First, previous assumptions on time frames on Iran are no longer valid, and worst- case assumptions must now be assumed. The Iranians are in fact moving rapidly toward a weapon; have been extremely effective at deceiving U.S. intelligence (read, they deceived the Bush administration, but the Obama administration has figured it out); and therefore, we are moving toward a decisive moment with Iran.
Second, this situation is the direct responsibility of Russian nuclear expertise. Whether this expertise came from former employees of the Russian nuclear establishment now looking for work, Russian officials assigned to Iran or unemployed scientists sent to Iran by the Russians is immaterial. The Israelis — and the Obama administration — must hold the Russians responsible for the current state of Iran’s weapons program, and by extension, Moscow bears responsibility for any actions that Israel or the United States might take to solve the problem.
(Erstens sind die früheren Annahmen über den Zeitrahmen des Iran nicht mehr gültig, und man muß jetzt vom schlimmsten Fall ausgehen. Die Iraner bewegen sich tatsächlich schnell auf eine [nukleare; Zettel] Waffe zu; sie waren extrem erfolgreich damit, die US-Geheimdienste zu täuschen (d.h. sie täuschten die Regierung Bush, die Regierung Obama aber weiß es jetzt); und folglich nähern wir uns einem kritischen Moment in Bezug auf den Iran.
Zweitens tragen für diese Situation die nuklearen Fachkenntnisse Rußlands die unmittelbare Verantwortung. Ob diese Fachkenntnisse von früheren Beschäftigten des russischen nuklearen Komplexes stammen, die jetzt auf Arbeitssuche sind, ob sie von russischen Staatsangestellten stammen, die in den Iran entsandt wurden oder von arbeitslosen Wissenschaftlern, die man in den Iran geschickt hat, ist unwesentlich. Die Israelis - und die Regierung Obama - müssen die Russen für den jetzigen Stand des iranischen Waffenprogramms verantwortlich machen. Und allgemein trägt Moskau die Verantwortung für jede Aktion, die Israel oder die Vereinigten Staaten unternehmen könnten, um das Problem zu lösen.)
George Friedman in dem auf Geheimdienst- Informationen spezialisierten Nachrichtendienst Stratfor am 5. Oktober.
Surely we got something in return for selling out our friends. Some brilliant secret trade-off to get strong Russian support for stopping Iran from going nuclear before it's too late? Just wait and see, said administration officials, who then gleefully played up an oblique statement by President Dmitry Medvedev a week later as vindication of the missile defense betrayal.
The Russian statement was so equivocal that such a claim seemed a ridiculous stretch at the time. Well, Clinton went to Moscow this week to nail down the deal. What did she get? "Russia Not Budging on Iran Sanctions; Clinton Unable to Sway Counterpart." Such was The Post headline's succinct summary of the debacle.
Note how thoroughly Clinton was rebuffed. Russian Foreign Minister Sergei Lavrov declared that "threats, sanctions and threats of pressure" are "counterproductive." Note: It's not just sanctions that are worse than useless, but even the threat of mere pressure.
(Gewiß erhielten wir doch eine Gegenleistung dafür, daß wir unsere Freunde fallengelassen haben [d.h. keine Raketenabwehr in Polen und Tschechien stationieren werden; Zettel]? Ein glänzendes geheimes Tauschgeschäft, um starke russische Unterstützung zu erhalten, damit, bevor es zu spät ist, der Iran daran gehindert werden kann, die Atombombe zu besitzen? Warten Sie doch ab, sagten Beamte der Regierung, die anschließend zur Rechtfertigung des Verrats bei der Raketenabwehr mit fröhlichem Stolz eine schwammige Aussage von Präsident Dmitri Medwedew hochspielten.
Die russische Stellungnahme war so vieldeutig, daß eine derartige Behauptung damals als eine lächerliche Übertreibung erschien. Nun, diese Woche reiste Clinton nach Moskau, um die Vereinbarung festzuklopfen. Was bekam sie? "Rußland bewegt sich nicht bei den Sanktionen gegen den Iran; Clinton kann ihren Amtskollegen nicht umstimmen". Mit dieser Schlagzeile faßte die [Washington] Post das Debakel bündig zusammen.
Man achte darauf, wie gründlich Clinton abgewiesen wurde. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, "Drohungen, Sanktionen und die Androhung von Druck" seien "kontraproduktiv". Man beachte: Nicht nur Sanktionen sind schlimmer als nutzlos, sondern schon die Androhung von nichts als Druck.)
Charles Krauthammer am heutigen 16.10.2009 in der Washington Post.
Kommentar: Die beiden Zitate kommentieren sich gegenseitig.
Der Iran ist mit der Bombe viel weiter, als man bisher dachte; und zwar dank massiver Hilfe durch russische Wissenschaftler und Techniker. Nur Druck auf Moskau könnte die Russen dazu bewegen, ihrerseits Druck auf den Iran auszuüben, indem sie Schluß machen mit der Unterstützung des iranischen Atomprogramms.
Die Regierung Obama aber hat in Nettigkeiten geschwelgt. Sie hat ohne Gegenleistung auf die Raketenabwehr verzichtet. Offenbar hatten der visionäre Präsident und seine Außenministerin - bis zu ihrer Berufung in dieses Amt Sozial- und Gesundheitspolitikerin - sich vorgestellt, so viel Freundlichkeit würde doch von den Russen honoriert werden müssen. Eine ausgestreckte Hand ergreift man doch.
Im russischen Außenministerium sitzen aber keine Visionäre und keine Sozialpolitiker, sondern hartgesottene Diplomaten aus der Schule von Molotow und Gromyko.
Jetzt wird die Lage wirklich gefährlich. Ganz offensichtlich glauben sowohl die Iraner als auch die Russen, daß sie machen können, was sie wollen, weil der nobel- zertifizierte Friedensmensch in Washington ohnehin alles zulassen wird.
Das könnte Obama in eine Situation bringen, wo er gar nicht mehr anders handeln kann, als Härte zu zeigen. Unkalkulierbar für seine Gegner, mit möglicherweise verheerenden Folgen.
Kaum jemand ist gefährlicher als ein Friedfertiger, der sich in die Ecke manövriert sieht und unversehens zuschlägt. Da braut sich etwas zusammen.
Second, this situation is the direct responsibility of Russian nuclear expertise. Whether this expertise came from former employees of the Russian nuclear establishment now looking for work, Russian officials assigned to Iran or unemployed scientists sent to Iran by the Russians is immaterial. The Israelis — and the Obama administration — must hold the Russians responsible for the current state of Iran’s weapons program, and by extension, Moscow bears responsibility for any actions that Israel or the United States might take to solve the problem.
(Erstens sind die früheren Annahmen über den Zeitrahmen des Iran nicht mehr gültig, und man muß jetzt vom schlimmsten Fall ausgehen. Die Iraner bewegen sich tatsächlich schnell auf eine [nukleare; Zettel] Waffe zu; sie waren extrem erfolgreich damit, die US-Geheimdienste zu täuschen (d.h. sie täuschten die Regierung Bush, die Regierung Obama aber weiß es jetzt); und folglich nähern wir uns einem kritischen Moment in Bezug auf den Iran.
Zweitens tragen für diese Situation die nuklearen Fachkenntnisse Rußlands die unmittelbare Verantwortung. Ob diese Fachkenntnisse von früheren Beschäftigten des russischen nuklearen Komplexes stammen, die jetzt auf Arbeitssuche sind, ob sie von russischen Staatsangestellten stammen, die in den Iran entsandt wurden oder von arbeitslosen Wissenschaftlern, die man in den Iran geschickt hat, ist unwesentlich. Die Israelis - und die Regierung Obama - müssen die Russen für den jetzigen Stand des iranischen Waffenprogramms verantwortlich machen. Und allgemein trägt Moskau die Verantwortung für jede Aktion, die Israel oder die Vereinigten Staaten unternehmen könnten, um das Problem zu lösen.)
George Friedman in dem auf Geheimdienst- Informationen spezialisierten Nachrichtendienst Stratfor am 5. Oktober.
Surely we got something in return for selling out our friends. Some brilliant secret trade-off to get strong Russian support for stopping Iran from going nuclear before it's too late? Just wait and see, said administration officials, who then gleefully played up an oblique statement by President Dmitry Medvedev a week later as vindication of the missile defense betrayal.
The Russian statement was so equivocal that such a claim seemed a ridiculous stretch at the time. Well, Clinton went to Moscow this week to nail down the deal. What did she get? "Russia Not Budging on Iran Sanctions; Clinton Unable to Sway Counterpart." Such was The Post headline's succinct summary of the debacle.
Note how thoroughly Clinton was rebuffed. Russian Foreign Minister Sergei Lavrov declared that "threats, sanctions and threats of pressure" are "counterproductive." Note: It's not just sanctions that are worse than useless, but even the threat of mere pressure.
(Gewiß erhielten wir doch eine Gegenleistung dafür, daß wir unsere Freunde fallengelassen haben [d.h. keine Raketenabwehr in Polen und Tschechien stationieren werden; Zettel]? Ein glänzendes geheimes Tauschgeschäft, um starke russische Unterstützung zu erhalten, damit, bevor es zu spät ist, der Iran daran gehindert werden kann, die Atombombe zu besitzen? Warten Sie doch ab, sagten Beamte der Regierung, die anschließend zur Rechtfertigung des Verrats bei der Raketenabwehr mit fröhlichem Stolz eine schwammige Aussage von Präsident Dmitri Medwedew hochspielten.
Die russische Stellungnahme war so vieldeutig, daß eine derartige Behauptung damals als eine lächerliche Übertreibung erschien. Nun, diese Woche reiste Clinton nach Moskau, um die Vereinbarung festzuklopfen. Was bekam sie? "Rußland bewegt sich nicht bei den Sanktionen gegen den Iran; Clinton kann ihren Amtskollegen nicht umstimmen". Mit dieser Schlagzeile faßte die [Washington] Post das Debakel bündig zusammen.
Man achte darauf, wie gründlich Clinton abgewiesen wurde. Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, "Drohungen, Sanktionen und die Androhung von Druck" seien "kontraproduktiv". Man beachte: Nicht nur Sanktionen sind schlimmer als nutzlos, sondern schon die Androhung von nichts als Druck.)
Charles Krauthammer am heutigen 16.10.2009 in der Washington Post.
Kommentar: Die beiden Zitate kommentieren sich gegenseitig.
Der Iran ist mit der Bombe viel weiter, als man bisher dachte; und zwar dank massiver Hilfe durch russische Wissenschaftler und Techniker. Nur Druck auf Moskau könnte die Russen dazu bewegen, ihrerseits Druck auf den Iran auszuüben, indem sie Schluß machen mit der Unterstützung des iranischen Atomprogramms.
Die Regierung Obama aber hat in Nettigkeiten geschwelgt. Sie hat ohne Gegenleistung auf die Raketenabwehr verzichtet. Offenbar hatten der visionäre Präsident und seine Außenministerin - bis zu ihrer Berufung in dieses Amt Sozial- und Gesundheitspolitikerin - sich vorgestellt, so viel Freundlichkeit würde doch von den Russen honoriert werden müssen. Eine ausgestreckte Hand ergreift man doch.
Im russischen Außenministerium sitzen aber keine Visionäre und keine Sozialpolitiker, sondern hartgesottene Diplomaten aus der Schule von Molotow und Gromyko.
Jetzt wird die Lage wirklich gefährlich. Ganz offensichtlich glauben sowohl die Iraner als auch die Russen, daß sie machen können, was sie wollen, weil der nobel- zertifizierte Friedensmensch in Washington ohnehin alles zulassen wird.
Das könnte Obama in eine Situation bringen, wo er gar nicht mehr anders handeln kann, als Härte zu zeigen. Unkalkulierbar für seine Gegner, mit möglicherweise verheerenden Folgen.
Kaum jemand ist gefährlicher als ein Friedfertiger, der sich in die Ecke manövriert sieht und unversehens zuschlägt. Da braut sich etwas zusammen.
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