Im Grunde ist das ja seltsam: Politverbrecher kommen selten aus einem kriminellen Milieu.
Sie weisen selten die Charakterdefekte auf, die jemanden zum Verbrecher machen - Egoismus, die Unfähigkeit zum Mitleid, Brutalität, Verlogenheit.
Es gibt natürlich Politverbrecher, die diese Merkmale ganz normaler Verbrecher hatten, Andreas Baader etwa wird so geschildert.
Aber Ulrike Marie Meinhof zum Beispiel war nicht so.
Wie wurde sie zur Verbrecherin? Wie wurde Christian Klar zum Massenmörder, ein Sohn aus guter Familie?
Wie diese Ärzte in Großbritannien, die sorgfältig ausgetüftelt hatten, wie man Menschen möglichst große Schmerzen zufügt, wie man sie möglichst schlimm verletzt? Die in einer absurden Umkehrung ihres Berufs morden und verstümmeln wollten?
Ich will jetzt nicht eine allgemeine Erklärung versuchen, aber doch sozusagen eine Arbeitshypothese nennen.
Bei fast allen diesen Politverbrechern fällt auf, wie entscheidend für ihre kriminelle Entwicklung der soziale Druck in einer Kleingruppe gewesen ist.
Der Kommunismus, die noch immer perfekteste Variante der politischen Kriminalität, hat das entwickelt: Die "Zelle".
Eine kleine Gruppe von Menschen. Zwischen ihnen entsteht Gemeinschaft. Sie bestärken einander, sie überzeugen einander. Für die meisten wird das zunehmend zum einzigen sozialen Bezug, Mitglied der Zelle zu sein.
Keiner kann ausbrechen aus einer solchen konspirativen Zelle, ohne daß er sich vorwerfen muß, ein Verräter zu sein. Wer zweifelt, auf den prallt der Gruppendruck.
Er, sie mag sie ja auch, die anderen. Das, was sie denken, ist für ihn, für sie sozusagen heilig. Es liefert Sicherheit, es verpflichtet aber auch. Wenn einer oder eine aus der Zelle sich opfert, vielleicht das Leben verliert - was für ein Schwein wäre dann jemand anderes, der nicht auch dazu bereit ist?
So war es bei der RAF. Wenn man sich die Strukturen ansieht, dann war das zum Beispiel eine solche Zelle in Karlsruhe, eine in Heidelberg usw. Leute, von denen vermutlich kein einziger allein kriminell geworden wäre. Ebenso die "Bewegung 2. Juni" in Berlin.
Aber die Gruppe macht's.
So war es bei den Verbrechern des Anschlags von 9/11. Sie hatten zusammengelebt, sie hatten einander indoktriniert, einander in ihrer Entscheidungs- Freiheit immer mehr eingeschänkt.
So war es offenbar jetzt bei diesen Ärzten in Großbritannien.
Kann man das verhindern? Ich fürchte nein. Schon griechische Armeen setzten sich aus Gruppen zusammen von Männern, die einander kannten, oft liebten.
Die Phalanx. Da war jeder seinem Liebling Tapferkeit schuldig..
Es ist halt gar nicht so leicht, Menschen dazu zu bekommen, andere Menschen zu töten.
Wir Primaten sind sozusagen schlechte Raubtiere, auch was unsere Artgenossen angeht.
Und da hilft die "Zelle", die verschworene Gemeinschaft, schon sehr.
Sie weisen selten die Charakterdefekte auf, die jemanden zum Verbrecher machen - Egoismus, die Unfähigkeit zum Mitleid, Brutalität, Verlogenheit.
Es gibt natürlich Politverbrecher, die diese Merkmale ganz normaler Verbrecher hatten, Andreas Baader etwa wird so geschildert.
Aber Ulrike Marie Meinhof zum Beispiel war nicht so.
Wie wurde sie zur Verbrecherin? Wie wurde Christian Klar zum Massenmörder, ein Sohn aus guter Familie?
Wie diese Ärzte in Großbritannien, die sorgfältig ausgetüftelt hatten, wie man Menschen möglichst große Schmerzen zufügt, wie man sie möglichst schlimm verletzt? Die in einer absurden Umkehrung ihres Berufs morden und verstümmeln wollten?
Ich will jetzt nicht eine allgemeine Erklärung versuchen, aber doch sozusagen eine Arbeitshypothese nennen.
Bei fast allen diesen Politverbrechern fällt auf, wie entscheidend für ihre kriminelle Entwicklung der soziale Druck in einer Kleingruppe gewesen ist.
Der Kommunismus, die noch immer perfekteste Variante der politischen Kriminalität, hat das entwickelt: Die "Zelle".
Eine kleine Gruppe von Menschen. Zwischen ihnen entsteht Gemeinschaft. Sie bestärken einander, sie überzeugen einander. Für die meisten wird das zunehmend zum einzigen sozialen Bezug, Mitglied der Zelle zu sein.
Keiner kann ausbrechen aus einer solchen konspirativen Zelle, ohne daß er sich vorwerfen muß, ein Verräter zu sein. Wer zweifelt, auf den prallt der Gruppendruck.
Er, sie mag sie ja auch, die anderen. Das, was sie denken, ist für ihn, für sie sozusagen heilig. Es liefert Sicherheit, es verpflichtet aber auch. Wenn einer oder eine aus der Zelle sich opfert, vielleicht das Leben verliert - was für ein Schwein wäre dann jemand anderes, der nicht auch dazu bereit ist?
So war es bei der RAF. Wenn man sich die Strukturen ansieht, dann war das zum Beispiel eine solche Zelle in Karlsruhe, eine in Heidelberg usw. Leute, von denen vermutlich kein einziger allein kriminell geworden wäre. Ebenso die "Bewegung 2. Juni" in Berlin.
Aber die Gruppe macht's.
So war es bei den Verbrechern des Anschlags von 9/11. Sie hatten zusammengelebt, sie hatten einander indoktriniert, einander in ihrer Entscheidungs- Freiheit immer mehr eingeschänkt.
So war es offenbar jetzt bei diesen Ärzten in Großbritannien.
Kann man das verhindern? Ich fürchte nein. Schon griechische Armeen setzten sich aus Gruppen zusammen von Männern, die einander kannten, oft liebten.
Die Phalanx. Da war jeder seinem Liebling Tapferkeit schuldig..
Es ist halt gar nicht so leicht, Menschen dazu zu bekommen, andere Menschen zu töten.
Wir Primaten sind sozusagen schlechte Raubtiere, auch was unsere Artgenossen angeht.
Und da hilft die "Zelle", die verschworene Gemeinschaft, schon sehr.
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