Von wem stammt eigentlich das Bonmot, der erste Vorname des Vorsitzenden der niederländischen Partij voor de Vrijheid sei "Rechtspopulist" und der zweite "Geert"? Wenn Google nicht täuscht, war es wohl Wolfgang Röhl, der damit die Berichterstattung in den deutschen Leitmedien gekonnt auf den Punkt gebracht hat.
Nun gibt es dummerweise einige Punkte in der Programmatik der PVV, die sich nicht so recht ins selbstgemachte Bild fügen wollen. Da sind zum einen die wirtschaftsliberalen Forderungen, auf die Zettel hier schon vor rund drei Jahren aufmerksam gemacht hat. Diese Inkohärenz läßt sich noch leicht mit einem beherzten "Umso schlimmer!" beiseite schieben. Erst leidet der Mann an progressiver Islamophobie, und dann verbreitet er noch soziale Kälte. Das geht ja nun mal gar nicht.
Auch dumm, daß man Wilders schlecht den Vorwurf machen kann, Antisemit zu sein: Kein Flugblatt gegen Michel Friedman; noch nicht einmal ein Satz, in dem die Wörter "Jude" und "Gen" vorkommen.
Aber auch hier bietet sich ein einfaches Mittel an, um beim schon gebildeten Vorurteil bleiben zu können: Man wendet den Vorwurf um 180 Grad. Nun gut, Wilders ist kein Antisemit, aber vielleicht ist er noch etwas viel Schlimmeres, nämlich Zionist. Hat er nicht einige Zeit in Israel verbracht und sogar bekundet, verliebt in das Land zu sein?
Daraus müßte sich doch etwas basteln lassen. So scheint man es sich bei 3Sat gedacht zu haben, wo uns heute abend zur besten Sendezeit eine Dokumentation erwartet, die Wilders Verbindungen zur "Israel-Lobby" belegen soll:
Nun gibt es dummerweise einige Punkte in der Programmatik der PVV, die sich nicht so recht ins selbstgemachte Bild fügen wollen. Da sind zum einen die wirtschaftsliberalen Forderungen, auf die Zettel hier schon vor rund drei Jahren aufmerksam gemacht hat. Diese Inkohärenz läßt sich noch leicht mit einem beherzten "Umso schlimmer!" beiseite schieben. Erst leidet der Mann an progressiver Islamophobie, und dann verbreitet er noch soziale Kälte. Das geht ja nun mal gar nicht.
Auch dumm, daß man Wilders schlecht den Vorwurf machen kann, Antisemit zu sein: Kein Flugblatt gegen Michel Friedman; noch nicht einmal ein Satz, in dem die Wörter "Jude" und "Gen" vorkommen.
Aber auch hier bietet sich ein einfaches Mittel an, um beim schon gebildeten Vorurteil bleiben zu können: Man wendet den Vorwurf um 180 Grad. Nun gut, Wilders ist kein Antisemit, aber vielleicht ist er noch etwas viel Schlimmeres, nämlich Zionist. Hat er nicht einige Zeit in Israel verbracht und sogar bekundet, verliebt in das Land zu sein?
Daraus müßte sich doch etwas basteln lassen. So scheint man es sich bei 3Sat gedacht zu haben, wo uns heute abend zur besten Sendezeit eine Dokumentation erwartet, die Wilders Verbindungen zur "Israel-Lobby" belegen soll:
Die Dokumentation "Der Rechtspopulist" porträtiert Geert Wilders und deckt auch Verbindungen zwischen Wilders und israelischen Politikern auf. Denn manchen Kreisen in Israel kommt es sehr zupass, dass einer wie Wilders so vehement gegen die Ausbreitung des Islam in Europa wettert.Die Sendung ist zwar noch nicht gelaufen; nach der Ankündigung ist aber schon klar, wohin die Reise geht. Daß man dabei im selben Boot sitzt wie deutsche Rechtsextremisten, für die Wilders ein "Vasall des internationalen Zionismus" ist, scheint bei 3Sat niemanden zu stören. Politics makes strange bedfellows.
DrNick
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