Im Web läuft - noch sechs Tage! - eine Abstimmung, deren Absicht es ist, eine sozusagen aktuelle Liste der sieben Weltwunder zu ermitteln.
Und was ist da zur Abstimmung gestellt? Stonehenge zum Beispiel, das Tadsch Mahal, die Pyramiden von Giseh, die Akropolis, die Chinesische Mauer; dergleichen.
Welch ein Mißverständnis dessen, was die Antike als ein Weltwunder betrachtete! Die Weltwunder waren das Größte und Modernste, das es in der Antike gab - der gewaltige Koloß von Rhodos, der Pharos von Alexandria, eine Meisterleistung der Architektur und der höchste Leuchtturm der damaligen Welt, der Artemis- Tempel von Ephesos, die größte Tempelanlage dieser Welt; dergleichen.
Das, worüber man sich wunderte, das war die Leistung der Technik, die Monumentalität des Bauwerks, seine Modernität. Und nicht das "Weltkulturerbe", das uns in dieser kuriosen Abstimmung zur Auswahl geboten wird.
Was wären heutige Weltwunder?
Zum Beispiel das Vehicle Assembly Building im Kennedy Space Flight Center, in dem die Saturn V montiert wurde; auch die zugehörige Abschußanlage für diese Rakete, Meisterleistungungen der Technik, wie diese Rakete selbst.
Zum Beispiel das Taipei Financial Center, der gegenwärtig höchste Wolkenkratzer der Welt (in Dubai entsteht ein neuer, der ihm den Rang ablaufen wird).
Zum Beispiel der Large Hadron Collider, ein Teilchenbeschleuniger mit einem Umfang von 27 km, der nächstes Jahr in Betrieb gehen soll; der dann mit Abstand größte der Welt.
Das wären Weltwunder, die dem Geist der Antike entsprechen würden, die ja - jedenfalls die späte ägyptische und griechische, die gesamte römische Kultur - geradezu versessen auf Technik und Wissenschaft gewesen ist.
Es ist schon bezeichnend für unsere Epoche, speziell für unsere westliche Kultur, daß uns zum Thema "Weltwunder" nicht unsere eigenen technischen Leistungen einfallen, wie das in der Antike selbstverständlich gewesen war. Sondern Antikes.
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Und was ist da zur Abstimmung gestellt? Stonehenge zum Beispiel, das Tadsch Mahal, die Pyramiden von Giseh, die Akropolis, die Chinesische Mauer; dergleichen.
Welch ein Mißverständnis dessen, was die Antike als ein Weltwunder betrachtete! Die Weltwunder waren das Größte und Modernste, das es in der Antike gab - der gewaltige Koloß von Rhodos, der Pharos von Alexandria, eine Meisterleistung der Architektur und der höchste Leuchtturm der damaligen Welt, der Artemis- Tempel von Ephesos, die größte Tempelanlage dieser Welt; dergleichen.
Das, worüber man sich wunderte, das war die Leistung der Technik, die Monumentalität des Bauwerks, seine Modernität. Und nicht das "Weltkulturerbe", das uns in dieser kuriosen Abstimmung zur Auswahl geboten wird.
Was wären heutige Weltwunder?
Zum Beispiel das Vehicle Assembly Building im Kennedy Space Flight Center, in dem die Saturn V montiert wurde; auch die zugehörige Abschußanlage für diese Rakete, Meisterleistungungen der Technik, wie diese Rakete selbst.
Zum Beispiel das Taipei Financial Center, der gegenwärtig höchste Wolkenkratzer der Welt (in Dubai entsteht ein neuer, der ihm den Rang ablaufen wird).
Zum Beispiel der Large Hadron Collider, ein Teilchenbeschleuniger mit einem Umfang von 27 km, der nächstes Jahr in Betrieb gehen soll; der dann mit Abstand größte der Welt.
Das wären Weltwunder, die dem Geist der Antike entsprechen würden, die ja - jedenfalls die späte ägyptische und griechische, die gesamte römische Kultur - geradezu versessen auf Technik und Wissenschaft gewesen ist.
Es ist schon bezeichnend für unsere Epoche, speziell für unsere westliche Kultur, daß uns zum Thema "Weltwunder" nicht unsere eigenen technischen Leistungen einfallen, wie das in der Antike selbstverständlich gewesen war. Sondern Antikes.