Nach der Wiedervereinigung sahen die meisten Karten Deutschlands, auf denen dargestellt ist, wie sich Kennwerte des Wohlstands geographisch verteilen, ungefähr so aus wie diese.
Sie zeigt die Verteilung der Kaufkraft im Jahr 2006. Diese ist im Westen hoch und im Osten niedrig. Die Grenze zwischen den beiden Zonen folgt fast genau der einstigen innerdeutschen Grenze; mit den Ausnahmen, daß es einigen Kreisen im einstigen Zonenrandgebiet und im Grenzgebiet zur ehemaligen CSSR inzwischen so schlecht geht wie dem Osten, während andererseits der Speckgürtel um Berlin sich etwas vom Rest der ehemaligen DDR abzusetzen beginnt.
So habe ich es auch für einen anderen Wohlstands- Indikator erwartet, den Schuldenstand. Aber siehe da - es ist ganz anders.
"Spiegel Online" bringt heute eine Karte, die nicht das Gefälle entlang der ehemaligen Zonengrenze zeigt, an das wir gewöhnt sind, sondern ein Gefälle, wie wir es in der alten Bundesrepublik kannten, jetzt sozusagen auf die ehemalige DDR erweitert: Eine niedrige Verschuldung in den beiden Südländern, die ja bei nahezu allen Wohlstandsindikatoren vorn liegen; Bayern und Baden-Württemberg. Dann eine mittlere Zone, die von Rheinland-Pfalz über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen reicht. Und dann der Norden, in dem die Schulden hoch sind - ob in Ostfriesland, ob in Vorpommern.
Das differenziert sich zwar, wie üblich, wenn man sich die einzelnen Landkreise anschaut; aber alles in allem haben wir nicht ein Ost- West-, sondern ein Nord- Süd- Gefälle.
Dieses Muster findet man zunehmend bei verschiedenen Indikatoren, beispielsweise auch der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung. Es scheint sich in dem Maß für diverse Kennwerte zu entwickeln, in dem wir uns zeitlich von der DDR entfernen.
Wie kommt das? Ich möchte eine einfache, eine ganz einfache, eine nachgerade provokant einfache Erklärung vorschlagen: Der Wohlstand hängt im Ländervergleich nur von drei Parametern ab: Erstens davon, ob ein Land links oder rechts regiert wird. Zweitens davon, wie lange in der Vergangenheit es links oder rechts regiert wurde. Drittens davon, wie weit diese linken und rechten Regierungszeiten jeweils zurückliegen.
Ländern, die schon sehr lange rechts (also von CSU, CDU, FDP) regiert werden, geht es am besten. Ländern, die sehr lange links (von SPD, den Grünen, den Kommunisten) regiert wurden und werden, geht es am schlechtesten. Ändert sich in einem Land die Regierung, dann verbessert oder verschlechtert sich seine Position je nachdem, ob es zu einer linken oder einer rechten Regierung wechselt.
Ich weiß. Vielen Lesern werden sich angesichts dieser simplistischen Erklärung die Haare sträuben. Ist denn nicht vielleicht die Kausalität umgekehrt so, daß in armen Ländern eher links und in reichen eher rechts gewählt wird? Hängen denn Wohlstand und politische Präferenz nicht von gemeinsamen dritten Faktoren ab, wie Industrialisierung, Bodenschätze, Freizeitwert? Ist es denn nicht ein erzdummer Fehler, Korrelationen mir nichts, dir nichts kausal zu interpretieren?
Ja, gewiß spielen mannigfache Kausalitäten und Interaktionen eine Rolle. Aber die Kausalität, die ich behaupte, ist sehr wahrscheinlich diejenige, die bei weitem die größte Rolle spielt. Das sieht man, wenn man nicht den Querschnitt, sondern den Längsschnitt betrachtet.
Wenn man sich ansieht, wie zum Beispiel das Saarland aufblüht, seit es rechts regiert wird. Wie Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen, die einmal beide denselben geringen DDR- Wohlstand hatten, sich mit jedem Jahr weiter auseinanderentwickeln. Auch am Beispiel Niedersachsens kann man sehen, wie schon nach wenigen Jahren einer rechten Regierung sich die Verhältnisse verbessern.
Bayern war 1947 eines der ärmsten Länder Deutschlands; nach sechzig Jahren fast durchgängiger CSU-Regierung ist es das reichste oder zweitreichste. Und wohin umgekehrt eine Regierungsbeteiligung der Kommunisten oder auch nur eine Duldung durch sie führt, das haben Sachsen- Anhalt und Mecklenburg- Vorpommern gezeigt.
Sie zeigt die Verteilung der Kaufkraft im Jahr 2006. Diese ist im Westen hoch und im Osten niedrig. Die Grenze zwischen den beiden Zonen folgt fast genau der einstigen innerdeutschen Grenze; mit den Ausnahmen, daß es einigen Kreisen im einstigen Zonenrandgebiet und im Grenzgebiet zur ehemaligen CSSR inzwischen so schlecht geht wie dem Osten, während andererseits der Speckgürtel um Berlin sich etwas vom Rest der ehemaligen DDR abzusetzen beginnt.
So habe ich es auch für einen anderen Wohlstands- Indikator erwartet, den Schuldenstand. Aber siehe da - es ist ganz anders.
"Spiegel Online" bringt heute eine Karte, die nicht das Gefälle entlang der ehemaligen Zonengrenze zeigt, an das wir gewöhnt sind, sondern ein Gefälle, wie wir es in der alten Bundesrepublik kannten, jetzt sozusagen auf die ehemalige DDR erweitert: Eine niedrige Verschuldung in den beiden Südländern, die ja bei nahezu allen Wohlstandsindikatoren vorn liegen; Bayern und Baden-Württemberg. Dann eine mittlere Zone, die von Rheinland-Pfalz über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen reicht. Und dann der Norden, in dem die Schulden hoch sind - ob in Ostfriesland, ob in Vorpommern.
Das differenziert sich zwar, wie üblich, wenn man sich die einzelnen Landkreise anschaut; aber alles in allem haben wir nicht ein Ost- West-, sondern ein Nord- Süd- Gefälle.
Dieses Muster findet man zunehmend bei verschiedenen Indikatoren, beispielsweise auch der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung. Es scheint sich in dem Maß für diverse Kennwerte zu entwickeln, in dem wir uns zeitlich von der DDR entfernen.
Wie kommt das? Ich möchte eine einfache, eine ganz einfache, eine nachgerade provokant einfache Erklärung vorschlagen: Der Wohlstand hängt im Ländervergleich nur von drei Parametern ab: Erstens davon, ob ein Land links oder rechts regiert wird. Zweitens davon, wie lange in der Vergangenheit es links oder rechts regiert wurde. Drittens davon, wie weit diese linken und rechten Regierungszeiten jeweils zurückliegen.
Ländern, die schon sehr lange rechts (also von CSU, CDU, FDP) regiert werden, geht es am besten. Ländern, die sehr lange links (von SPD, den Grünen, den Kommunisten) regiert wurden und werden, geht es am schlechtesten. Ändert sich in einem Land die Regierung, dann verbessert oder verschlechtert sich seine Position je nachdem, ob es zu einer linken oder einer rechten Regierung wechselt.
Ich weiß. Vielen Lesern werden sich angesichts dieser simplistischen Erklärung die Haare sträuben. Ist denn nicht vielleicht die Kausalität umgekehrt so, daß in armen Ländern eher links und in reichen eher rechts gewählt wird? Hängen denn Wohlstand und politische Präferenz nicht von gemeinsamen dritten Faktoren ab, wie Industrialisierung, Bodenschätze, Freizeitwert? Ist es denn nicht ein erzdummer Fehler, Korrelationen mir nichts, dir nichts kausal zu interpretieren?
Ja, gewiß spielen mannigfache Kausalitäten und Interaktionen eine Rolle. Aber die Kausalität, die ich behaupte, ist sehr wahrscheinlich diejenige, die bei weitem die größte Rolle spielt. Das sieht man, wenn man nicht den Querschnitt, sondern den Längsschnitt betrachtet.
Wenn man sich ansieht, wie zum Beispiel das Saarland aufblüht, seit es rechts regiert wird. Wie Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen, die einmal beide denselben geringen DDR- Wohlstand hatten, sich mit jedem Jahr weiter auseinanderentwickeln. Auch am Beispiel Niedersachsens kann man sehen, wie schon nach wenigen Jahren einer rechten Regierung sich die Verhältnisse verbessern.
Bayern war 1947 eines der ärmsten Länder Deutschlands; nach sechzig Jahren fast durchgängiger CSU-Regierung ist es das reichste oder zweitreichste. Und wohin umgekehrt eine Regierungsbeteiligung der Kommunisten oder auch nur eine Duldung durch sie führt, das haben Sachsen- Anhalt und Mecklenburg- Vorpommern gezeigt.
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