CNN hatte die ganze Nacht über als sein einziges Thema den Hurrikan "Irene". Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Informationen:
Übrigens: Soweit ich es verfolgt habe, ist in den USA noch niemand auf den Gedanken gekommen, "Irene" mit einer "menschengemachten globalen Erwärmung" in Zusammenhang zu bringen. Für Deutschland bin ich da nicht so sicher."Irene" ist kein besonders starker Hurrikan. Er liegt jetzt zwischen der niedrigsten Stufe 1 und der Stufe 2. Wenn er Washington und New York erreicht hat, wird er möglicherweise gar nicht mehr als Hurrikan eingestuft sein, sondern in die niedrigere Kategorie "tropischer Sturm".
Gefährlich ist der Hurrikan "Irene", weil er einen ungewöhnlichen Weg nehmen wird; jedenfalls sagen das die Projektionen. Üblicherweise bewegen sich solche Hurrikans im Atlantik in nordnordöstlicher Richtung, ohne an der Küste von Neuengland das Land zu erreichen (landfall). "Irene" bewegt sich aber nordnordwestlich. Seine Fläche ist des weiteren besonders groß, und er bewegt sich ungewöhnlich langsam.
Eine solche Situation hat es lange nicht mehr gegeben. Einige Kommentatoren meinen, seit einem Jahrhundert nicht. Andere verweisen auf den ähnlichen Hurrikan "Hazel" von 1954.
Es ist unwahrscheinlich, daß in den Großstädten Neuenglands Gebäude einstürzen werden. Sie sind für einen solchen Fall ausgelegt. Die Gefahr geht von umherfliegenden Gegenständen aus, die "wie Raketen" in die Fenster fliegen können. Die Experten raten deshalb den Einwohnern, ihre Häuser nicht zu verlassen, die Fenster wenn möglich zu sichern und sich von diesen fernzuhalten. Leicht gebaute Häuser könnten abgedeckt werden. Eine große Gefahr stellen umstürzende Bäume dar, die beispielsweise Stromverbindungen unterbrechen können.
Es sind in großem Umfang Stromausfälle und das Zusammenbrechen des Nahverkehrs zu befürchten. Das ist der Hauptgrund dafür, daß die Behörden teilweise Evakuierungen angeordnet haben. Diese werden aber nicht mit Zwang durchgesetzt. Wer bleiben will, darf das. Er muß aber wissen, daß er keine Hilfe zu erwarten hat, wenn er in eine kritische Lage kommt. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Dazu die New York Times: Mayor Bloomberg said no one would be fined for violating the city’s evacuation orders. "Nobody’s going to go to jail," he said, but he warned that the storm's consequences could be fatal.
Bürgermeister Bloomberg sagte, daß niemand belangt werden würde, wenn er die Anordnung der Stadtverwaltung zur Evakuierung verletzt. "Niemand kommt ins Gefängnis", sagte er. Aber er warnte, daß die Folgen des Sturms verheerend sein könnten.Es könnte in New York zu Überschwemmungen durch Ozeanwasser kommen, das in den East River hineindrängt; u.a. auf dem Gelände von 9/11, wo der Wiederaufbau noch im Gang ist. Ob und in welchem Umfang das geschehen wird, ist noch schwer berechenbar, weil es wesentlich von der Windrichtung und Windstärke abhängen wird (wind-driven surge).
Zettel
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