Das sind Fragen, die Sie anderswo erwarten, aber vermutlich eher nicht hier in ZR.
Ich will sie auch gar nicht stellen. Ich will nur darauf aufmerksam machen, daß sie seltsamerweise in der Öffentlichkeit kaum gestellt werden. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß, in dem man das bei anderen Produkten erwarten würde.
Das Produkt, um das es geht, sind aber Energiesparlampen.
Bei Volker Panzer trafen sich gestern, wie immer zu später Stunde im "Nachtstudio" des ZDF, vier Wissenschaftler aus verschiedenen Gebieten, um zum Thema Licht zu diskutieren.
Wie meist war es eine bunt gemischte Runde. Versammelt waren diesmal die Kulturwissenschaftlerin Beate Binder, der Physiker und Schriftsteller Ralf Bönt, der Aqua- Ökologe Klement Trockner und der Mediziner Alexander Wunsch.
Wie oft in dieser Sendung entspann sich unter der zurückhaltenden, dabei aber neugierig fragenden Moderation durch Volker Panzer eine interessante Diskussion. Man debattierte über die Bedeutung des Lichts; darüber, daß es auf der Erde durch Kunstlicht immer heller wird.
Und der Mediziner Alexander Wunsch wetterte gegen die Energiesparlampe. Nein, "wetterte" ist nicht ganz richtig. Er trug nur unerbittlich Argument nach Argument gegen die Energiesparlampe vor.
Es war ihm anzumerken, daß er das alles schon oft gesagt hatte. Es ist in der Tat sein Thema seit Jahren. Hier finden Sie seine Homepage. Seine wissenschaftliche Argumentation können sie in dieser Stellungnahme gegenüber dem Umweltministerium nachlesen.
Griffiger und kürzer finden Sie dieselben Argumente in dieser Powerpoint - Präsentation, die Sie als PDF- Datei herunterladen können. Eine Zusammenfassung und Ergänzung durch Argumente anderer Autoren bietet auch hier eine Stellungnahme von Prof. Mag. Albert Fischer vom "Österreichischen Institut für Licht und Farbe".
Die hauptsächlichen Argumente Wunschs gegen die Energiesparlampe liegen auf zwei Ebenen:
Erstens sei ihre Verwendung gesundheitsschädlich, weil sich die spektrale Zusammensetzung das abgestrahlten Lichts negativ auf das vegetative System des Menschen auswirke.
Zweitens seien sie umweltschädlich, weil sie nur mit hohem Energieaufwand zu produzieren seien und weil bei bei ihrer Produktion und Entsorgung schädliches Quecksilber frei werde. Gefährdet seien vor allem Arbeiter in beispielsweise China, wo diese Lampen überwiegend hergestellt werden.
Ich kann die Stichhaltigkeit dieser Argumente fachlich nicht beurteilen; so wenig, wie ich das im Fall der Klimatologie kann.
Von vornherein abwegig scheinen sie mir jedenfalls nicht zu sein; sie stützen sich überwiegend auf Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren. Aber es mag sein, daß es gute - vielleicht bessere - Argumente gegen die Position von Wunsch gibt. Es mag sein, daß er ein Außenseiter ist, dessen Argumente der fachlichen Prüfung nicht standhalten.
Nicht darum geht es mir, sondern um die Reaktion der Öffentlichkeit.
Abwegige Ängste wie die Angst vor Handy- Strahlung werden breit diskutiert. Die Angst vor Schadstoffen in Kinderspielzeug führt zu grotesken Überreaktionen (siehe Läden sitzen auf unverkäuflicher Ware; ZR vom 7. 3. 2009). "Gifte in Lebensmitteln" sind ein Dauerthema.
Die Argumente gegen Energiesparlampen aber bleiben weitgehend unbeachtet. Sie sparen ja Energie, gehören also zu den Rettern der Erde. Da schweigen auf einmal alle Bedenken.
Ich will sie auch gar nicht stellen. Ich will nur darauf aufmerksam machen, daß sie seltsamerweise in der Öffentlichkeit kaum gestellt werden. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß, in dem man das bei anderen Produkten erwarten würde.
Das Produkt, um das es geht, sind aber Energiesparlampen.
Bei Volker Panzer trafen sich gestern, wie immer zu später Stunde im "Nachtstudio" des ZDF, vier Wissenschaftler aus verschiedenen Gebieten, um zum Thema Licht zu diskutieren.
Wie meist war es eine bunt gemischte Runde. Versammelt waren diesmal die Kulturwissenschaftlerin Beate Binder, der Physiker und Schriftsteller Ralf Bönt, der Aqua- Ökologe Klement Trockner und der Mediziner Alexander Wunsch.
Wie oft in dieser Sendung entspann sich unter der zurückhaltenden, dabei aber neugierig fragenden Moderation durch Volker Panzer eine interessante Diskussion. Man debattierte über die Bedeutung des Lichts; darüber, daß es auf der Erde durch Kunstlicht immer heller wird.
Und der Mediziner Alexander Wunsch wetterte gegen die Energiesparlampe. Nein, "wetterte" ist nicht ganz richtig. Er trug nur unerbittlich Argument nach Argument gegen die Energiesparlampe vor.
Es war ihm anzumerken, daß er das alles schon oft gesagt hatte. Es ist in der Tat sein Thema seit Jahren. Hier finden Sie seine Homepage. Seine wissenschaftliche Argumentation können sie in dieser Stellungnahme gegenüber dem Umweltministerium nachlesen.
Griffiger und kürzer finden Sie dieselben Argumente in dieser Powerpoint - Präsentation, die Sie als PDF- Datei herunterladen können. Eine Zusammenfassung und Ergänzung durch Argumente anderer Autoren bietet auch hier eine Stellungnahme von Prof. Mag. Albert Fischer vom "Österreichischen Institut für Licht und Farbe".
Die hauptsächlichen Argumente Wunschs gegen die Energiesparlampe liegen auf zwei Ebenen:
Erstens sei ihre Verwendung gesundheitsschädlich, weil sich die spektrale Zusammensetzung das abgestrahlten Lichts negativ auf das vegetative System des Menschen auswirke.
Zweitens seien sie umweltschädlich, weil sie nur mit hohem Energieaufwand zu produzieren seien und weil bei bei ihrer Produktion und Entsorgung schädliches Quecksilber frei werde. Gefährdet seien vor allem Arbeiter in beispielsweise China, wo diese Lampen überwiegend hergestellt werden.
Ich kann die Stichhaltigkeit dieser Argumente fachlich nicht beurteilen; so wenig, wie ich das im Fall der Klimatologie kann.
Von vornherein abwegig scheinen sie mir jedenfalls nicht zu sein; sie stützen sich überwiegend auf Forschungsergebnisse aus den letzten Jahren. Aber es mag sein, daß es gute - vielleicht bessere - Argumente gegen die Position von Wunsch gibt. Es mag sein, daß er ein Außenseiter ist, dessen Argumente der fachlichen Prüfung nicht standhalten.
Nicht darum geht es mir, sondern um die Reaktion der Öffentlichkeit.
Abwegige Ängste wie die Angst vor Handy- Strahlung werden breit diskutiert. Die Angst vor Schadstoffen in Kinderspielzeug führt zu grotesken Überreaktionen (siehe Läden sitzen auf unverkäuflicher Ware; ZR vom 7. 3. 2009). "Gifte in Lebensmitteln" sind ein Dauerthema.
Die Argumente gegen Energiesparlampen aber bleiben weitgehend unbeachtet. Sie sparen ja Energie, gehören also zu den Rettern der Erde. Da schweigen auf einmal alle Bedenken.
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