Selbstverständlich wird so koaliert, wie die Mehrheiten möglich sind.
Kommentar: Röttgen sagte laut dieser Meldung auch noch, "wenn die CDU erneut stärkste Partei würde, 'dann können wir mehrere Koalitionsoptionen haben'. Es seien auch andere Farben möglich". Andere nämlich - so ist das wohl zu verstehen - als schwarz und gelb.
Daß es zu einer schwarzgelben Mehrheit reichen könnte, ist angesichts der Umfrageergebnisse - und des zwangsläufig kurzen Wahlkampfs, der die Stärkeverhältnisse nicht wird auf den Kopf stellen können - höchst unwahrscheinlich. Ebenso unwahrscheinlich ist es aber auch, daß die beiden weiblichen Dioskuren Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann nach diesen Wahlen ihr Bündnis beenden werden, wenn sie es denn fortsetzen können. Warum sollte Löhrmann zu Röttgen wechseln, wenn sie doch ihre Hannelore hat?
Was also will Röttgen? Es kann natürlich sein, daß er nur Schaum schlägt; daß er mit der Offenheit für die Grünen nur zeigen will, daß er mit seinem Wahlkampf eine Chance hat, auch Ministerpräsident zu werden.
Es könnte aber auch sein, daß er sich eine realistische Möglichkeit ausrechnet. Diese würde vom Abschneiden der drei kleinen Parteien FDP, Piraten und Kommunisten abhängen, von denen jede in den Landtag kommen kann, oder auch nicht (siehe Neuwahlen in NRW: Die Lage der Parteien, die Chance der FDP; ZR vom 15. 3. 2012).
Je nachdem, wie das ausgeht, könnte eine Konstellation entstehen, in der Schwarzgrün eine Mehrheit hätte, Rotgrün aber nicht. Die Grünen könnten sich dann à la Hamburg entscheiden, lieber mit den Schwarzen zu regieren als gar nicht; zumal Röttgen einer von den Schwarzen sein dürfte, mit denen sie sich anfreunden könnten.
Das würde dann in der Tat die Stunde von Norbert Röttgen sein, der zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte: Sich als Ministerpräsident des größten Bundeslandes in eine exzellente Position für die Nachfolge Merkels bringen und zugleich beweisen, daß das von ihm ohnehin angestrebte schwarzgrüne Koalitionsmodell funktionieren kann.
Als ich die zitierte Analyse schrieb, hatte ich diese Konstellation nicht bedacht. Entgegen dem, was ich dort meinte, könnte Röttgen demnach wohl doch mit dem ernsthaften Ziel in den Wahlkampf einsteigen, Nachfolger von Hannelore Kraft zu werden. In diesem Punkt muß ich mich korrigieren.
Norbert Röttgen heute im Radiosender WDR 2.
Kommentar: Röttgen sagte laut dieser Meldung auch noch, "wenn die CDU erneut stärkste Partei würde, 'dann können wir mehrere Koalitionsoptionen haben'. Es seien auch andere Farben möglich". Andere nämlich - so ist das wohl zu verstehen - als schwarz und gelb.
Daß es zu einer schwarzgelben Mehrheit reichen könnte, ist angesichts der Umfrageergebnisse - und des zwangsläufig kurzen Wahlkampfs, der die Stärkeverhältnisse nicht wird auf den Kopf stellen können - höchst unwahrscheinlich. Ebenso unwahrscheinlich ist es aber auch, daß die beiden weiblichen Dioskuren Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann nach diesen Wahlen ihr Bündnis beenden werden, wenn sie es denn fortsetzen können. Warum sollte Löhrmann zu Röttgen wechseln, wenn sie doch ihre Hannelore hat?
Was also will Röttgen? Es kann natürlich sein, daß er nur Schaum schlägt; daß er mit der Offenheit für die Grünen nur zeigen will, daß er mit seinem Wahlkampf eine Chance hat, auch Ministerpräsident zu werden.
Es könnte aber auch sein, daß er sich eine realistische Möglichkeit ausrechnet. Diese würde vom Abschneiden der drei kleinen Parteien FDP, Piraten und Kommunisten abhängen, von denen jede in den Landtag kommen kann, oder auch nicht (siehe Neuwahlen in NRW: Die Lage der Parteien, die Chance der FDP; ZR vom 15. 3. 2012).
Je nachdem, wie das ausgeht, könnte eine Konstellation entstehen, in der Schwarzgrün eine Mehrheit hätte, Rotgrün aber nicht. Die Grünen könnten sich dann à la Hamburg entscheiden, lieber mit den Schwarzen zu regieren als gar nicht; zumal Röttgen einer von den Schwarzen sein dürfte, mit denen sie sich anfreunden könnten.
Das würde dann in der Tat die Stunde von Norbert Röttgen sein, der zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte: Sich als Ministerpräsident des größten Bundeslandes in eine exzellente Position für die Nachfolge Merkels bringen und zugleich beweisen, daß das von ihm ohnehin angestrebte schwarzgrüne Koalitionsmodell funktionieren kann.
Als ich die zitierte Analyse schrieb, hatte ich diese Konstellation nicht bedacht. Entgegen dem, was ich dort meinte, könnte Röttgen demnach wohl doch mit dem ernsthaften Ziel in den Wahlkampf einsteigen, Nachfolger von Hannelore Kraft zu werden. In diesem Punkt muß ich mich korrigieren.
Zettel
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