Bei Google gibt es die hübsche Einrichtung der Google Doodles. Das sind Logos, die an bestimmten Tagen das Standard-Logo von Google ersetzen. Da kann man zu Karneval schon einmal Narrenkappen sehen; oder ein Mobile zum Geburtstag von Alexander Calder. Manche dieser Doodles erscheinen weltweit, andere nur in bestimmten Ländern - etwa zu deren Nationalfeiertag. Sie sind oft graphisch sehr liebevoll gestaltet; einige können Sie sich zum Beispiel hier ansehen.
Gestern nun erinnerte Google an Goethes Geburtstag; und zwar mit einem Doodle, das ich Ihnen aus urheberrechtlichen Gründen leider hier nicht zeigen kann. Sie können es sich aber - falls es Ihnen gestern beim Googeln nicht aufgefallen ist - mit einem Klick hier ansehen.
Als ich es sah, stutzte ich einen Augenblick. Wer sollte das denn sein? Dann fiel mir ein, daß Goethes Geburtstag war. Also offenbar Goethe. Ich hätte auch den Mauszeiger auf das Doodle richten können; dort stand es.
Eine besondere Ähnlichkeit mit einem der zahlreichen Porträts Goethes konnte ich nun allerdings nicht entdecken. Ohne die zusätzlichen Informationen wäre ich schwerlich auf den Einfall gekommen, daß er das sein sollte. Die Pose, die Haartracht und die Kleidung erinnern noch am ehesten an dieses Porträt des jungen Goethe von Georg Melchior Kraus (ca 1775). Aber auch nur diese.
Noch verwunderlicher als die Auswahl des Porträts ist freilich sein graphisches Umfeld. Offenbar soll es Deutschland symbolisieren - durch die Farben schwarz-weiß-rot und eine Frakturschrift, die den heutigen Leser doch eher weniger an Goethe erinnern dürfte. Eher Gothic als Goethe. Eher Politik als Dichtung.
Gewiß war es gut gemeint, dieses Doodle. Es zeigt aber, wie peinlich sich Klischees auswirken können, die offenbar schwer ausrottbar sind. Wenn Google so nett war, an Goethe zu erinnern, dann wäre es noch netter gewesen, wenn man sich mit der Graphik, mit der Aussagekraft der Formen und Farben etwas mehr Mühe gegeben hätte.
Gestern nun erinnerte Google an Goethes Geburtstag; und zwar mit einem Doodle, das ich Ihnen aus urheberrechtlichen Gründen leider hier nicht zeigen kann. Sie können es sich aber - falls es Ihnen gestern beim Googeln nicht aufgefallen ist - mit einem Klick hier ansehen.
Als ich es sah, stutzte ich einen Augenblick. Wer sollte das denn sein? Dann fiel mir ein, daß Goethes Geburtstag war. Also offenbar Goethe. Ich hätte auch den Mauszeiger auf das Doodle richten können; dort stand es.
Eine besondere Ähnlichkeit mit einem der zahlreichen Porträts Goethes konnte ich nun allerdings nicht entdecken. Ohne die zusätzlichen Informationen wäre ich schwerlich auf den Einfall gekommen, daß er das sein sollte. Die Pose, die Haartracht und die Kleidung erinnern noch am ehesten an dieses Porträt des jungen Goethe von Georg Melchior Kraus (ca 1775). Aber auch nur diese.
Noch verwunderlicher als die Auswahl des Porträts ist freilich sein graphisches Umfeld. Offenbar soll es Deutschland symbolisieren - durch die Farben schwarz-weiß-rot und eine Frakturschrift, die den heutigen Leser doch eher weniger an Goethe erinnern dürfte. Eher Gothic als Goethe. Eher Politik als Dichtung.
Gewiß war es gut gemeint, dieses Doodle. Es zeigt aber, wie peinlich sich Klischees auswirken können, die offenbar schwer ausrottbar sind. Wenn Google so nett war, an Goethe zu erinnern, dann wäre es noch netter gewesen, wenn man sich mit der Graphik, mit der Aussagekraft der Formen und Farben etwas mehr Mühe gegeben hätte.
Zettel
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