4. Juni 2013

Hilfspakete

Wenn Menschen in Not geraten, dann sollte man ihnen helfen - soweit man kann. Das gilt besonders bei Unfällen und Naturkatastrophen. Und deswegen ist es gut und richtig, wenn den aktuell vom Hochwasser Betroffenen geholfen wird.

Hilfskräfte aus ganz Deutschland verstärken die Deiche und helfen beim Evakuieren. Wer sein Haus verlassen mußte wird mit einer Unterkunft versorgt, mit Kleidung und Essen. Und Politiker fliegen ein und versprechen Geld. Viel Geld, unbürokratisch und schnell. Das kommt gut an bei den Wählern, die dieses Geld bezahlen sollen.

Mit diesem Geld soll aber nicht nur die aktuelle Katastrophenhilfe bezahlt werden, nicht nur die Unterkünfte, die Sandsäcke, das Benzin der Rettungsfahrzeuge. Sondern das "schnell und unbürokratisch" bezieht sich auf eine Entschädigung der Leute, deren Häuser von der Flut beschädigt wurden.

Wieso eigentlicht?
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Es ist ja nicht so, daß es hier um ein völlig unvorhergesehenes Ereignis ginge. In den betroffenen Gebieten gibt es immer wieder Hochwasser, zuletzt in ähnlicher Höhe im Wahljahr 2002.

Wer in solchen Risikogebieten ein Haus erwirbt oder gar neu baut, der muß einplanen, daß immer wieder mal Wasser im Keller steht. Oder auch mal im Erdgeschoß. Entsprechend sind diese Häuser oder Bauplätze auch deutlich preiswerter als vergleichbare Immobilien in geschützter Lage. Und diesen Preisvorteil sollte der Hausbesitzer eigentlich für eine Versicherung, für Schutzmaßnahmen oder für eine Sparreserve verwenden, um zu erwartende Schäden auszugleichen.

Bei allem Mitgefühl für die Menschen, die aktuell unter dem Hochwasser leiden müssen - mir erschließt sich nicht, warum die Steuerzahler neben der unmittelbaren Nothilfe auch noch Millionen an Sachschäden bezahlen sollen.

R.A.

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