Manchmal ist es aufschlußreicher, wo etwas steht, als was dort steht.
In der FAZ vom vergangenen Donnerstag ist eine Kurzrezension eines Buchs veröffentlicht worden, die man auch in FAZ.Net lesen kann. Das Buch heißt "Intelligenz. Fakten und Mythen". Es ist in diesem Jahr bei Beltz erschienen, einem u.a. auf pädagogische Literatur spezialisierten Verlag. Der Autor, Detlef H. Rost, lehrt in Marburg Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie. Er ist ein ausgewiesener Forscher mit zahleichen Publikationen.
Die Rezension von Heike Schmoll (oll.) ist zwar knapp, gibt aber einen guten Eindruck von dem Buch. Ich empfehle sie zu lesen, denn Heike Schmoll ist eine kundige Journalistin auf dem Gebiet der Bildungswissenschaften. Ich habe sie schon zweimal in diesem Blog gewürdigt (Die Unverschämtheit eines "Inspektors"; ZR vom 22. 3. 2007, sowie Wer organisiert den "Bildungsstreik"?; ZR vom 17. 11. 2009).
Ja und? werden Sie fragen. Was in aller Welt ist an dem allen so kurios, daß es einen Kurzkommentar in dieser Rubrik wert wäre?
Wie gesagt, manchmal ist es interessant, wo etwas steht. Raten Sie einmal, in welcher Rubrik die Redaktion von FAZ.Net diese Rezension untergebracht hat! Unter "Wissenschaft", wo sie hingehört? Unter "Sachbuch", wo man sie allenfalls auch noch plazieren könnte?
Nein. Sie steht unter "Politik".
Und das ist zum einen schon ganz schön kurios. Zum anderen sagt es in seiner ganzen Kuriosität aber auch viel darüber aus, wie solche Forschungsgebiete in der Öffentlichkeit, bis hinein in die Redaktion von FAZ.Net, wahrgenommen werden.
Von welchen Faktoren die Intelligenz abhängt; zu welchen Anteilen sie angeboren und erworben ist; ob man sie gar - siehe den Titel der Rezension - durch das Kauen von Kaugummi verbessern kann: Das hat mit Politik ungefähr soviel zu tun wie das Fallgesetz oder die Zahl der Jupitermonde.
Aber viele glauben offenbar, man könne über wissenschaftliche Fakten politische Mehrheitsentscheidungen herbeiführen.
In der FAZ vom vergangenen Donnerstag ist eine Kurzrezension eines Buchs veröffentlicht worden, die man auch in FAZ.Net lesen kann. Das Buch heißt "Intelligenz. Fakten und Mythen". Es ist in diesem Jahr bei Beltz erschienen, einem u.a. auf pädagogische Literatur spezialisierten Verlag. Der Autor, Detlef H. Rost, lehrt in Marburg Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie. Er ist ein ausgewiesener Forscher mit zahleichen Publikationen.
Die Rezension von Heike Schmoll (oll.) ist zwar knapp, gibt aber einen guten Eindruck von dem Buch. Ich empfehle sie zu lesen, denn Heike Schmoll ist eine kundige Journalistin auf dem Gebiet der Bildungswissenschaften. Ich habe sie schon zweimal in diesem Blog gewürdigt (Die Unverschämtheit eines "Inspektors"; ZR vom 22. 3. 2007, sowie Wer organisiert den "Bildungsstreik"?; ZR vom 17. 11. 2009).
Ja und? werden Sie fragen. Was in aller Welt ist an dem allen so kurios, daß es einen Kurzkommentar in dieser Rubrik wert wäre?
Wie gesagt, manchmal ist es interessant, wo etwas steht. Raten Sie einmal, in welcher Rubrik die Redaktion von FAZ.Net diese Rezension untergebracht hat! Unter "Wissenschaft", wo sie hingehört? Unter "Sachbuch", wo man sie allenfalls auch noch plazieren könnte?
Nein. Sie steht unter "Politik".
Und das ist zum einen schon ganz schön kurios. Zum anderen sagt es in seiner ganzen Kuriosität aber auch viel darüber aus, wie solche Forschungsgebiete in der Öffentlichkeit, bis hinein in die Redaktion von FAZ.Net, wahrgenommen werden.
Von welchen Faktoren die Intelligenz abhängt; zu welchen Anteilen sie angeboren und erworben ist; ob man sie gar - siehe den Titel der Rezension - durch das Kauen von Kaugummi verbessern kann: Das hat mit Politik ungefähr soviel zu tun wie das Fallgesetz oder die Zahl der Jupitermonde.
Aber viele glauben offenbar, man könne über wissenschaftliche Fakten politische Mehrheitsentscheidungen herbeiführen.
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken.