21. Januar 2010

Marginalie: Ein Bediensteter arbeitet schlecht? Dann erhöhe man seinen Lohn!

Das ist die Logik, mit der die Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf die Schlamperei einer Angehörigen des Sicherheitspersonals auf dem Münchner Flughafen reagiert. Diese Mitarbeiterin hatte, man las es gestern, einen Verdächtigen samt seinem verdächtigen Laptop davonspazieren lassen, statt ihn aufzuhalten oder ihn jedenfalls nicht aus den Augen zu lassen.

Dazu nun meldet "Spiegel- Online":
Die durch Fehlverhalten ausgelöste Panne am Münchner Flughafen hat eine Lohndebatte ausgelöst: Die Gewerkschaft der Polizei fordert eine deutlich bessere Bezahlung für die Mitarbeiter der Kontrollunternehmen - sonst passierten Fehler.
Tja. Für einen popeligen Lohn von 7,50 Euro bis 10, 11 Euro pro Stunde kann man es nach Ansicht der GdP offenbar niemandem zumuten, seine Pflicht zu tun. Zumal dann, wenn es sich um eine so qualifizierte Aufgabe handelt wie die, einen Verdächtigen nicht einfach sich trollen zu lassen.

Dazu sagte der Regierungspräsident von Oberbayern, Christoph Hillenbrand, die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes würden nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts bezahlt. Die Frau, die sich fehlerhaft verhalten hatte, hätte zwanzig Jahre Erfahrung.

Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als gute Leistungen ein Grund für Gehaltserhöhungen waren. Heute sind es offenbar schlechte Leistungen.



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