Der Sachstand ist im Augenblick noch undurchsichtig, aber fest steht:
In dem linksextremen Internetportal Indymedia ist seit gestern 12.15 Uhr ein "Bekennerschreiben" eines Absenders namens "Nihilistische Tendenz der autonomen Gruppen" zu lesen, in dem es heißt:
Inzwischen ermittelt aufgrund dieses Bekennerschreibens laut einer Meldung der "Berliner Morgenpost" von heute, 14.22 Uhr, die Polizei wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten".
Das wäre das Delikt, wenn es gar keine Briefbombe gäbe. Aktuell spricht aber einiges dafür, daß es sich keineswegs um eine leere Drohung handelt. Die "Berliner Morgenpost":
Der Berliner Innensenator und andere Verantwortliche haben die zahlreichen jüngsten Fälle von "Abfackeln" von Autos als nicht politisch motiviert hinzustellen versucht (siehe "Die Autobrandstiftungen folgen der Logik des Terrors". Gustav Seibt über linksterroristische Spießer in Berlin; ZR vom 18. 8. 2011). Man darf gespannt sein, wie sie auf den jetzigen Vorgang reagieren, der mindestens die Androhung einer Straftat ist, möglicherweise aber auch ihre Ausführung.
Sind es nach Ansicht des Innensenators auch wieder Täter, bei denen eine "politische Motivation keine Rolle zu spielen scheint", wie die Berliner amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers zu den Brandanschlägen meinte?
Ergänzung um 17.45 Uhr: Soeben meldet die "Berliner Morgenpost":
In dem linksextremen Internetportal Indymedia ist seit gestern 12.15 Uhr ein "Bekennerschreiben" eines Absenders namens "Nihilistische Tendenz der autonomen Gruppen" zu lesen, in dem es heißt:
Wir haben heute dem Spitzenkandidaten der CDU, Frank Henkel, [Adresse von Henkel], eine Briefbombe geschickt. Die Sprengladung haben wir so dosiert, dass tödliche Verletzungen ausgeschlossen sind.Ich habe die Adresse von Henkel in dem Zitat gelöscht und verlinke es auch nicht, um den Tätern nicht Vorschub zu leisten.
Inzwischen ermittelt aufgrund dieses Bekennerschreibens laut einer Meldung der "Berliner Morgenpost" von heute, 14.22 Uhr, die Polizei wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten".
Das wäre das Delikt, wenn es gar keine Briefbombe gäbe. Aktuell spricht aber einiges dafür, daß es sich keineswegs um eine leere Drohung handelt. Die "Berliner Morgenpost":
Der Berliner CDU-Landes- und Fraktionschef Frank Henkel hat den Ratschlag der Polizei beherzigt, als Reaktion auf die Drohung mit einer Briefbombe seine Post nicht mehr zu öffnen. (...)Der Mann hat Nerven. Vielleicht wäre es ja keine schlechte Idee, wenn Spezialisten der Polizei den Umschlag sofort untersuchen würden.
Er habe am Sonntagmorgen in seinem privaten Briefkasten einen braunen DIN-A 5-Umschlag gefunden, ohne Absender, der am Abend zuvor noch nicht dort gewesen sei. Er habe ihn angefasst, aber nicht geöffnet. "Der ist ein bisschen dicker, irgendetwas ist darin, ich weiß nicht was"; sagte Henkel. Am Montag werde er den Umschlag zusammen mit weiterer Privatpost und den Sendungen an sein Partei- und sein Reaktionsbüro der Polizei übergeben.
Der Berliner Innensenator und andere Verantwortliche haben die zahlreichen jüngsten Fälle von "Abfackeln" von Autos als nicht politisch motiviert hinzustellen versucht (siehe "Die Autobrandstiftungen folgen der Logik des Terrors". Gustav Seibt über linksterroristische Spießer in Berlin; ZR vom 18. 8. 2011). Man darf gespannt sein, wie sie auf den jetzigen Vorgang reagieren, der mindestens die Androhung einer Straftat ist, möglicherweise aber auch ihre Ausführung.
Sind es nach Ansicht des Innensenators auch wieder Täter, bei denen eine "politische Motivation keine Rolle zu spielen scheint", wie die Berliner amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers zu den Brandanschlägen meinte?
Ergänzung um 17.45 Uhr: Soeben meldet die "Berliner Morgenpost":
Noch am Sonntagnachmittag übergab Henkel der Polizei den Umschlag.
Nach Angaben der Polizei befanden sich in dem Unschlag geringe Mengen an Pyrotechnik. "Behauptungen, wonach der Inhalt spreng- oder zündfähig war, können wir nicht bestätigen", sagte ein Polizeisprecher gegenüber Morgenpost Online. Tödliche Verletzungen hätte der Inhalt nicht verursachen können, so der Sprecher weiter. Weitere Einzelheiten könne die Polizei aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht machen.
Zettel
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