7. Juni 2007

Marginalie: Die einen randalieren, die anderen agieren

Aus dem Newsticker von "Welt-Online":
15:02 Uhr: Einigungen erzielt
Die Staats- und Regierungschefs haben nach Informationen aus Delegationskreisen bei allen Fragen außer der Klimapolitik eine Einigung erreicht. Die Beratungen über die Klimapolitik gehen weiter. (...)

15:13 Uhr, Thema Klimaschutz: Die Lösung ist da
Aus Delegationskreise wurde bekannt, dass man sich auf konkrete Vorgaben beim Klimaschutz geeinigt habe. Man wolle eine Reduktion der Treibhausgase um 50 Prozent bis 2050 in Betracht ziehen, heißt es.

15:31, Thema Klimaschutz: Merkel ist zufrieden
Die G 8 wollen sich nach den Worten von Bundeskanzlerin Merkel für eine Halbierung des Ausstoßes der Treibhausgase bis 2050 einsetzen. Merkel nannte das Ergebnis einen "großen Erfolg". (...) "Viele haben sich bewegt", sagte Merkel. (...)



Kommentar: Die Demonstranten, die Störer, Greenpeace mit einer absurden Schlauchboot- Aktion heute haben es geschafft, daß die Berichterstattung über den Gipfel sich viel mehr in militärischen Termini abspielte als in denen der Politik.

Sie haben - jedenfalls ist das mein Eindruck - das Gegenteil von dem erreicht, was immerhin den Gutwilligen unter ihnen vorschwebte: Auf Probleme aufmerksam zu machen.

Denn die Medien berichteten ja kaum über Probleme, sondern viel mehr über Fünf- Finger- Taktik, über das erfolgreiche Umgehen von Polizeisperren, über Steinwürfe, über Versuche, den Zaun zu durchdringen, über diese Aktion von Greenpeace mit der hanebüchenen Begründung, eine Petition übergeben zu wollen.

Heute war von "perfiden Waffen" der Politkriminellen die Rede, wie Kartoffeln, in die man Nägel gesteckt hatte.

Derweil hat die Konferenz offenbar gute Arbeit geleistet, hat sich Merkel offenbar wieder einmal mit diplomatischem Geschick weitgehend durchgesetzt.