5. Juli 2007

Zettels Meckerecke: Jetzt weiß ich, warum Marc Pitzke in "Spiegel-Online" schreiben darf

Ich habe mich oft gefragt, wieso die Redaktion von "Spiegel-Online" sich dafür entschieden hat, anti- amerikanische Propaganda zu verbreiten.

Natürlich besteht die Redaktion zum Teil aus Leuten, die - manche von der "TAZ" kommend - die USA hassen, weil sie den Kapitalismus hassen. Aber sie wollen ja auch Geld verdienen.

Und diesem Ziel schadet es doch offensichtlich, wenn "Spiegel-Online" unseriös berichtet. Ich jedenfalls glaube kein Wort von dem, was dort steht; es sei denn, ich habe es aus seriöser Quelle verifiziert.

Ich vermute, daß niemand glaubt, was in "Spiegel-Online" steht. Jeder weiß, daß das tendenziös ist, eine Mischung aus Berichterstattung und Agitation.



Heute habe ich verstanden, warum die Chefredaktion von "Spiegel-Online" der Meinung ist, sie könne ihrem Antiamerikanismus so frei Lauf lassen wie das "Neue Deutschland" oder die "Junge Welt".

Der schlichte Grund ist, daß die Redaktion ihre Leser für debil hält.

Hier ist ein "Großes Quiz" von "Spiegel-Online" zum Wissen über die USA.

Dort müssen sauschwere Fragen beantwortet werden - wer der momentane (es heißt "aktuelle") Präsident der USA ist (Condoleezza Rice?), wie die Hauptstadt der USA heißt (Los Angeles?), wer der erste Präsident der USA war (Harry S. Truman?), wie man die Fahne der USA nennt (Trikolore?), was am 4.Juli gefeiert wird (Sonnenwende?).

Und wenn man dann durch ist durch diese Fragen, die sich offensichtlich an Schwachsinnige wenden, dann bekommt man mitgeteilt:
Hut ab, Sie kennen die USA wie Ihre Westentasche. Zwischen New York und Los Angeles bewegen Sie sich kenntnisreich und souverän, Sie sind sicher, wenn es um Geschichte, Wirtschaft und Politik geht. Unser Tipp: Gründen Sie in Ihrer Stadt den deutsch-amerikanischen Freundschaftsverein.
Mit anderen Worten - "Spiegel-Online" hält seine Leser für Deppen, was die Kenntnis der USA angeht.

Kein Wunder, daß man ihnen Marc Pitzke zumuten kann. Sie werden's - so denkt offenbar die Chefredaktion - schon nicht merken, was man ihnen da vorsetzt.

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