15. Juni 2007

In memoriam Kurt Waldheim

Die Geschichte des Kommunismus ist eine Geschichte seiner Opfer.

Vermutlich hat es niemals in der Geschichte der Menschheit - und da schließe ich die Nazi - Verbrecher ausdrücklich ein, die ja nur zwölf Jahre lang wüten konnten - eine politische Bewegung gegeben, die über eine so lange Zeit so skrupellos, so unmenschlich, so barbarisch mit Menschen verfahren ist wie die Kommunisten.

Der Kommunismus - genauer: der Marxismus- Leninismus - war und ist ein absoluter moralischer Tiefpunkt in der Geschichte der Menschheit.



Zur habituellen Methodik der Kommunisten gehörte und gehört der physische Mord, wenn man die Möglichkeiten dazu hatte und hat.

Zu ihrer Methodik gehörte und gehört der Rufmord, wenn man denn das Opfer nicht physisch vernichten konnte und kann. Der Versuch, einen Menschen zu diskreditieren, ihn in seinem Ansehen, seiner Existenz zu vernichten.


Im eigenen Herrschaftsgebiet haben die Kommunisten das durch sogenannte "Zersetzung" getan - die Opfer wurden psychisch fertiggemacht, beruflich ruiniert, ihre Angehörigen wurden gegen sie aufgehetzt usw.

Im Bereich außerhalb der Herrschaft des Kommunismus arbeitete und arbeitet man mit "Enthüllungen", also Fälschungen.

Es gab wenige deutsche rechte Politiker und Journalisten, in der alten Bundesrepublik, die nicht in dieser Weise von den Kommunisten ins Visier genommen wurden - von dem "SA-Mann" Gerhard Schröder über den "KZ-Baumeister" Heinrich Lübke und den "NS-Propagandisten" Kurt-Georg Kiesinger bis zum "furchtbaren Juristen" Hans Filbinger.

Eines der letzten Opfer vor der Wiedervereinigung war der große Demokrat und Liberale Werner Höfer, der auf eine erbärmliche Weise von den Kommunisten fertiggemacht wurde; und keine Hand rührte sich für ihn in dem Sender, den er geprägt hatte.

Keiner von allen den Journalisten, denen er den Weg geebnet hatte, für deren Freiheit er immer gekämpft hatte, verteidigte ihn, der das schreckliche Verbrechen begangen hatte, als junger Mann einen Artikel zu schreiben, der von der Redaktion, der er den Artikel schickte, ohne sein Wissen im Sinn der Nazis umgearbeitet worden war.

Immer gaben die Fälscher und Agitprop- Fachleute aus Ostberlin die Themen und die Schlagwörter vor. Immer fanden sie willige Helfer unter den westdeutschen Journalisten. Ein schlimmes, ein blamables Kapitel deutscher Journalistik.

Kein geschlossenes, wie mir scheint.



Kurt Waldheim war eines der wenigen nichtdeutschen Opfer dieser Strategie. Er war ein sehr angesehener und erfolgreicher UN- Generalsekretär gewesen. Dann aber wollte er österreichischer Bundespräsident werden.

Das war der Zeitpunkt, zu dem von den Kommunisten die Diffamierungs- Maschine angeworfen wurde.

Es war nichts dran. So wenig, wie bei fast allen anderen Opfern der kommunistischen Diffamierungs- Kampagnen. Waldheim war kein Nazi gewesen, er war kein Kriegsverbrecher gewesen.

So wenig, wie Kiesinger, Lübke, Filbinger. Er war nur eine geeignete Zielperson für die kommunistische Propaganda.

Und die nützlichen Idioten in der liberalen Öffentlichkeit, diese Journalisten, von denen man nicht weiß, ob sie nur dumm waren oder auch skrupellos, verbreiteten diese Desinformation. Ohne ihre Mithilfe hätten die Kommunisten nahezu keine Wirkung erzielt.

Simon Wiesenthal hat Waldheim verteidigt. Einer also, ein ungewöhnlich honoriger Mann, der zwischen Nazi- Verbrechern und Opfern der kommunistischen Ehrabschneidung zu unterscheiden wußte.