31. Dezember 2017

2018. Prognosen und Wünsche, ein Ratespiel

Silvester ist jedes Jahr der große Tag der Jahresrückblicke. Die selbst ernante Elite des deutschen Fernsehens hört sich beim Reden zu und schwadroniert darüber was im letzten Jahr so alles passiert ist (und wird versuchen so ungefähr all das, was wirklich passiert ist, möglichst diskret zu umschiffen, "regionale" Ereignisse schaden da nur).
Eigentlich eine gute Gelegenheit mal die Gegenfrage zu stellen: Nicht "Was ist 2017 passiert?" sondern "Was bringt 2018?".

Jahreszeitenklang: 最後一夜 - zuìhòu yī yè

Es gibt, nach dem bescheidenen Dafürhalten des Protokollanten, keinen besseren Abschluß für diese kleine Reihe von Jahresendklängen, als Coda des Jahresausklangs, als die Walzermelodie, die 蔡琴, Tsai Chin 1984 gesungen hat: 最後一夜, zuìhòu yī yè, "Die letzte Nacht". 



踩不完惱人舞步
喝不盡醉人醇酒
良夜有誰為我留
耳邊語輕柔
走不完紅男綠女
看不盡人海沉浮
往事有誰為我訴
空對華燈愁

我也曾陶醉在兩情相悅
像飛舞中的彩蝶?
我也曾心碎於黯然離別
哭倒在露濕台階?
紅燈將滅酒也醒
此刻該向它告別
曲終人散
回頭一瞥
嗯......最後一夜

30. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: "Resonant Chamber"


(Animusic 2, "Resonant Chamber", 2005)

Miszelle: Ein bescheidener Vorschlag

"Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wir ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern."

Diese Sätze stammen, wortwörtlich, von Dr. Angela Merkel. Sie sagte sie auf dem 17. Parteitag ihrer Partei, der CDU, in ihrer Grundsatzrede am 1. Dezember 2003. Das Protokoll der gesamten Rede ist hier nachzulesen: "Rede der Vorsitzenden der CDU Deutschlands, Dr. Angela Merkel, MdB, auf dem 17. Parteitag der CDU Deutschlands am 1. Dezember 2003 in Leipzig. Es gilt das gesprochene Wort."

Mein Vorschlag ist nun: ich möchte Herrn Gauland bitten, demnächst eine Rede vor dem Deutschen Bundestag mit genau diesen Worten zu eröffnen, Wort für Wort. Allerdings, ohne diese Passage als Zitat kenntlich zu machen. Das sollte im Nachhinein erfolgen, wenn die Empörung im Plenum und den Medien zur erwartbaren Orkanstärke angeschwollen ist.

Zwei Dinge: zum einen ist die Passage nicht völlig unbekannt und auch des öfteren, etwa  von Henryk M. Broder, zitiert worden. Allerdings ist das Kurzzeitgedächtnis unseres polit-medialen Komplexes so auf schiere Tagesaktualität und den Verlust jeglicher Kontinuität abgestellt, daß dies das Überraschungsmoment garantieren würde. Zudem wird der Wahrheitsgehalt - daß Frau Merkel sich diese Aussage zuschreiben lassen muss - in keiner Weise tangiert.

Zum anderen: dergleichen wäre allein in seiner Wirkung auf Dritte von Belang. Wir dürfen getrost davon ausgehen, daß Frau Merkel sämtliche Äußerungen, die sie in der Vergangenheit getätigt hat, null und nichtig sind, so gleichgültig, wie ihr das zukünftige Schicksal dieses Landes, die Flüchtlinge oder auch nur die gegenwärtige Regierungsbildung ebenfalls und unübersehbar sind.
Ulrich Elkmann

© Ulrich Elkmann. Für Kommentare bitte hier klicken.

29. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: 江雪, jiāng xuě

Der Klang der Stille.



Oder, in neuzeitiger Schreibrichtung:

柳 宗 元 - 江雪 

千山鳥飛絕, 萬徑人蹤滅。 
孤舟簑笠翁, 獨釣寒江雪。 

Jiāng xuě
qiān shānniǎo fēi jué, wàn jìng rén zōng miè. Gū zhōu suō lì wēng,
dú diào hán jiāng xuě.

Liu Zongyuan (773-819), "Schnee über dem Fluß"

Über tausend Bergen fliegt kein Vogel.
Auf zehntausend Wegen keine Menschenspur.
Ein einsames Boot, ein alter Mann mit Schilfhut
Fischt im kalten Fluß unter dem fallenden Schnee.

28. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: M. A. Numminen, "Stille Nacht"

Da an dieser Stelle gestern schon von Parodie, Travestie, Persiflage, ironisierender Brechung und satirischer Inversion die Rede war, ein zweites Sa/eitenstück.



Stille Nacht, heilige Nacht...
Drei Männer aus dem Morgenland ritten von Haus zu Haus;
Diese waren wissenschaftlich ihrer Zeit voraus.
In der Nacht, heilige Nacht...
Kaspar, Melchior, Balthasar, die Namen der Herren sind.
Sie hatten Weihrauch und Edelstein als Geschenk fürs Jesuskind.
Stille Nacht, Wundernacht...
Manche Hausfrau beneidet gewiß die Dame im Morgenland
Da wird keine Weihnachtsgans gerupft, kein Schinken in der Hand
Dort leidet man nicht an Sodbrennen, an keiner Chaosband...
Im Morgenland gibts etwas Echtes, zum Beispiel die Pferde und die Kamele, 
zur Abwechslung wackelt dort die Erde, 
wir sitzen im Dreck, müssen kennenlernen A B C und noch mehr D...

Stille Nacht, heilige Nacht...
Hast du die Dromedare satt? Wir reiten ins Morgenland!
Wir gründen eine Buschfabrik und werfen Bananen in den Sand.
Schrille Nacht, Zaubernacht
Stille Nacht, Rille-Nacht
Brille-Nacht, Zille-Nacht
Willenskraft, Triller-Nacht
wie gestrafft, 
ehrenhaft, 
erste Haft, 
keine Pacht 
Muskelkraft
Schrille Nacht
Na, diese Nacht
Naaaaausdempracht
gut gedacht
nicht gebracht
nie gekracht
viel gelacht
weich geschlacht
schrille Jagd!

Streiflicht: Die Qualität des WDR

Zugegeben: Es ist manchmal ­recht billig auf den öffentlich, rechtlichen Rundfunk einzuprügeln, denn so richtig gerne zaht niemand das Zwangsgeld und der Mutantenstadel ist auch eine recht universelle Zielscheibe. Dennoch legt ja der ÖR allergrößten Wert darauf, dass es sich um eine Demokratieabgabe (klingt ja auch besser als Zwangsgeld) handele, und man damit die überragend guten Informationen und das Korrespondentennetz bezahlen müsse, dass den deutschen Zuschauer (oder Hörer) sehr gut informiere.

27. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: "Carol of the Bells"



(Eine Klarstellung vorweg: es handelt sich hierbei NICHT um einen Liveleak aus dem Willy-Brandt-Haus, und gezeigt wird nicht, unerachtet der Physiognomie des Herrn in der Mitte, die dortige Parteiführung bei der Ausarbeitung der Kokotulationsbedingungen, die man der CDU Ende Januar, oder Februar, oder irgendwann später, überreichen wird. Auch bei der aus Binnensicht des Trios linksaußen positionierten, in der Wolle rot gefärbten Person handelt es sich - trotz des Wortschatzes und der hyperaktiven Hibbeligkeit - nicht um die Fraktionsvorsitzende, die demonstriert, wie sie sich die Umsetzung der Handlungsmaxime Bätschi! konkret vorstellt.)

Facebook macht einen "Fehler". Ein Gedankensplitter.

Am vergangenen Dienstag (vor Weihnachten) kam es in Berlin Schöneberg, direkt vor einem israelischen Restaurant zu einem antisemitischen ­"Vorfall". Ein 60 jähriger Mann, vermutlich leicht angetrunken, vermutlich Biodeutscher, nahm eine ins Schaufenster eines Restaurants gestellte Menora zum Anlass seine Meinung über Israel und über Juden im Allgemeinen, zum besten zu geben. Was dabei herauskam war ein Schwall allerfeinsten Antisemitismusses, angefangen vom "Ihr seid verrückt" bis zu "Ihr gehört in die Gaskammer". Eine Besonderheit besteht darin, dass ein (qualitativ durchaus gutes) Video von dem Vorfall existiert, das eventuell entschuldigende Interpretationen schwierig macht und durchaus für sich selber spricht. Das Video ist durchaus ein guter Beleg dafür, dass Antisemitismus nicht immer von den klassischen Stereotypen des Islamfanatikers oder dem kahl rasierten Stumpfnazi kommen muss. Es dürfte sich eher um genau den in Deutschland zunehmend virulenten Antisemitismus handeln, der aus der Mitte der Gesellschaft kommt.

26. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: "The Atheist Christmas Carol"



Vienna Teng, "The Atheist Christmas Carol" (2004)

Ein Tweet oder Spass zu Weihnachten

Kennen Sie Ulf Poschardt? Nein? Muss man nicht unbedingt kennen, ist der derzeitige Chefredakteur der Welt. Und Herr Poschardt hat, wie vielleicht so mancher andere, etwas Langeweile am heiligen Abend gehabt und daher etwas getwittert. Er schrieb:
Wer soll eigentlich noch freiwillig in eine Christmette gehen, wenn er am Ende der Predigt denkt, er hat einen Abend bei den #Jusos bzw. der Grünen Jugend verbracht?­ 

25. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: 小伯利恆, xiǎo bólìhéng

­



陶明潔 - 小伯利恆

美哉小城伯利恆 你是何等清靜
無夢無驚 深深睡着 群星悄然運行
在你漆黑的街道 永遠的光照耀
萬世希望 人類憂喜 今夜集中於你

Tao Mingjie - "xiǎo bólìhéng"

Měizāi xiǎochéng bólìhéng nǐ shì héděng qīngjìng
wú mèng wú jīng shēn shēn shuìzhe qúnxīng qiǎorán yùnxíng
zài nǐ qīhēi de jiēdào yǒngyuǎn de guāng zhàoyào
wànshì xīwàng rénlèi yōu xǐ jīnyè jízhōng yú nǐ

Kleines Bethlehem

Wie still ist es in Bethlehem, der kleinen Stadt
Über deinem tiefen, traumlosen Schlaf ziehen die Sterne dahin
Doch auf deinen dunklen Straßen leuchtet das ewige Licht
Die ganze Welt soll heut Nacht auf dich blicken.



24. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: Renato Texeira, Almir Sater, "Noite Dos Sinos"



Renato Teixereia, Almir Sater - "Noite Dos Sinos" (2015)


Senhora dona da casa, bandeira passou

Todo ano ela passa, cantando em louvor
Porque sempre ela chega e sempre chegou

No dia da graça e do nosso senhor
A bandeira chegou, chegou, chegou
São as cores das fitas, são os cantadores

Viola ponteia os nossos louvores
O povo da roça chegou, chegou

E hoje é dia de reis, dia de reis, dia de reis

Um dia da graça outro é do pecador

E o perdão é o menino, o menino chegou
Para ser nosso rei, nosso redentor

Repiquem os sinos, cantemos o hino
O menino chegou, chegou, chegou

Divino espírito santo, Jesus menino

Milagre do amor, na noite dos sinos
O menino chegou, chegou, chegou

E hoje é dia de reis, dia de reis, dia de reis

Um dia da graça outro é do pecador

E o perdão é o menino, o menino chegou
Para ser nosso rei, nosso redentor

Repiquem os sinos, cantemos o hino
O menino chegou, chegou, chegou

Divino espiro santo, Jesus menino

Milagre do amor, na noite dos sinos
O menino chegou, chegou, chegou

E hoje é dia de reis, dia de reis, dia de reis

É o divino espírito santo é o Jesus menino
A bandeira chegou

23. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: 平安夜, píng'ān yè

Dieses Lied bedarf keiner Textübertragung.



Es handelt sich nämlich um eine wortgetreue Übersetzung der Verse Josef Mohrs (1792-1848), zu denen Franz Xaver Gruber (1787-1863) 1816 die Melodie des wohl bekanntesten Weihnachtslieds überhaupt schrieb.

平安夜 聖善夜 
萬暗中 光華射
照著聖母也照著聖嬰
多少慈祥也多少天真
靜享天賜安眠
靜享天賜安眠
平安夜 聖善夜

píng'ān yè shèngshàn yè 
wàn ànzhōng guānghuá shè
zhàozhe shèngmǔ yě zhàozhe shèng yīng
duōshǎo cíxiáng yě duōshǎo tiānzhēn
jìng xiǎng tiāncì ānmián
jìng xiǎng tiāncì ānmián
píng'ān yè shèngshàn yè

22. Dezember 2017

Jahreszeitenklang: 白色聖誕 - báisè shèngdàn

Besteht eigentlich die Gefahr, daß im verminten Geländer der PC, der Politischen Korrektheit, die man, aus guten, sachlich triftigen Gründen und aufgrund der schieren Genervtheit ob der Penetranz, mit der man von ihren Vertretern behelligt wird, ganz unweihnachtlich zum Teufel wünschen mag, und zwar rund um die Uhr und ganzjährig - mit der wir aber, for the time being, vorerst und wohl auch auf Jahre oder Jahrzehnte hinaus, geschlagen sind - besteht also das Risiko, daß im Frostklima der "verstatteten Diktion" selbst ein so harmloses Faktum wie die Rückstrahlfähigkeit von Dihydrogenmonoxid in Bereich des sichtbaren Lichts in festem Aggregatzustand den Türstehern und Conciergen zum Gegenstand des Ärgernisses gereicht? Mit anderen Worten: könnte es so weit kommen, daß die Erwähnung der Tatsache, daß Schnee dem menschlichen Auge als weiß erscheint, übel notiert wird, als zumindest latenter Rassimus?

18. Dezember 2017

Die berühmteste Weihnachtsfeier

Derzeit wirbt ein Verlag mit einer 30 cm großen Anzeige für ein Weihnachtsbuch mit diesem Rilke-Vers: „Es gibt so wunderweiße Nächte, drin alle Dinge Silber sind./ Da schimmert mancher Stern so lind,/ als ob er fromme Hirten brächte zu einem neuen Jesuskind.“

Wer ist dieses neue Jesuskind? In Friedrich Schleiermachers „Weihnachtsfeier“ war es, gendergerecht schon damals (1806), ein musikalisch begabtes kleines Mädchen als Symbol für eine christlich-festliche Geselligkeit. Schleiermacher wurde lange unterschätzt oder sogar als halber Atheist verdächtigt. Jetzt gilt er als der Kant in der Theologie.

17. Dezember 2017

Liebe alte Tante EsPeDeh ...



... eine kleine Frage mal zu diesem Komischen Kürzel "KoKo", das du vor vor ein paar Tagen, vor zweien? vor drei? vier? - in den Ring des Diskurses, die Agora der Öffentlichkeit, die mediale Arena geworfen hast.

Zuvor ein kleines Beiseit-Gesprochen: ich tue jetzt einfach einmal so, als sei dieses Sonderangebot, diese einmalige Gelegenheit zum politisches Winterschlußverkauf, immer noch gültig. Schließlich ist es schon länger als 48 Stunden her, daß es durch die Kanäle rauschte. Und es ist nun einmal ein Factum brutum, daß keine Nachricht, keine Meldung unserer Medien eine Haltbarkeit von mehr als zwölf Stunden besitzt. Danach verschwindet sie - und zwar egal um worum es sich dabei handelt, ohne jede Folge, ohne jede Konsequenz weit hinten in einem nachgerade prähistorischen Hinterland, in einer opaken Nebelkammer, die in diesem Land, aber nicht nur dort, sondern allgemein in Europa und im Westen, an die Stelle eines zetigeschichtlichen Gedächtnisses getreten ist - ein kollektiver Gedächtnisverlust, der jegliche Einordnung eines Gescheehns, jede Gewichtung, jedes Aufzeigen von Tendenzen unmöglich macht. Eine reine Gegenwart (Theologen sprechen hier von einem nunc stans, von einem Stillstand der Zeit), die sich über alles legt und nicht nur alle Aussichten aus die Zukunft unmöglich macht, sondern auch jeden Blick zurück auf das Terrain, das man beim Flug in diese Gegenwart hinter sich gelassen hat. Walter Benjamins Engel der Geschichte brauchte heute nicht mehr mit aufgerissenen Augen auf eine Trümmerhalde des Gewesenen zu starren, die er nicht wieder zusammenfügen kann, er befände sich im Blindflug in einer Wolkendecke ohne Lücken. Alzheimerpatienten muß die Welt so erschienen, wenn sie ahnungslos um ihren Selbst- und Zeitverlust nur noch dem unmittelbaren, momentanen Erleben ausgeliefert sind, ohne irgendeine facette davon jemals mit Sinn füllen zu können, weil ihr gesamtes Gedächtnis und ihre daraus erwachsende Persönlichkeit gelöscht sind.

12. Dezember 2017

Llarians Filmkritik: Tausend Planeten Zeitgeist

2017 war filmtechnisch betrachtet ein vergleichsweise langweiliges Jahr, sowohl im positiven wie im negativen Sinne. Die wenigen guten Filme kann man an einer Hand abzählen, aber auch die Zahl der Stinker war vergleichsweise übersichtlich. Langweilig eben. Und nicht so richtig viel dabei für das man eine echte Kritik schreiben müsste. Bis mir dann am vergangenen Wochenende der Film "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten" begegnete. Zu diesem Film gibt es einiges zu sagen und deshalb soll er hier mit einem kleinen Review geadelt werden. Als Warnung sei vorweg geschickt: Dieser Artikel enthält Spoiler und ob er sich mit vernünftigen Gedanken beschäftigt kann ich auch nicht garantieren.

11. Dezember 2017

6. Dezember 2017

Ein Schritt zum Frieden

Wieder einmal hat es Trump geschafft die Medien damit zu überraschen, daß er einfach nur ein Wahlversprechen umgesetzt hat: Die USA verlegen ihre Botschaft in Israel in die Hauptstadt Jerusalem. Übrigens hat das der US-Kongreß schon 1995 beschlossen, es fehlte nur noch die Zustimmung des Präsidenten. Man kann also wirklich nicht von einer überhasteten Entscheidung sprechen.

Jetzt dominieren in den deutschen Medien natürlich die Journalismus-Lehrlinge, die das "gefährlich" und eine "Gefahr für den Friedensprozeß" nennen. Ein "Friedensprozeß", der aber schon 2000 durch die palästinensische Ablehnung von Camp David am Ende war, inzwischen hat Palästinenser-Diktator Abbas die Gespräche auch offiziell abgebrochen. Es gibt den "Friedensprozeß" schon längst nur noch in den Wunschträumen westlicher Intellektueller.

Befürchtet werden muß jetzt natürlich, daß Hamas und Co. den Anlaß für neue Terrorangriffe nutzen, die entsprechenden Ankündigungen sind ja schon publiziert.
Das heißt aber letztlich nicht viel. Es fehlt den Terroristen nie an Motivation für solche Angriffe. Beschränkt werden diese nur durch die israelischen Gegenmaßnahmen, nicht durch den Verzicht auf "Provokationen". Beeinflußbar ist in Maßen nur der Zeitpunkt solcher Angriffe, denn die Palästinenser nutzen diese natürlich für ihre Propaganda und werden jetzt schon lange vorbereitete Attentate als Antwort auf Trumps Entscheidung präsentieren.

Sowohl die peinlichen Reaktionen in Deutschland und Westeuropa wie der übliche arabische Terror sind aber letztlich Nebensächlichkeiten.
Viel wichtiger ist die Aussicht, daß die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt ein wichtiger Schritt zum Frieden sein kann.