28. Januar 2011

Marginalie: "Gorch Fock", ein Brief, eine Resolution: Ist jetzt endlich Schluß mit den Vorverurteilungen?

In "Spiegel-Online" steht seit eineinhalb Stunden ein Artikel von Matthias Gebauer": "'Gorch Fock'-Mannschaft beschwert sich bei Guttenberg".

Darin ist von einem "SPIEGEL ONLINE vorliegende[n] Brief" an den Minister zu Guttenberg die Rede, der sich gegenwärtig in Davos aufhält. Absender: Die Stammbesatzung der "Gorch Fock".

Auch Ihnen, lieber Leser, kann dieser Brief "vorliegen"; sie brauchen nur zum Blog "Spiegelfechter" zu gehen, wo er seit dem frühen Nachmittag zu lesen ist.

Ich empfehle Ihnen die Lektüre. Die Darstellung in dem Brief erscheint schlüssig und sachlich; auch wenn deutlich wird, wie sehr die Besatzung durch die öffentliche Verurteilung verletzt ist, die über sie hereingebrochen ist, seit einige Offiziersanwärter, die dort Dienst getan hatten, mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit gingen (siehe Unfälle bei der Bundeswehr und zwei ungeklärte Vorwürfe; ZR vom 22. 1. 2011).

Im Anschluß an diesen Artikel von vor knapp einer Woche hat in Zettels kleinem Zimmer eine Diskussion begonnen, zu deren Themen Fragen der Unfallsicherheit und Unfallverhütung gehören. Ich möchte Ihnen auch diese dortige Diskussion empfehlen, da eine Reihe von Diskutanten beteiligt sind, die detaillierte Kenntnisse auf diesem Gebiet haben und aus deren Auseinandersetzung man Interessantes lernen kann.

Und da ich beim Empfehlen bin: Vielleicht interessiert Sie diese Meldung von heute Nachmittag, wonach der Kieler Landtag
... sich klar zu seinem Patenschiff "Gorch Fock" bekannt [hat], das schweren Vorwürfen ausgesetzt ist. Mit Ausnahme der Linken beschlossen alle Fraktionen - CDU, SPD, FDP, Grüne und SSW - am Freitag einen Antrag zugunsten des Segelschulschiffes. Die Vorwürfe müssten aber rückhaltlos aufgeklärt werden, verlangte der Landtag in seiner Resolution. Vorverurteilungen und voreilige Schlussfolgerungen dürfe es nicht geben.
Nach einer Woche "Affäre" regt sich offenbar hier und da die Vernunft.



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