Kaum war im Frühsommer letzten Jahres die Idee eines Gesundheitsfonds aufgetaucht, da hatten auch schon 87 Prozent der Deutschen eine Meinung dazu. 69 Prozent waren überzeugt, daß ein solcher Fonds ungerecht sei; 18 Prozent beurteilten ihn als gerecht.
Noch nicht einmal Experten wußten im Juni 2006, wie sich die Einrichtung eines solchen Fonds auswirken würde. Aber fast neun von zehn Deutschen wußten das nicht nur, sondern hatten auch schon eine Meinung dazu.
Offenbar war ihnen ein Erleuchtung zuteil geworden, den Befragten. Jenen rund tausend Menschen, die repräsentativ waren für uns, die Deutschen. Jenen Wissenden.
Wissenden? Hm, hm. Heute wird von einer Umfrage berichtet, wonach 65 Prozent der Befragten nicht wußten, daß Kurt Beck Vorsitzender der SPD ist.
Nun gut. Anderes hat er auch nicht verdient, könnte man sagen.
Aber von denen, denen nicht bekannt ist, daß Beck SPD-Chef ist, haben doch viele eine Meinung über die Qualität seiner Arbeit als SPD-Chef. 39 Prozent der Befragten nämlich bewerten seine Arbeit als "gut". 33 Prozent finden sie "weniger gut" oder "schlecht". 28 Prozent äußerten keine Meinung zu Kurt Beck.
Wir rechnen: 39 Prozent plus 33 Prozent, das sind 72 Prozent. 35 Prozent der Befragten wußen, daß Beck SPD-Chef ist.
Unterstellen wir einmal, daß alle, die wußten, daß Beck SPD-Chef ist, sich auch zutrauten, seine Arbeit zu beurteilen. Wir ziehen also diese 35 Prozent von den 72 Prozent ab, die seine Arbeit zu beurteilen wußten.
Dann bleiben 72 minus 35, also 37 Prozent der Befragten, die sinngemäß dies zu Protokoll gaben: Daß Kurt Beck SPD-Chef ist, ist mir unbekannt. Aber ich kann beurteilen, wie gut er seine Arbeit als SPD-Chef macht.
Ein wenig seltsam, nicht wahr? Dabei ist die Auflösung doch ganz einfach: Der Geist weht, wo er will. Mal zuckt der Blitz der Erleuchtung, mal bleibt der Horizont des Wissens schwarz.
Und am ehesten zuckt er, der Blitz, wenn gar nicht nach Wissen gefragt wird, sondern nach einer Meinung.
Was "Genfood" ist, dürften die wenigsten Deutschen wissen. Aber daß sie es schlecht finden, dessen sind sich - vermute ich - viele davon sicher.
Noch nicht einmal Experten wußten im Juni 2006, wie sich die Einrichtung eines solchen Fonds auswirken würde. Aber fast neun von zehn Deutschen wußten das nicht nur, sondern hatten auch schon eine Meinung dazu.
Offenbar war ihnen ein Erleuchtung zuteil geworden, den Befragten. Jenen rund tausend Menschen, die repräsentativ waren für uns, die Deutschen. Jenen Wissenden.
Wissenden? Hm, hm. Heute wird von einer Umfrage berichtet, wonach 65 Prozent der Befragten nicht wußten, daß Kurt Beck Vorsitzender der SPD ist.
Nun gut. Anderes hat er auch nicht verdient, könnte man sagen.
Aber von denen, denen nicht bekannt ist, daß Beck SPD-Chef ist, haben doch viele eine Meinung über die Qualität seiner Arbeit als SPD-Chef. 39 Prozent der Befragten nämlich bewerten seine Arbeit als "gut". 33 Prozent finden sie "weniger gut" oder "schlecht". 28 Prozent äußerten keine Meinung zu Kurt Beck.
Wir rechnen: 39 Prozent plus 33 Prozent, das sind 72 Prozent. 35 Prozent der Befragten wußen, daß Beck SPD-Chef ist.
Unterstellen wir einmal, daß alle, die wußten, daß Beck SPD-Chef ist, sich auch zutrauten, seine Arbeit zu beurteilen. Wir ziehen also diese 35 Prozent von den 72 Prozent ab, die seine Arbeit zu beurteilen wußten.
Dann bleiben 72 minus 35, also 37 Prozent der Befragten, die sinngemäß dies zu Protokoll gaben: Daß Kurt Beck SPD-Chef ist, ist mir unbekannt. Aber ich kann beurteilen, wie gut er seine Arbeit als SPD-Chef macht.
Ein wenig seltsam, nicht wahr? Dabei ist die Auflösung doch ganz einfach: Der Geist weht, wo er will. Mal zuckt der Blitz der Erleuchtung, mal bleibt der Horizont des Wissens schwarz.
Und am ehesten zuckt er, der Blitz, wenn gar nicht nach Wissen gefragt wird, sondern nach einer Meinung.
Was "Genfood" ist, dürften die wenigsten Deutschen wissen. Aber daß sie es schlecht finden, dessen sind sich - vermute ich - viele davon sicher.