Dieses Foto des Kometen Lovejoy wurde vom Kommandeur der Expedition 30 der ISS, Dan Burbank, am 22. Dezember 2011 aus der Beobachtungskupppel der Raumstation aufgenommen.
Kometen werden, ebenso wie Asteroiden, oft von Amateurastronomen entdeckt und tragen dann deren Namen. Lovejoy ist nach dem Australier benannt, der ihn im März 2007 als erster beobachtete.
Der Komet ist offenbar hart im Nehmen: Vor einer Woche flog er nah (in nur 140.000 km Abstand) an der Sonne vorbei und überstand es wider die Erwartung der Astronomen, die vermutet hatte, daß die Sonnenhitze diesem Brocken aus Eis und Staub den Garaus machen würde. Er überlebte die Höllenfahrt, um pünktlich zum Christfest den sechs Astronauten an Bord der ISS ein weihnachtliches Bild zu bieten.
Kometen werden, ebenso wie Asteroiden, oft von Amateurastronomen entdeckt und tragen dann deren Namen. Lovejoy ist nach dem Australier benannt, der ihn im März 2007 als erster beobachtete.
Der Komet ist offenbar hart im Nehmen: Vor einer Woche flog er nah (in nur 140.000 km Abstand) an der Sonne vorbei und überstand es wider die Erwartung der Astronomen, die vermutet hatte, daß die Sonnenhitze diesem Brocken aus Eis und Staub den Garaus machen würde. Er überlebte die Höllenfahrt, um pünktlich zum Christfest den sechs Astronauten an Bord der ISS ein weihnachtliches Bild zu bieten.
Der wissenschaftliche oder kommerzielle Nutzen der bemannten Raumfahrt ist schwerlich das Geld wert, das sie kostet. Das gilt für die ISS - es gibt ja auch keine Pläne, sie nach ihrem Ende durch eine neue bemannte Station zu ersetzen; es gilt erst recht für bemannte Flüge zum Mond und zum Mars (siehe Der Mond und der Pony Express; ZR vom 6. 9. 2006, sowie Der EADS-Chef Gallois schlägt eine eigene europäische bemannte Raumfahrt vor. Warum ich das für grottenfalsch halte; ZR vom 19. 7. 2009).
Aber es gibt dennoch Motive für die Flüge von Astronauten, Kosmonauten, inzwischen auch Taikonauten: Vor allem nationales Prestige; anfangs auch die Erwartung eines militärischen Nutzens. Das waren und sind rationale Motive. Es gibt aber auch irrationale Gründe, sich für die bemannte Raumfahrt zu begeistern. Die Vorstellung beispielsweise, daß Menschen der Schwerkraft unseres Planeten entronnen sind; daß sie so schweben, wie man es sich einst von Engeln, vielleicht von gewissen Göttern vorgestellt hatte.
Oder eben die Vorstellung, daß da Menschen in ihrer Raumstation sitzen, aus der Beobachtungskuppel ins schwarze All schauen und diesen Kometen Lovejoy sehen; gewissermaßen heutige, technologische Nachfahren der drei Weisen aus dem Morgenland. Das sind schöne, erhebende Vorstellungen, die auch etwas mit Anthropologie zu tun haben; mit unserem Bild vom Menschen.
Ja, ja, und nochmals ja: Das ist irrational. Es ist vorwissenschaftlich. Dergleichen sollte unser Handeln nicht bestimmen.
Aber unser Träumen bestimmt es vielleicht doch. Die alten Mythen stecken uns halt in den Knochen, oder vielmehr in den Windungen unserer Hirne.
Zettel
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Foto: NASA; als Werk der US-Regierung in der Public Domain.