Bis heute war mir entgangen, daß es dieses Wort überhaupt gibt. Aber im ZDF sprach es Peter Kunz, Ostasien- Korrespondent des ZDF und gegenwärtig zur Konferenz nach Bali entsandt, mit so großer Selbstverständlichkeit aus, daß ich dachte: Das ist schon lange ein gängiges Wort, nur bin ich ihm irgendwie nie begegnet.
Das Wort lautet: "Neue Weltklimaordnung".
Als ich gegoogelt habe, stellte sich schnell heraus, daß es sich doch nicht um einen eingeführten Begriff handelt. Im deutschen Web liefert Google nur die obskure Rezension eines obskuren Buchs eines obskuren Autors namens Mohssen Massarrat. Wenn man im internationalen Web nach Begriffen wie "world climate order", "international climate order" oder "global climate order" sucht, ist die Ausbeute nur mäßig größer.
Mir scheint, Peter Kunz hat mit seinem beiläufig eingeführten Begriff eine Pioniertat vollbracht.
Er hat einem Begriff zu medialem Gehör verholfen, den wir brauchten, der uns fehlte - nur, wir hatten es nicht gemerkt.
Solche Lücken gibt es ja. Leibniz hatte von einer Characteristica Universalis geträumt, einer Kunstsprache, in der jedem Objekt, jedem Begriff genau ein Symbol zugeordnet ist. Natürliche Sprachen sind nicht so. Es gibt für dasselbe Gemeinte oft viele Wörter. Aber es gibt auch Gemeintes, zu dem das Wort fehlt.
Ich glaube, es war Robert Gernhardt, der einmal darauf aufmerksam gemacht hat, daß wir im Deutschen für den Zustand, keinen Hunger zu haben, das Wort "satt" haben, daß uns aber ein entsprechendes Wort für den Zustand fehlt, keinen Durst zu haben.
Ganz ähnlich haben wir für das verstiegene Bestreben, aus einer Ideologie heraus der ganzen Welt ein bestimmtes Wirtschaftsmodell aufzuzwingen, schon lange das Wort "Neue Weltwirtschaftsordnung". Für das entsprechende Bestreben in Bezug auf das Weltklima fehlte uns bisher das Wort.
Nun haben wir es. Jetzt, im zu Ende gehenden Jahr 2007, ist es noch ein zartes Pflänzchen. Aber vielleicht wird es ja im kommenden Jahr aufblühen, das Wort "Neue Weltklimaordnung". Und wer weiß, vielleicht kann ich ja mit dieser kleinen Marginalie ein wenig dazu beitragen, daß das so sein wird.
So daß es, wenn alles gut geht, von der "Deutschen Gesellschaft für Sprache" dann in einem Jahr gekürt werden kann.
Zum "Wort des Jahres"? Oder vielleicht doch besser zum "Unwort des Jahres"?
Unwort des Jahres, ja, das wäre schön. Kaum eine menschliche Allmachts- Phantasie, kein totalitäres Programm ist ja so bisher so weit gegangen wie der Plan, das Weltklima einer neuen Ordnung zu unterwerfen.
Aber ich fürchte, kaum jemand wird merken, was für ein monströses Wort das ist, "Neue Weltklimaordnung".
Das Wort lautet: "Neue Weltklimaordnung".
Als ich gegoogelt habe, stellte sich schnell heraus, daß es sich doch nicht um einen eingeführten Begriff handelt. Im deutschen Web liefert Google nur die obskure Rezension eines obskuren Buchs eines obskuren Autors namens Mohssen Massarrat. Wenn man im internationalen Web nach Begriffen wie "world climate order", "international climate order" oder "global climate order" sucht, ist die Ausbeute nur mäßig größer.
Mir scheint, Peter Kunz hat mit seinem beiläufig eingeführten Begriff eine Pioniertat vollbracht.
Er hat einem Begriff zu medialem Gehör verholfen, den wir brauchten, der uns fehlte - nur, wir hatten es nicht gemerkt.
Solche Lücken gibt es ja. Leibniz hatte von einer Characteristica Universalis geträumt, einer Kunstsprache, in der jedem Objekt, jedem Begriff genau ein Symbol zugeordnet ist. Natürliche Sprachen sind nicht so. Es gibt für dasselbe Gemeinte oft viele Wörter. Aber es gibt auch Gemeintes, zu dem das Wort fehlt.
Ich glaube, es war Robert Gernhardt, der einmal darauf aufmerksam gemacht hat, daß wir im Deutschen für den Zustand, keinen Hunger zu haben, das Wort "satt" haben, daß uns aber ein entsprechendes Wort für den Zustand fehlt, keinen Durst zu haben.
Ganz ähnlich haben wir für das verstiegene Bestreben, aus einer Ideologie heraus der ganzen Welt ein bestimmtes Wirtschaftsmodell aufzuzwingen, schon lange das Wort "Neue Weltwirtschaftsordnung". Für das entsprechende Bestreben in Bezug auf das Weltklima fehlte uns bisher das Wort.
Nun haben wir es. Jetzt, im zu Ende gehenden Jahr 2007, ist es noch ein zartes Pflänzchen. Aber vielleicht wird es ja im kommenden Jahr aufblühen, das Wort "Neue Weltklimaordnung". Und wer weiß, vielleicht kann ich ja mit dieser kleinen Marginalie ein wenig dazu beitragen, daß das so sein wird.
So daß es, wenn alles gut geht, von der "Deutschen Gesellschaft für Sprache" dann in einem Jahr gekürt werden kann.
Zum "Wort des Jahres"? Oder vielleicht doch besser zum "Unwort des Jahres"?
Unwort des Jahres, ja, das wäre schön. Kaum eine menschliche Allmachts- Phantasie, kein totalitäres Programm ist ja so bisher so weit gegangen wie der Plan, das Weltklima einer neuen Ordnung zu unterwerfen.
Aber ich fürchte, kaum jemand wird merken, was für ein monströses Wort das ist, "Neue Weltklimaordnung".
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