Wenn jemand, der nicht mit dem politischen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland vertraut ist, die Meldungen von gestern und heute liest, die sich mit der Regierungsbildung in Hessen befassen, dann dürfte der Betreffende vermuten, daß Hessen so etwas wie eine Provinz ist, die von Berlin aus regiert wird. Ein Département, um dessen von der Berliner Regierung einzusetzenden Präfekten es geht.
Denn die Diskussion wird fast nur von Bundespolitikern geführt.
In der "Süddeutschen Zeitung" lesen wir zum Beispiel mit Datum von heute 07.51 Uhr:
Man wird ja noch rhetorisch fragen dürfen.
Dieweil scheinen die hessischen Kommunisten wie vom Boden verschluckt. Haben Sie irgendwo gehört oder gelesen, daß ihr Vorsitzender Ulrich Wilken sich zu dem aktuellen Thema geäußert hat? Haben Sie eine Stellungnahme des Vorsitzenden der Landtagsfraktion von "Die Linke" gehört, gesehen, gelesen?
Gestern Nachmittag berichtete für die "Welt" Gisela Kirschstein über die aktuelle Diskussion. Sie zitierte einmal diesen Fraktionsvorsitzenden Willi van Ooyen. Mit einem Interview, das er der FAZ gegeben hatte. Was in diesem Interview stand - man biete der SPD punktuelle Zusammenarbeit bei der Abschaffung der Studiengebühren sowie der Rückkehr Hessens in die Tarifgemeinschaft der Länder an -, war hier in diesem Blog bereits am 13. Februar zu lesen. Da allerdings hatte es die Vizechefin der Fraktion von "Die Linke", Janine Wissler, gerade der "Frankfurter Rundschau" gesagt.
Die SPD ist da nicht besser als die Kommunisten.
In der SPD sei, so hieß es gestern in "Spiegel Online", die "Spitze gespalten". Die Spitze der hessischen SPD? I wo. Berichtet wird über Kurt Beck, über Hubertus Heil, über den "Seeheimer Kreis". Und natürlich hat auch der Fraktionsvorsitzende der SPD seine Meinung beigesteuert.
Nicht der SPD im Wiesbadener Landtag. Sondern Peter Struck, der Vorsitzende im Bundestag: "Es gibt die klare Erklärung von Ypsilanti: Wir wollen nicht auf die Stimmen der Linken angewiesen sein."
Ja, kann das Frau Ypsilanti denn nicht selbst sagen?
Daß sie blind seien, hängt man den Hessen traditionell an. Sind sie jetzt auch noch stumm geworden?
Denn die Diskussion wird fast nur von Bundespolitikern geführt.
In der "Süddeutschen Zeitung" lesen wir zum Beispiel mit Datum von heute 07.51 Uhr:
Gregor Gysi hat Hessens SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti die Unterstützung der Linkspartei bei einer Kampfabstimmung zur Ministerpräsidentin zugesagt.Gehört der Genosse Gregor Gysi der Fraktion der Partei "Die Linke" im Hessischen Landtag an? Ist er an führender Position in deren Landesverband tätig?
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag sagte der Frankfurter Rundschau, seine Partei sei in Hessen auch mit dem Ziel angetreten, den derzeitigen Regierungschef Roland Koch abzulösen, "Das geht nur mit der Wahl von Frau Ypsilanti." Deshalb würde seine Fraktion die SPD-Politikerin in jedem Fall geschlossen wählen. Gysi bot der SPD zudem eine künftige Zusammenarbeit in Hessen an.
Man wird ja noch rhetorisch fragen dürfen.
Dieweil scheinen die hessischen Kommunisten wie vom Boden verschluckt. Haben Sie irgendwo gehört oder gelesen, daß ihr Vorsitzender Ulrich Wilken sich zu dem aktuellen Thema geäußert hat? Haben Sie eine Stellungnahme des Vorsitzenden der Landtagsfraktion von "Die Linke" gehört, gesehen, gelesen?
Gestern Nachmittag berichtete für die "Welt" Gisela Kirschstein über die aktuelle Diskussion. Sie zitierte einmal diesen Fraktionsvorsitzenden Willi van Ooyen. Mit einem Interview, das er der FAZ gegeben hatte. Was in diesem Interview stand - man biete der SPD punktuelle Zusammenarbeit bei der Abschaffung der Studiengebühren sowie der Rückkehr Hessens in die Tarifgemeinschaft der Länder an -, war hier in diesem Blog bereits am 13. Februar zu lesen. Da allerdings hatte es die Vizechefin der Fraktion von "Die Linke", Janine Wissler, gerade der "Frankfurter Rundschau" gesagt.
Die SPD ist da nicht besser als die Kommunisten.
In der SPD sei, so hieß es gestern in "Spiegel Online", die "Spitze gespalten". Die Spitze der hessischen SPD? I wo. Berichtet wird über Kurt Beck, über Hubertus Heil, über den "Seeheimer Kreis". Und natürlich hat auch der Fraktionsvorsitzende der SPD seine Meinung beigesteuert.
Nicht der SPD im Wiesbadener Landtag. Sondern Peter Struck, der Vorsitzende im Bundestag: "Es gibt die klare Erklärung von Ypsilanti: Wir wollen nicht auf die Stimmen der Linken angewiesen sein."
Ja, kann das Frau Ypsilanti denn nicht selbst sagen?
Daß sie blind seien, hängt man den Hessen traditionell an. Sind sie jetzt auch noch stumm geworden?
Für Kommentare und Diskussionen zu diesem Beitrag ist in "Zettels kleinem Zimmer" ein Thread eingerichtet. Wie man sich dort registriert, ist hier zu lesen. Registrierte Teilnehmer können Beiträge schreiben, die sofort automatisch freigeschaltet werden.