2. Juni 2008

Kurioses, kurz kommentiert: Renate Künast, Volker Ratzmann, eine Kanzlei in Berlin und der Schutz von Ehe und Famlie

Tagesspiegel: Viele der so genannten Importbräute leben hier in völliger Abhängigkeit vom Mann. Wie soll man sicherstellen, dass die auch wirklich zu den Kursen erscheinen, und welche Sanktionen müsste es geben, wenn sie es nicht tun?

Ratzmann: Wenn es sich wirklich um Importbräute handelt, sollten wir sicherstellen, dass sie von ihren Ehemännern wegkommen und selbstständig leben können.


Aus einem Interview im "Tagesspiegel" vom Samstag mit Volker Ratzmann.

Volker wer? Bisher ist dieser Berliner Lokalpolitiker auf Bundesebene so wenig hervorgetreten, daß ihn aktuell noch nicht einmal die Wikipedia erwähnt, außer in Listen Berliner Abgeordneter.

Jetzt aber soll dieser Mann stracks Bundesvorsitzender der "Grünen" werden.

Jedenfalls will das Renate Künast. Renate wer?

Renate Künast. Laut "Berliner Zeitung" vom 8. Januar 2008 in einer Anwaltskanzlei in der Berliner Fasananstraße tätig. In derselben Kanzlei arbeitet Volker Ratzmann.



Kommentar: Was an dieser Geschichte kurioser ist, ist schwer zu sagen.

Daß Renate Künast ungehemmt jemanden ohne jede bundespolitische Erfahrung für den Vorsitzen der "Grünen" pusht, dem sie wirtschaftlich aufs Engste verbunden ist?

Oder daß dieser Volker Ratzmann, immerhin Jurist, vorschlägt, "sicherzustellen", daß Ehefrauen von ihren Männern "wegkommen"? So, als gebe es nicht den grundgesetzlichen Schutz von Ehe und Familie?

Ich glaube, das zweite ist das Kuriosere. In dem Interview tritt Ratzmann nämlich vehement gegen einen obligatorischen Sprachtest für ausländische Ehepartner Deutscher ein, die nach Deutschland übersiedeln wollen.

Und womit begründet er das? Mit dem im Grundgesetz garantierten Schutz von Ehe und Familie.



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