Über das Essen in Frankreich war in diesem Blog immer einmal wieder zu lesen; zuletzt im März über eine statistische Erhebung der Preise in französischen Restaurants. Und siehe da - so teuer ist es gar nicht, in Frankreich Essen zu gehen.
Vergleicht man gleiche Leistungen, dann ist es sogar eher günstiger als in Deutschland. Nur daß man das, was in Frankreich selbstverständlich ist - ein Menü zum Festpreis - in Deutschland unterhalb der Spitzengastronomie ja nur selten angeboten bekommt.
Warum damals diese Erhebung? Weil die französische Regierung eine Senkung der Mehrwertsteuer für Restaurants erwog und dazu eine empirische Grundlage haben wollte. Und zwar keine geringe Herabsetzung der TVA: Von 19,6 Prozent auf 5,5 Prozent.
So weit, so gut, so vernünftig. Steuersenkungen sind im etatistischen Frankreich nicht eben häufig; umso erfreulicher, daß hier einmal kräftig gesenkt werden sollte. Noch dazu auf einem für die Franzosen so wichtigen Gebiet wie dem Restaurant- Besuch, qu'on s'offre - den man sich leistet, den man sich selbst schenkt, den man sich gönnt. Kurz, der ein Teil des guten Lebens ist; nein, des Lebens überhaupt.
Gestern nun, am 1. Juli, ist diese Steuersenkung in der Tat Wirklichkeit geworden. Die Restaurants, in heftigem Wettbewerb stehend, werden die Senkung ihrer Kosten um mehr als zehn Prozent doch gewiß an ihre Gäste weitergeben?
Weit gefehlt! Denkt man jedenfalls offenbar im Hôtel Matignon, dem Sitz der des französischen Regierungschefs. Also verlangte man von den Restaurants eine Selbstverpflichtung. Und die nun zeigt, welche bürokratische Schmarrn sich dieses Land leistet, von dem viele Deutsche denken, es sei das Land der Freiheit.
Die Selbstverpflchtung nämlich beinhaltet, daß die Preise von genau sieben Angeboten gesenkt werden müssen: Einer Vorspeise, einem Hauptgericht (Fleisch oder Fisch), einem Tagesgericht, einem Dessert, einem Menü aus Vorspeise und Hauptgericht, einem Kindermenü, einem nichtalkoholischen Getränk.
Und nicht genug damit: Diese Preissenkungen müssen auch noch auf der Karte für jedes dieser sieben Angebot vermerkt werden. ("Statt bisher ... nur noch"). Und sie müssen klar sichtbar in im Schaukasten des Restaurants angebracht werden. Mit - auch das ist im Wortlaut vorgeschrieben - dem Aushang "La TVA baisse, les prix aussi" (Die Mehrwertsteuer sinkt, die Preise auch).
Die Franzosen trauen halt nicht den Kräften des freien Markts. Es erfaßt sie ein Unbehagen, wenn irgend etwas nicht staatlich verordnet, kontrolliert, reguliert ist. Sie fühlen sich dann wohl so ähnlich wie ein Kind, dem im Gewühl seine Eltern abhanden gekommen sind.
Aber ein genormtes Schild, das verrät, was billiger geworden ist - da weiß man doch, was man hat. Oder genauer: Was man vom allmächtigen Staat geschenkt bekommen hat.
Vergleicht man gleiche Leistungen, dann ist es sogar eher günstiger als in Deutschland. Nur daß man das, was in Frankreich selbstverständlich ist - ein Menü zum Festpreis - in Deutschland unterhalb der Spitzengastronomie ja nur selten angeboten bekommt.
Warum damals diese Erhebung? Weil die französische Regierung eine Senkung der Mehrwertsteuer für Restaurants erwog und dazu eine empirische Grundlage haben wollte. Und zwar keine geringe Herabsetzung der TVA: Von 19,6 Prozent auf 5,5 Prozent.
So weit, so gut, so vernünftig. Steuersenkungen sind im etatistischen Frankreich nicht eben häufig; umso erfreulicher, daß hier einmal kräftig gesenkt werden sollte. Noch dazu auf einem für die Franzosen so wichtigen Gebiet wie dem Restaurant- Besuch, qu'on s'offre - den man sich leistet, den man sich selbst schenkt, den man sich gönnt. Kurz, der ein Teil des guten Lebens ist; nein, des Lebens überhaupt.
Gestern nun, am 1. Juli, ist diese Steuersenkung in der Tat Wirklichkeit geworden. Die Restaurants, in heftigem Wettbewerb stehend, werden die Senkung ihrer Kosten um mehr als zehn Prozent doch gewiß an ihre Gäste weitergeben?
Weit gefehlt! Denkt man jedenfalls offenbar im Hôtel Matignon, dem Sitz der des französischen Regierungschefs. Also verlangte man von den Restaurants eine Selbstverpflichtung. Und die nun zeigt, welche bürokratische Schmarrn sich dieses Land leistet, von dem viele Deutsche denken, es sei das Land der Freiheit.
Die Selbstverpflchtung nämlich beinhaltet, daß die Preise von genau sieben Angeboten gesenkt werden müssen: Einer Vorspeise, einem Hauptgericht (Fleisch oder Fisch), einem Tagesgericht, einem Dessert, einem Menü aus Vorspeise und Hauptgericht, einem Kindermenü, einem nichtalkoholischen Getränk.
Und nicht genug damit: Diese Preissenkungen müssen auch noch auf der Karte für jedes dieser sieben Angebot vermerkt werden. ("Statt bisher ... nur noch"). Und sie müssen klar sichtbar in im Schaukasten des Restaurants angebracht werden. Mit - auch das ist im Wortlaut vorgeschrieben - dem Aushang "La TVA baisse, les prix aussi" (Die Mehrwertsteuer sinkt, die Preise auch).
Die Franzosen trauen halt nicht den Kräften des freien Markts. Es erfaßt sie ein Unbehagen, wenn irgend etwas nicht staatlich verordnet, kontrolliert, reguliert ist. Sie fühlen sich dann wohl so ähnlich wie ein Kind, dem im Gewühl seine Eltern abhanden gekommen sind.
Aber ein genormtes Schild, das verrät, was billiger geworden ist - da weiß man doch, was man hat. Oder genauer: Was man vom allmächtigen Staat geschenkt bekommen hat.
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