Ob Barack Obama Präsident der Vereinigten Staaten wird, steht noch in den Sternen. Daß er ein Star ist, wie ihn das politische Amerika seit John F. Kennedy nicht mehr gesehen hat, steht jetzt schon fest.
Ob er noch charismatischer ist als Kennedy, das wird sich zeigen. Aber in einem ist er ihm bereits weit überlegen: Er wirkt begriffsbildend, namengebend. Sein Name ist nachgerade ein Attraktor geworden, an den sich Neologismen anheften wie an einen Magneten die Eisen- Feilspäne.
Es begann mit "Obamania". Als ich das in den Titel meines Artikels setzte, dachte ich, mir wäre ein origineller Einfall geglückt. Aber ach - Googeln ergab, daß buchstäblich Hunderte denselben Einfall gehabt oder ihn aufgenommen hatten.
Parallel zur Obamania gibt es den "Barackstar". "This guy is like the Mick Jagger of politics" schrieb der Blogger, der dieses Wort (vielleicht) erfunden hat; dieser Bursche sei so etwas wie der Mick Jagger der Politik.
So begann es. Und jetzt gibt es die Encyclopedia Baracktannica, die - ständig erweitert, wie die Wikipedia - alles enthält, was es an Obamamatopoeia gibt. Einige Einträge:
Nur Scherzkekse, die sich so etwas ausdenken? Nein. Es gibt eine sehr ernsthafte, ehrwürdige Einrichtung, den Global Language Monitor, der fortlaufend aktuelle Veränderungen der englischen Sprache verfolgt. Dort ist heute zu lesen:
Vor wenigen Minuten hat CNN Obama zum Sieger der Vorwahl in Wisconsin erklärt; mit ungefähr 55 zu 45 Prozent der Stimmen. Sein Sieg basiert ausschließlich auf denjenigen Wählern, die sich erst in den letzten vier Wochen entschieden haben; bei den anderen liegen er und Clinton gleichauf. Nichts zeigt besser das momentum, den Schwung, das Buschfeuer, das Obama seit den Vorwahlen in Iowa entfacht hat.
Ob er noch charismatischer ist als Kennedy, das wird sich zeigen. Aber in einem ist er ihm bereits weit überlegen: Er wirkt begriffsbildend, namengebend. Sein Name ist nachgerade ein Attraktor geworden, an den sich Neologismen anheften wie an einen Magneten die Eisen- Feilspäne.
Es begann mit "Obamania". Als ich das in den Titel meines Artikels setzte, dachte ich, mir wäre ein origineller Einfall geglückt. Aber ach - Googeln ergab, daß buchstäblich Hunderte denselben Einfall gehabt oder ihn aufgenommen hatten.
Parallel zur Obamania gibt es den "Barackstar". "This guy is like the Mick Jagger of politics" schrieb der Blogger, der dieses Wort (vielleicht) erfunden hat; dieser Bursche sei so etwas wie der Mick Jagger der Politik.
So begann es. Und jetzt gibt es die Encyclopedia Baracktannica, die - ständig erweitert, wie die Wikipedia - alles enthält, was es an Obamamatopoeia gibt. Einige Einträge:
Obamination: Term of disgust, often used to describe a potential Hillary Clinton nomination (Ein Ausdruck des Abscheus, oft für den Fall einer Nominierung von Hillary Clinton verwendet) Obambastic: Rhetoric, as spoken by Barack Obama (Rhetorik, wie sie Obama benutzt) Barackracy: The federal government under Obama (Die Regierung in Washington unter Obama) Obamatose: In a deep slumber, dreaming of Barack Obama (In tiefem Schlummer, von Obama träumend) Obamamatic: Unconscious support of Barack Obama (Unbewußte Unterstützung Obamas) Obamachine: Political organization designed to get Barack Obama elected (Politische Organisation mit dem Ziel, die Wahl Barack Obamas zu erreichen) Obamazone: A passionate female Obama supporter (Eine glühende Anhängerin Obamas)
Nur Scherzkekse, die sich so etwas ausdenken? Nein. Es gibt eine sehr ernsthafte, ehrwürdige Einrichtung, den Global Language Monitor, der fortlaufend aktuelle Veränderungen der englischen Sprache verfolgt. Dort ist heute zu lesen:
San Diego, California, (February 20, 2007) The latest word to enter the English language is ‘obama’ in its many variations, according to the Global Language Monitor (GLM). GLM tracks the growth and evolution of the English language around the globe. The word is derived from the name, Obama Barack, the Senator from Illinois, and a top contender for the Democratic nomination for the US Presidency. Obama- is used as a ‘root’ for an ever-expanding number of words, including obamamentum, obamacize, obamarama, obamaNation, obamanomics, obamican, obamafy, obamamania, and obamacam. The list is growing.
San Diego, Kalifornien, (20. Februar 2008) Das jüngste Wort, das in der englischen Sprache aufgetreten ist, lautet nach dem Global Language Monitor (GLM) "obama" mit seinen vielen Variationen. GLM verfolgt das Wachsen und die Entwicklung der englischen Sprache rund um die Welt. Das Wort ist von dem Barack Obama abgeleitet, dem Namen des Senators von Illinois und Spitzenkandidaten für die Nominierung der Demokratischen Partei zur Präsidentschaft. Obama wird als "Wurzel" für eine sich schnell vermehrende Zahl von Wörtern verwendet, darunter obamamentum, obamacize, bamarama, obamaNation, obamanomics, obamican, obamafy, obamamania und obamacam. Die Liste wächst weiter an.
Vor wenigen Minuten hat CNN Obama zum Sieger der Vorwahl in Wisconsin erklärt; mit ungefähr 55 zu 45 Prozent der Stimmen. Sein Sieg basiert ausschließlich auf denjenigen Wählern, die sich erst in den letzten vier Wochen entschieden haben; bei den anderen liegen er und Clinton gleichauf. Nichts zeigt besser das momentum, den Schwung, das Buschfeuer, das Obama seit den Vorwahlen in Iowa entfacht hat.
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