Das war die sauberste und freieste Wahl der Welt.
Mahmud Ahmadinedschad über seinen "Wahlsieg"; zitiert in "Welt- Online".
Kommentar: Jetzt kann Ahmadinedschad also triumphieren. Er tut das mit dem Hohn des Siegers gegenüber den Besiegten.
Der Iran verschwindet allmählich aus den Schlagzeilen. Die Pessimisten haben recht behalten: Eine Diktatur, die entschlossen ist, sich mit Brutalität zu behaupten, ist durch einen Volksaufstand nicht aus dem Sattel zu werfen.
Revolutionen siegen nicht dann, wenn die Unterdrückung besonders schlimm ist; sondern im Gegenteil in solchen Situationen, in denen die Herrschenden schwach und nachgiebig sind.
Das abgehobene, überfeinerte, dekadente Regime der Bourbonen war am Ende gewesen, bevor der sogenannte "Sturm auf die Bastille" stattfand. Zar Nikolaus Romanow war längst zu Reformen bereit gewesen, als die Ereignisse begannen, die zur sogenannten "Oktoberrevolution" führten. Die Revolution gegen die Kommunisten Osteuropa konnte erfolgreich sein, weil diese Herrschaft vergreister Männer schon einen nachgerade fossilen Charakter angenommen hatte.
Auch die Revolution gegen den Schah, die Anfang 1979 die Mullahs an die Macht brachte, wäre vermutlich gescheitert, wenn der Schah entschlossen und brutal genug gewesen wäre, die Demonstrationen so niederschlagen zu lassen, wie das jetzt Chamenei und Ahmadinedschad getan haben. Der Schah war damals aber ein todkranker Mann. Er machte Zugeständnisse; das war das Ende seiner Herrschaft.
Viele, gerade auch in der liberalen Blogokugelzone, haben sich für die Revolution im Iran engagiert; sich viel mehr engagiert als ich. Califax zum Beispiel; das "Transatlantic Forum"; man könnte viele andere nennen.
Ich habe zu berichten und zu kommentieren versucht, so gut es ging. Ein entschiedenes Engagement wollte aber bei mir nicht aufkommen; dazu war ich von Anfang an zu pessimistisch, was die Chancen eines Erfolgs anging.
Vielleicht zu Unrecht, auch wenn es nun so gelaufen ist, wie ich befürchtet hatte. Denn Revolutionen scheitern zwar oft; aber wenn es nicht Menschen gäbe, die den Mut und das Vertrauen haben, es dennoch zu versuchen, würde es gar keine erfolgreichen Revolutionen geben.
Mein Eindruck in jenen Wochen war, daß vor allem diejenigen aus der liberalen Blogosphäre, die die friedliche Revolution in der DDR mitgemacht und mit gemacht hatten, besonders engagiert waren. Auch damals hätte es ja durchaus die "chinesische Lösung" geben können. Auch damals war ich pessimistisch gewesen; und hatte Unrecht gehabt.
Mahmud Ahmadinedschad über seinen "Wahlsieg"; zitiert in "Welt- Online".
Kommentar: Jetzt kann Ahmadinedschad also triumphieren. Er tut das mit dem Hohn des Siegers gegenüber den Besiegten.
Der Iran verschwindet allmählich aus den Schlagzeilen. Die Pessimisten haben recht behalten: Eine Diktatur, die entschlossen ist, sich mit Brutalität zu behaupten, ist durch einen Volksaufstand nicht aus dem Sattel zu werfen.
Revolutionen siegen nicht dann, wenn die Unterdrückung besonders schlimm ist; sondern im Gegenteil in solchen Situationen, in denen die Herrschenden schwach und nachgiebig sind.
Das abgehobene, überfeinerte, dekadente Regime der Bourbonen war am Ende gewesen, bevor der sogenannte "Sturm auf die Bastille" stattfand. Zar Nikolaus Romanow war längst zu Reformen bereit gewesen, als die Ereignisse begannen, die zur sogenannten "Oktoberrevolution" führten. Die Revolution gegen die Kommunisten Osteuropa konnte erfolgreich sein, weil diese Herrschaft vergreister Männer schon einen nachgerade fossilen Charakter angenommen hatte.
Auch die Revolution gegen den Schah, die Anfang 1979 die Mullahs an die Macht brachte, wäre vermutlich gescheitert, wenn der Schah entschlossen und brutal genug gewesen wäre, die Demonstrationen so niederschlagen zu lassen, wie das jetzt Chamenei und Ahmadinedschad getan haben. Der Schah war damals aber ein todkranker Mann. Er machte Zugeständnisse; das war das Ende seiner Herrschaft.
Viele, gerade auch in der liberalen Blogokugelzone, haben sich für die Revolution im Iran engagiert; sich viel mehr engagiert als ich. Califax zum Beispiel; das "Transatlantic Forum"; man könnte viele andere nennen.
Ich habe zu berichten und zu kommentieren versucht, so gut es ging. Ein entschiedenes Engagement wollte aber bei mir nicht aufkommen; dazu war ich von Anfang an zu pessimistisch, was die Chancen eines Erfolgs anging.
Vielleicht zu Unrecht, auch wenn es nun so gelaufen ist, wie ich befürchtet hatte. Denn Revolutionen scheitern zwar oft; aber wenn es nicht Menschen gäbe, die den Mut und das Vertrauen haben, es dennoch zu versuchen, würde es gar keine erfolgreichen Revolutionen geben.
Mein Eindruck in jenen Wochen war, daß vor allem diejenigen aus der liberalen Blogosphäre, die die friedliche Revolution in der DDR mitgemacht und mit gemacht hatten, besonders engagiert waren. Auch damals hätte es ja durchaus die "chinesische Lösung" geben können. Auch damals war ich pessimistisch gewesen; und hatte Unrecht gehabt.
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