"Ja, mir geht es ausgezeichnet," sagte der kleine Mann. "Sagen Sie mal, Herr Doktor, diese verdammte Pest: das wird allmählich ernst!"
Der Arzt gab es zu. Und der andere stellte mit so etwas wie Heiterkeit fest:
"Es gibt keinen Grund, warum sie jetzt aufhören sollte. Alles wird drunter und drüber gehen."
Sie gingen ein Stück zusammen. Cottard erzählte, ein Großhändler in seinem Viertel habe Lebensmittel gehortet, um sie zu überhöhten Preisen zu verkaufen, und unter seinem Bett seien Konserven gefunden worden, als man ihn ins Krankenhaus gebracht hatte. "Dort ist er gestorben. Die Pest, die macht sich nicht bezahlt." So steckte Cottard voller wahrer oder unwahrer Geschichten über die Epidemie. Es hieß zum Beispiel, im Stadtzentrum sei ein Mann, der alle Anzeichen von Pest zeigte, eines Morgens im Delirium auf die Straße gerannt, habe sich auf die erstbeste Frau gestürzt, habe sie umarmt und dabei geschrien, er habe die Pest.
"Schön!" bemerkte Cottard in einem liebenswürdigen Ton, der nicht zu seiner Behauptung paßte. "Wir werden alle verrückt - das ist sicher."
- Albert Camus, Die Pest (1947)
Nun hat sie sich also zu dem auch bei uns rasant ausbreitenden Ausbruch des "neuartigen Coronavirus" geäußert: die Bundeskanzlerin, heute in der Bundespressekonferenz gemeinsam mit Gesundheitsminister Spahn, und schon gestern "hinter verschlossenen Türen" vor den Mikrophonen aller Medien, und kritische Geister könnten vermerken, daß ihr "liebenswürdiger Ton" nicht wirklich zu dem paßte, was sie dort vortrug. Daß es sich heute morgen um das übliche Florilegium von inhaltsleeren Wohlfühlphrasen handelte, um, wie ein Netzkommentator bissig anmerkte, Äußerungen "einer Pfarrerstochter, der es nicht gegeben ist, zu predigen" - geschenkt. Nun ist es halt da, das Virus. Pars pro toto:
Nun hat sie sich also zu dem auch bei uns rasant ausbreitenden Ausbruch des "neuartigen Coronavirus" geäußert: die Bundeskanzlerin, heute in der Bundespressekonferenz gemeinsam mit Gesundheitsminister Spahn, und schon gestern "hinter verschlossenen Türen" vor den Mikrophonen aller Medien, und kritische Geister könnten vermerken, daß ihr "liebenswürdiger Ton" nicht wirklich zu dem paßte, was sie dort vortrug. Daß es sich heute morgen um das übliche Florilegium von inhaltsleeren Wohlfühlphrasen handelte, um, wie ein Netzkommentator bissig anmerkte, Äußerungen "einer Pfarrerstochter, der es nicht gegeben ist, zu predigen" - geschenkt. Nun ist es halt da, das Virus. Pars pro toto:
"Das Virus ist in Europa angelangt, es ist da, das müssen wir alle verstehen.“
"Da sind unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander schon auf eine Probe gestellt, von der ich mir wünsche, dass wir diese Probe auch bestehen."
"Es ist eben nicht egal, was wir tun, es ist nicht vergeblich, es ist nicht umsonst."
„Wir sind in Deutschland der Meinung, dass Grenzschließungen keine adäquate Antwort auf die Herausforderungen sind.“
„Wir müssen mit viel mehr Unbekannten agieren, deshalb ist die Situation schon noch eine andere.“
„Aber wie in allen solchen Krisensituationen ist Besonnenheit und Entschlossenheit richtig.“
„Auch hier ist Maß und Mitte die richtige Antwort.“ (O-Ton A.M. heute) Und "Lieber eine Sekunde länger in die Augen schauen und lächeln." (Der kleine Zyniker merkt an: nach flötenspielen und in die Kirche gehen jetzt gucken und lächeln. Gewissermaßen Reker reloaded: immer eine Viruslänge Abstand halten...)
Und O-Ton gestern, wie man im "Live-Ticker" des FOCUS nachlesen konnte:
Wie die "Welt" unter Berufung auf Teilnehmer der Sitzung berichtet, soll Merkel zudem gesagt haben, "60 Prozent der Menschen werden damit etwas zu tun haben". ... Zugleich bedankte sich die frühere CDU-Chefin bei Gesundheitsminister Jens Spahn für dessen Arbeit. Sie wurde mit den Worten zitiert: "Jens Spahn macht das ganz toll."Vom jedem anderen Staatsmann hätte man sich angesichts der doch wohl etwas bedrohlicheren Situation eine gewählteren Ton erwartet (etwa "Ich danke Herrn Spahn für ein entschlossenes Vorgehen") - und nicht den Plapperton eines Teenagers. Österrichs Kanler Kurz hat dies gestern bei der Verkündung der Abriegelung Österreichs mustergültig demonstriert. Aber daß bei dieser Gelegenheit, zwei Wochen nach den ersten Fallzahlen, en passant verkündet wurde, im Laufe der Pandemie könnten sich 40 bis 70 Prozent der Gesamtbevölkerung mit dem Erreger infizieren und der Gesundheitsminister erklärt, in der Alterskohorte der Über-75jährigen würden 25 Prozent, ein volles Viertel, zum Opfer fallen, ohne daß es zu einem gellenden Aufschrei in Medien und Politik kommt, verblüfft denn doch. Die Absurdität, mit der die Führungs Deutschlands auf die Krise reagiert, wird daran sinnfällig. Man kann sich schlicht kein anderes Land der Welt vorstellen, in dem solche Ankündigungen der Regierung mit einer Gleichgültigkeit hingenommen werden, als ginge es um das Wetter von morgen.
"Frau Merkels Chefvirologe," Christian Drosten (immerhin einer der Mitentdecker des SARS-Virus) erwartet einen ungebrochenen Fortgang der Epidemie, mit dem Höhepunkt der Infektionen für Juli und August. Diese Zahlen sind geeignet, einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Die Alterskohorte der über 65-Jährigen in Deutschland beläuft sich gegenwärtig auf rund 22 Millionen. Zwar schrumpft die "Bevölkerungspyramide" in den oberen Rängen, naturgemäß, rapide, es werden im Bereich 75 und mehr aber sicher mehr als ein Drittel sein. Im Klartext: hier werden uns für die nächsten Monate gut und gerne zwei Millionen Todesopfer im Aussicht gestellt. Nicht als Warnung von höchster Dringlichkeit, sondern als wahrscheinliches Resultat. Nach den bisherigen statistischen Daten der Epidemie beträgt die Letalität bei den Patienten über 80 14,9%. In der gleichen Konferenz gestern wies Herr Spahn darauf hin, daß die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland 28000 beträgt, von denen 80% bereits belegt sind.Im Klartext heißt das: für die 5 Prozent Fälle, deren Krankheitsverlauf lebensbedrohlich verläuft und die wochenlang künstlich beatmet werden müssen, stehen 5600 Behandlungsplätze zur Verfügung. Steigt die Zahl darüber, werden die behandelnden Ärzte sie, um die vorhandenen Kapazitäten denen zukommen zu lassen, bei denen Aussicht auf Erfolg besteht, sie wie jetzt in Norditalien ohne Behandlung und ohne Diagnose nach Hause schicken müssen, wo sie hilflos und qualvoll ersticken werden.
* * *
Was gab es sonst heute noch?
Nach Österreich haben nun auch Polen und Ungarn "dichtgemacht" und den nationalen Notstand erklärt, die Schulen und Universitäten geschlossen. Die Zahl der Gesamtfälle weltweit hat heute die Marke von 125.000 überschritten. In Italien stieg die Zahl um 2313 auf insgesamt 12.462, in Deutschland erhöhte sie sich um 343 auf 1908. Im gesamten Regierungsbezirk Münster erhöhte sich heute die Zahl von 57 auf 84 Fälle, davon 13 im Münster selbst (von 5 am Vortag), 26 im Kreis Coesfeld und 12 im Kreis Steinfurt (von ebenfalls 5 am Tag zuvor). In Rheine wurden eine Gesamtschule und ein Gymnasium geschlossen (zuerst nur für die üblichen 14 Tage der Quarantäne).
Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat heute dem Coronavirusausbruch den Status der "Pandemie" zuerkannt. Indien hat ein weitgehendes Einreiseverbot für Menschen aus Deutschland erlassen. Dänemark hat heute sämtliche Schulen und Kindertagesstätten geschlossen.
Die Weltgesundheitsbehörde WHO hat heute dem Coronavirusausbruch den Status der "Pandemie" zuerkannt. Indien hat ein weitgehendes Einreiseverbot für Menschen aus Deutschland erlassen. Dänemark hat heute sämtliche Schulen und Kindertagesstätten geschlossen.
Der Stand in Polen beträgt heute 26 Fälle. An einem solchen Fall kann man sehen, wie "präemptives", vorbeugendes Handeln aussieht. Der Münsteraner "Send," die größte Frühjahrskirmes im westlichen Münsterland, mit gut 250 Verkaufsständen, Fahrgeschäften und einer guten Drittelmillion Besuchern, ist heute morgen abgesagt worden. Der Berliner Halbmarathon, für den 5. April geplant, soll, so der Stand von heute, trotzdem stattfinden. (Ditt is Berlin. Wenn schon Masernparty, denn ooch richtich, wa?)
Der Erreger hat heute den Deutschen Bundestag erreicht. Ein Abgeordneter der FDP, der Skiferien in Südtirol verbracht hatte, wurde positiv auf das Virus getestet. Ansonsten gab es diese bezeichnende Mitteilung zum Stand des Gerüstetseins aus der zentralen Institution dieses Staates:
In der Lombardei hat sich die Letalität unter den von den Seuche Betroffenen heute auf 8,1 % erhöht; das ist fast das Doppelte des Wertes, den die Sterblichkeit in der am stärksten betroffenen chinesischen Metropole Wuhan mit 4,9 % erreichte.
Währenddessen ist China der Bitte der italienischen Regierung um dringende materielle Unterstützung bei der Bewältigung der Krisis nachgekommen - übrigens als einziges Land überhaupt So much for European solidarity.
Wen dies überrascht, der sei an das chinesische "14 für 1"-Programm erinnert, bei dem sich Anfang Februar die 14 am wenigsten von der Epidemie betroffenen chinesischen Provinzen verpflichtet haben, ihre freien Produktions- und Versorgungskapazitäten zu poolen und jeweils eine Metrople in Hubei zur Verfügung zu stellen. China hat im Verlauf der Pandemie seine Produktion von Schutzanzügen, Masken und Medizin massiv erhöht. Jetzt, da die Fallzahlen in China ganz massiv zurückgehen und immer mehr Betroffenen als geheilt entlassen werden können, kann China dies nun anderweitig zur Verfügung stellen. Von den bislang auf China entfallenen 80790 Infektionen sind zurzeit noch 16021 akut; davon befinden sich 4492 in einem kritischen Zustand. Gestern sind in ganz China nur 36 neue Fälle hinzugekommen.
Gestern habe ich im Hauptbahnhof zum ersten Mal eine Person mit Schutzmaske gesehen. Ein exotischer Tupfer. Bislang das einzige Mal in den vergangenen zwei Wochen. Die Besetzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist bei uns massiv zurückgegangen - ohne durchgezählt zu haben schätze ich die Anzahl der Passagiere in Bahnen und Bussen auf nur ein gutes Viertel der in "normalen Zeiten" zu zählenden Köpfe. Das Gleiche gilt für die Passanten auf den Straßen Münsters - selbst als sonst gut besuchten Prinzipalmarkt und der angrenzenden Fußgängerzone.
Zu Christian Drostens Einschätzung, mit einer "Atempause" bei den Infektionen durch ansteigende Sommertemperaturen sei nach neuen Befunden nicht zu rechnen, gab es vor drei Tagen in der South China Morning Post einen erhellenden Bericht. Diese Hoffnung gründete sich auf die Tatsache, daß die Kugelhülle des Coronavirus, die die infektiöse einsträngige Erbinformation außerhalb der Wirtszelle schützt, eine doppelte Lipidschicht ("Fettschicht"), die bei anderen hochinfektiösen viralen Erregern in den Sommermonaten durch die erhöhte UV-Strahlung zerstört wird und so dafür sorgt, daß etwa Grippewellen in den Sommermonaten zum Erliegen kommen. Nach einer Studie aus dem Februar scheint dies nicht der Fall zu sein; andere Befunde legen nahe, daß es für den Errger eine "Idealtemperatur" zwischen 8 und 9 Grad Lufttemperatur gibt und die Infektiosität bei höheren Temperaturen abnimmt.
The virus that causes Covid-19 may have a temperature sweet spot at which it spreads fastest, a new study has suggested, but experts say people should avoid falling into the trap of thinking it will react to seasonal changes in exactly the same way as other pathogens, like those that cause the common cold or influenza. The study, by a team from Sun Yat-sen University in Guangzhou, the capital of south China’s Guangdong province, sought to determine how the spread of the new coronavirus might be affected by changes in season and temperature. Published last month, though yet to be peer-reviewed, the report suggested heat had a significant role to play in how the virus behaves.
“Temperature could significantly change Covid-19 transmission,” it said. “And there might be a best temperature for viral transmission.” However, a separate study by a group of researchers including epidemiologist Marc Lipsitch from Harvard’s T.H. Chan School of Public Health, found that sustained transmission of the coronavirus and the rapid growth in infections was possible in a range of humidity conditions – from cold and dry provinces in China to tropical locations, such as the Guangxi Zhuang autonomous region in the far south of the country and Singapore As a result, it suggested that “countries and regions with a lower temperature adopt the strictest control measures”.
Many national governments and health authorities are banking on the coronavirus losing some of its potency as the weather warms up, as is generally the case with similar viruses that cause the common cold and influenza. However, a separate study by a group of researchers including epidemiologist Marc Lipsitch from Harvard’s T.H. Chan School of Public Health, found that sustained transmission of the coronavirus and the rapid growth in infections was possible in a range of humidity conditions – from cold and dry provinces in China to tropical locations, such as the Guangxi Zhuang autonomous region in the far south of the country and Singapore.
“Weather alone, [such as an] increase of temperature and humidity as the spring and summer months arrive in the Northern Hemisphere, will not necessarily lead to declines in case counts without the implementation of extensive public health interventions,” said the study, which was published in February and is also awaiting scientific review. The Guangzhou team based their study on every novel coronavirus case confirmed around the world between January 20 and February 4, including in more than 400 Chinese cities and regions. These were then modelled against official meteorological data for January from across China and the capital cities of each country affected.
The analysis indicated that case numbers rose in line with average temperatures up to a peak of 8.72 degrees Celsius and then declined....Mike Ryan, executive director of the World Health Organisation’s health emergencies programme, also urged people not to assume the epidemic would automatically subside in the summer. “We have to assume the virus will continue to have the capacity to spread,” he said. “It’s a false hope to say, yes, it will disappear like the flu … we can’t make that assumption. And there is no evidence.”
In der FAZ findet sich heute ein Bericht über die erschreckenden aktuellen Zustände in der norditalienischen Lombardei, in dem zwei Ärzte aus Mailand berichten, daß sämtliche Betten auf den Intensivstationen mit Coronapatienten belegt sind. Ein Herzinfarktpatient kann dort nun nicht mehr versorgt werden.
Ein weiterer Arzt aus einem Krankenhaus im östlichen Umland von Mailand berichtet, dass sich der Krankheitsverlauf auch bei jungen Menschen verschlechtert habe. Bislang seien alte und schwache Menschen in akuter Lebensgefahr gewesen. Nun sei aber auch bei jüngeren, gesunden Patienten der Verlauf immer öfter schwerwiegend. Es gebe auch kaum mehr genug Beatmungsgeräte, die für Coronavirus-Patienten unbedingt benötigt würden.
Inzwischen habe man dort zur Triage übergehen müssen. Da bedeutet, dass man nur mehr diejenigen intensiv betreut, denen man noch eine Überlebenschance gibt. Alte oder schwache Patienten werden nicht mehr mit maximalem Umfang versorgt, was ihre Überlebenschance noch einmal stark schmälert. Die Triage ist eigentlich ein Verfahren, das ausschließlich in Kriegszeiten oder in extremen Katastrophenlagen vorgesehen ist.
Die Schulschließungen in Österriech (denen heute die in Polen und Ungarn folgten), sind in unseren Medien - und auch in der Konferenz von Frau Merkel heute morgen - kritisiert und abgelehnt worden. Ich befürchte, daß die Erkenntnis, daß dies eine absolut richtige, angezeigte und sofort zu verfügende Maßnahme darstellt, bei unseren Entscheidungsträgern noch nicht angekommen ist. Es geht um die maximale Kappung der Ausbreitungsvektoren. Zu verhindern, daß das Virus überspringt, stellt die einzige Möglichkeit dar, das exponentielle Wachstum der Seuche zu stoppen. Es handelt sich um die Einhegung eines Buschbrandes, um einen Notfall, nicht um die Abwägung eines maximal ausgewogenen Umganges und der Abwägung von Faktoren. Dazu gehört auch die unbedingte Vermeidung jeder größeren Anzahl von Sozialkontakten, wie sie nicht nur Großveranstaltungen wie Fußballspiele oder der erwähnte Halbmarathon darstellen, sondern jegliche Zusammenkünfte. Kinder weiter in KITAs und Schulen gehen zu lassen, heißt: sie dort und auf dem Weg dahin - wenn sie etwa auf Busse oder Bahnen angewiesen sind - jeden Tag einem neuen massiven Risiko auszusetzen, daß die Zweit- oder Drittkontakte von Mitschülern und Lehrpersonal sich auswirken können.
Ausgangssperren, die die beiden Mailänder Ärzte in Bericht der FAZ für die nächsten zwei oder drei Wochen für dringend notwendig erachten, werden wir auch bei uns sehen. In ein paar Wochen werden die durch die Decke schießenden Zahlen den Behörden vor Ort und bundesweit schlicht keinen anderen Weg mehr lassen. Das völlige Ausbleiben wirksamer Eindämmungen bis heute wird sich grausam rächen. Man darf dem Einzelnen hier keinen Spielraum lassen.
(Nachtrag, 23:00: Noch während ich dies schrieb, hat Ministerpräsident Conte in einr Fernsehansprache die Schließung sämtlicher Geschäfte außer Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Bankschaltern angekündigt.)
Dieses Land müßte sich längst - seit Wochen - im Katastrophenmodus befinden. Die Produktion von Schutzanzügen, Atemmasken und vor allem Desinfektionsmitteln müßte ins Maximale gesteigert worden sein und oberste Prirität haben. Genauso wie eine glasklare Information der Bürger. Als Ende Januar die Infektionswelle in Wuhan ihren ersten Anlauf nahm (zu dem Zeitpunkt des "Lockdowns" für die gesamte Provinz Hubei gab es in China 571 Erkrankte und 11 (!) Tote), saßen in Singapur sämtliche Soldaten der Streitkräfte in den beschlagnahmten Turnhallen des Landes und packten rund um die ihr Pakete für sämtliche Einwohner des Landes, 5,5 Millionen Stück insgesamt, mit jeweils Dutzenden von Schutzmasken, Notproviant, Desinfektionsmitteln und Broschüren mit Information über den Erreger, den besten Selbstschutz und das Verhalten des Einzelnen, um sich, seine Familie und seine Mitmenschen optimal schützen zu können. Singapur hat bis heute 178 Fälle und keinen einzigen Toten registriert.
Netzkommentar zur heutigen Graphik der NZZ:
"Es gibt Länder, die sich nicht damit abfinden, daß sich zwei Drittel anstecken und unzählige sterben!
Die auch nicht lediglich auf eine Verlangsamung der Epidemie hinarbeiten.
Die es schon gar nicht mit Ermahnungen, Bitten und pseodo-pastoralem Gesülze bewenden lassen!
Die sogar SOFORT gehandelt haben!"
Netzkommentar zur heutigen Graphik der NZZ:
"Es gibt Länder, die sich nicht damit abfinden, daß sich zwei Drittel anstecken und unzählige sterben!
Die auch nicht lediglich auf eine Verlangsamung der Epidemie hinarbeiten.
Die es schon gar nicht mit Ermahnungen, Bitten und pseodo-pastoralem Gesülze bewenden lassen!
Die sogar SOFORT gehandelt haben!"
Wer es noch immer nicht gemerkt hat:
Dies ist keine Übung.
Dies ist der Ernstfall.
U.E.
© Ulrich Elkmann. Für Kommentare bitte hier klicken.