We are bearing a cross and on top of that, they are throwing stones at us.
(Wir tragen ein Kreuz, und sie bewerfen uns auch noch mit Steinen).
Kommentar: Die Ereignisse in Athen überstürzen sich in diesen Stunden. Wenn Sie aktuell informiert bleiben wollen, dann kann ich den Live Ticker von Athens News nur empfehlen; direkt aus Athen.
Es hat offenkundig alles nichts geholfen: Griechenland ist am Ende. Es ist am Ende, weil es zu der jetzigen, gescheiterten Regierung keine ersichtliche Alternative gibt.
Das Zitat zeigt, daß es in Athen noch immer an Einsicht fehlt. Man hat, so sieht es Papandreou, nicht etwa versagt, sondern man trägt ein Kreuz. Und die anderen wollen nicht etwa helfen, sondern sie werfen auch noch Steine auf die Griechen; diese armen, vom Schicksal Gebeutelten.
Es fehlt an Einsicht. Es fehlt an der Bereitschaft, Bilanz zu ziehen. Papandreous jüngstes Manöver war wieder einmal der Griff in Trickkiste. Mit einem Referendum wollte er Zeit gewinnen; wollte er die Verantwortung dem Volk zuschieben.
Eine Verantwortung, die aber die herrschende Kaste Griechenlands trägt. Ja, sie, und nicht die Pasok oder Papandreou persönlich.
Denn es war ja nicht die Pasok von Papandreou, die Griechenland in den Sumpf befördert hat. Es war auch nicht die jetzt oppositionelle Nea Dimokratia, die bis vor zwei Jahren regierte. Es waren beide gemeinsam, die einander seit dem Sturz der Diktatur ablösen; geführt in einer Art Erbmonarchie jeweils von den Söhnen der beiden Großen Familien Karamanlis und Papandreou.
Sie machten beide dieselbe Politik, die beiden großen Parteien: Eine Politik des Gewährens von sozialen Wohltaten, für die kein Geld da war. Eine Politik des Gewährenlassens von Steuerhinterziehungen, weswegen kein Geld da war. Eine Politik, die nichts tat gegen Schlamperei und Korruption.
Jetzt hat das Schicksal es gefügt, daß Papandreou den Kopf hinhalten muß, und nicht ein Karamanlis (die Nea Demokratia wird inzwischen von einem Nicht-Karamanlis geführt, Antonis Samaras). Es hätte ebenso einen Konservativen treffen können.
Wenn ein Land in einer solchen Situation ist wie jetzt Griechenland, dann hilft im allgemeinen ein Regierungswechsel wenig. Dann sollte nicht die Regierung ausgetauscht werden, sondern das politische System durch ein besseres ersetzt.
Frankreich hat im Jahr 1958 vorgemacht, wie so etwas funktionieren kann. Damals hatte die Vierte Republik ähnlich abgewirtschaftet wie jetzt das politische System Griechenlands.
Nur hatte Frankreich damals einen Charles de Gaulle. Jemand von dessen Format ist in Griechenland nicht in Sicht.
(Wir tragen ein Kreuz, und sie bewerfen uns auch noch mit Steinen).
Der griechische Ministerpräsident Andreas Papandreou heute um 18.30 Uhr Ortstzeit (17.30 Uhr MEZ) über sein Land und die Reaktion der EU; so zu lesen bei Athens News.
Kommentar: Die Ereignisse in Athen überstürzen sich in diesen Stunden. Wenn Sie aktuell informiert bleiben wollen, dann kann ich den Live Ticker von Athens News nur empfehlen; direkt aus Athen.
Es hat offenkundig alles nichts geholfen: Griechenland ist am Ende. Es ist am Ende, weil es zu der jetzigen, gescheiterten Regierung keine ersichtliche Alternative gibt.
Das Zitat zeigt, daß es in Athen noch immer an Einsicht fehlt. Man hat, so sieht es Papandreou, nicht etwa versagt, sondern man trägt ein Kreuz. Und die anderen wollen nicht etwa helfen, sondern sie werfen auch noch Steine auf die Griechen; diese armen, vom Schicksal Gebeutelten.
Es fehlt an Einsicht. Es fehlt an der Bereitschaft, Bilanz zu ziehen. Papandreous jüngstes Manöver war wieder einmal der Griff in Trickkiste. Mit einem Referendum wollte er Zeit gewinnen; wollte er die Verantwortung dem Volk zuschieben.
Eine Verantwortung, die aber die herrschende Kaste Griechenlands trägt. Ja, sie, und nicht die Pasok oder Papandreou persönlich.
Denn es war ja nicht die Pasok von Papandreou, die Griechenland in den Sumpf befördert hat. Es war auch nicht die jetzt oppositionelle Nea Dimokratia, die bis vor zwei Jahren regierte. Es waren beide gemeinsam, die einander seit dem Sturz der Diktatur ablösen; geführt in einer Art Erbmonarchie jeweils von den Söhnen der beiden Großen Familien Karamanlis und Papandreou.
Sie machten beide dieselbe Politik, die beiden großen Parteien: Eine Politik des Gewährens von sozialen Wohltaten, für die kein Geld da war. Eine Politik des Gewährenlassens von Steuerhinterziehungen, weswegen kein Geld da war. Eine Politik, die nichts tat gegen Schlamperei und Korruption.
Jetzt hat das Schicksal es gefügt, daß Papandreou den Kopf hinhalten muß, und nicht ein Karamanlis (die Nea Demokratia wird inzwischen von einem Nicht-Karamanlis geführt, Antonis Samaras). Es hätte ebenso einen Konservativen treffen können.
Wenn ein Land in einer solchen Situation ist wie jetzt Griechenland, dann hilft im allgemeinen ein Regierungswechsel wenig. Dann sollte nicht die Regierung ausgetauscht werden, sondern das politische System durch ein besseres ersetzt.
Frankreich hat im Jahr 1958 vorgemacht, wie so etwas funktionieren kann. Damals hatte die Vierte Republik ähnlich abgewirtschaftet wie jetzt das politische System Griechenlands.
Nur hatte Frankreich damals einen Charles de Gaulle. Jemand von dessen Format ist in Griechenland nicht in Sicht.
Zettel
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