Versuche von Schurkenstaaten, sich die Atombombe zu verschaffen, konnten bisher meist schon in einem frühen Stadium vereitelt werden; beispielsweise durch die israelischen Luftangriffe auf eine irakische nukleare Anlage 1981 und auf eine syrische 2007. In zwei Fällen gelang das jedoch nicht: Bei Nordkorea und beim Iran.
Das liegt, schreibt heute Stratfor (Artikel nur Abonnenten zugänglich) daran, daß beide Länder über ein hohes konventionelles Abschreckungspotential verfügen. Nordkorea gibt sich den Anschein eines unberechenbaren, irrationalen Verhaltens, das die Gefahr eines neuen Koreakriegs einschließt. Der Iran hat vor allem drei Möglichkeiten der Abschreckung zur Verfügung:
Ob das gelingen würde, ist fraglich. Angesichts der ohnehin schon nervösen Stimmung in der europäischen Finanzkrise hätten Videos von brennenden Öltankern in der Straße von Hormuz verheerende Auswirkungen auf die Finanzmärkte.
Ein Militärschlag gegen den Iran ist deshalb - so Stratfor - zum gegenwärtigen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Gerade auch angesichts der jetzigen israelischen Rhetorik. Wenn Israel zuschlagen sollte, dann wird das überraschend geschehen. Der Iran kann sich kaum sicherer fühlen als dann, wenn in Israel Kriegsrhetorik vom Stapel gelassen wird.
Das liegt, schreibt heute Stratfor (Artikel nur Abonnenten zugänglich) daran, daß beide Länder über ein hohes konventionelles Abschreckungspotential verfügen. Nordkorea gibt sich den Anschein eines unberechenbaren, irrationalen Verhaltens, das die Gefahr eines neuen Koreakriegs einschließt. Der Iran hat vor allem drei Möglichkeiten der Abschreckung zur Verfügung:
Sollten Israel und die USA einen Angriff auf iranische Nuklearanlagen planen, dann müßten sie folglich zunächst dieses militärische Potential des Iran zu neutralisieren versuchen.Er kann durch eingeschleuste und von Teheran aus gesteuerte Kommandos im Irak aktiv werden. Daß er dazu die militärischen Möglichkeiten hat, bewies der Iran auf dem Höhepunkt der Kämpfe im Irak, als er hochentwickelte panzerbrechende Bomben an die schiitischen Milizen lieferte, sogenannte EFPs (explosively formed penetrators). Nach dem Abzug der US-Truppen könnten vor allem amerikanische Zivilisten (Diplomaten, Geschäftsleute, Ingenieure usw.) Ziel solcher Angriffe sein. Zweitens verfügt der Iran über nichtnukleare ballistische Raketen, mit denen er amerikanische und israelische Ziele in der gesamten Region angreifen könnte. Sie werden von mobilen Abschußrampen gestartet, die erst allmählich ausgeschaltet werden könnten. Die wirkungsvollste Abschreckung besteht aber in einer Blockierung der Straße von Hormuz, durch die vierzig Prozent des über Schiffe transportierten Rohöls der gesamten Welt gelangen. Diese Meerenge könnten die Iraner blockieren, indem sie mit Wasserminen, durch einen Beschuß von Land aus und mittels kleiner Kampfboote Tanker versenken. Auf den Weltmarkt für Rohöl hätte das massive Auswirkungen.
Ob das gelingen würde, ist fraglich. Angesichts der ohnehin schon nervösen Stimmung in der europäischen Finanzkrise hätten Videos von brennenden Öltankern in der Straße von Hormuz verheerende Auswirkungen auf die Finanzmärkte.
Ein Militärschlag gegen den Iran ist deshalb - so Stratfor - zum gegenwärtigen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Gerade auch angesichts der jetzigen israelischen Rhetorik. Wenn Israel zuschlagen sollte, dann wird das überraschend geschehen. Der Iran kann sich kaum sicherer fühlen als dann, wenn in Israel Kriegsrhetorik vom Stapel gelassen wird.
Zettel
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