Aus einem Interview der SZ mit dem Kölner Politologen Christoph Butterwegge:
Ich kannte ihn ganz gut, den Christoph Butterwegge, zu Juso-Zeiten, als er als kleines spilleriges, immer agiles Männlein mit langen blonden Haaren durch die Parteiversammlungen und Konferenzen wuselte; Chef gar zeitweilig der "Butterwegge- Gruppe" in Dortmund. Er war nie anders.
sueddeutsche.de: Sie schreiben, in Deutschland werde die soziale Sicherheit zunehmend zum "Standortrisiko" erklärt. Fakt aber ist: Die Kosten für soziale Sicherheit machen deutsche Produkte in Form von Lohnnebenkosten teurer. Wie wollen Sie das ändern?Daß sie da nicht drauf gekommen sind, die Nationalökonomen! Von Mosambik lernen heißt Volkswirtschaft verstehen.
Butterwegge: Die Lohnnebenkosten sind ein tolles Stichwort, weil es DAS zentrale neoliberale Mantra schlechthin darstellt. Diese Litanei singen alle etablierten Parteien seit vielen Jahren, um ihre Reformpolitik als unausweichlich und notwendig hinzustellen. Aber: Wenn die hohen Lohnnebenkosten in der Bundesrepublik der Grund für die hohe Arbeitslosigkeit wären, dann müsste umgekehrt in Mosambik eigentlich Vollbeschäftigung herrschen, weil die Lohnnebenkosten dort gleich null sind.
Ich kannte ihn ganz gut, den Christoph Butterwegge, zu Juso-Zeiten, als er als kleines spilleriges, immer agiles Männlein mit langen blonden Haaren durch die Parteiversammlungen und Konferenzen wuselte; Chef gar zeitweilig der "Butterwegge- Gruppe" in Dortmund. Er war nie anders.
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