10. November 2009

Kurioses, kurz kommentiert: Das "fürchterliche Potpourri" zum Fall der Mauer

Statt die Gefühle des historischen Augenblicks in einer angemessen feierlichen, aber eben auch fröhlichen und mitreißenden Inszenierung zu repräsentieren, servierte uns das ZDF am Abend des 9. November ein fürchterliches Potpourri aus "Wetten dass...?", "History" und "Hallo Deutschland!"; ein auf gut zwei Stunden zerdehntes Spektakel, das keine Form fand für die Botschaft, die in all den Reden beschworen wurde.

Reinhard Mohr heute in "Spiegel- Online" über die gestrige Sendung des ZDF zum Fall der Mauer.

Kommentar: Das finde ich kurios, daß ausgerechnet Reinhard Mohr sich über Würdelosigkeit aufregt; der ehemalige Redakteur des Organs der Frankfurter Spontis "Pflasterstrand" und der "Tageszeitung" (taz).

Autoren wie er haben sich über die Jahrzehnte bemüht, uns Deutschen jedes Gefühl für nationale Würde auszutreiben. Und jetzt, wo er zufrieden auf sein und seiner Genossen Werk blicken kann, echauffiert sich Reinhard Mohr.

Natürlich war diese Feier an Armseligkeit nicht zu überbieten. So, wie seit der Wiedervereinigung die Feiern zu unserem Nationalfeiertag so erbärmlich sind, daß es einen graust.

Was diesmal noch fehlte, das war die Nationalhymne, interpretiert von einem Rapper mit Migrationshintergrund. Und dazu tanzt das Ballet des Friedrichstadt- Palasts.



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