Dies ist die vorletzte Folge dieser Serie. In der Wahlnacht wird es noch einen Live-Bericht geben.
Am 25. April erschien die 25. Folge. Damals, vor gut einem halben Jahr, konnten Sie lesen: "Während es Ende vergangenen Jahres noch so aussah, als ginge der Präsident einer Niederlage entgegen, spricht inzwischen mehr für seine Wiederwahl". Ich habe dazu den Politologen Christopher Wlezienn zitiert, einen Spezialisten für Präsidentschaftswahlen in den USA, der sechs Gründe genannt hat, warum damals, im April, die Wiederwahl Obamas wahrscheinlich war. Vielleicht mögen Sie das einmal nachlesen.
Danach hat es die Aufs und Abs gegeben, wie sie viele Wahlkämpfe kennzeichnen. Nach der Debatte des 3. Oktober gab es eine Phase, in der ein Sieg Mitt Romneys greifbar nah zu sein schien (Romneys Aufschwung - "Bounce" oder Wende?; ZR vom 11. 10. 2012). Am Ende haben sich aber die Faktoren durchgesetzt, die der Professor Wlezienn im April analysiert hatte.
Daß ein Sieg Obamas jetzt sehr wahrscheinlich ist, habe ich seit einer Woche geschrieben und begründet; Sie konnten das hier, hier, hier und hier lesen. Ich möchte jetzt eine Prognose abgeben.
Natürlich hat das etwas Spielerisches. Bei solchen Prognosen hat man es mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Es liegt im Wesen von Wahrscheinlichkeiten, daß man keine exakte Vorhersage machen kann. Vorhersagen aufgrund von solchen probabilistischen Überlegungen ließen sich nur durch eine Vielzahl von Erhebungen unter identischen Bedingungen überprüfen; und die kann es bei Wahlen naturgemäß nicht geben.
Aber andererseits: The eating is the proof of the pudding. Am Ende zählt nur, ob der Pudding schmeckt. Was ich in den mehr als vierzig Folgen dieser Serie geschrieben habe, sollte sich am Wahlergebnis bewähren. Ich möchte, daß Sie beurteilen können, wie zuverlässig das ist, was Sie in diesem Blog lesen.
Hier sind also meine Prognosen, gestaffelt nach Wahrscheinlichkeiten. Je weiter links eine Aussage steht, als umso wahrscheinlicher sehe ich es an, daß sie sich als richtig erweisen wird. Mit jeder Einrückung sinkt die Wahrscheinlichkeit:
Präsident Obama wird wiedergewählt werden.
Die Quellen für diese Prognose sind die polls of polls von RealClearPolitics und von Pollster sowie die daily tracks von Gallup, Rasmussen und der Washington Post und insbesondere die Analysen von Nate Silver.
Am 25. April erschien die 25. Folge. Damals, vor gut einem halben Jahr, konnten Sie lesen: "Während es Ende vergangenen Jahres noch so aussah, als ginge der Präsident einer Niederlage entgegen, spricht inzwischen mehr für seine Wiederwahl". Ich habe dazu den Politologen Christopher Wlezienn zitiert, einen Spezialisten für Präsidentschaftswahlen in den USA, der sechs Gründe genannt hat, warum damals, im April, die Wiederwahl Obamas wahrscheinlich war. Vielleicht mögen Sie das einmal nachlesen.
Danach hat es die Aufs und Abs gegeben, wie sie viele Wahlkämpfe kennzeichnen. Nach der Debatte des 3. Oktober gab es eine Phase, in der ein Sieg Mitt Romneys greifbar nah zu sein schien (Romneys Aufschwung - "Bounce" oder Wende?; ZR vom 11. 10. 2012). Am Ende haben sich aber die Faktoren durchgesetzt, die der Professor Wlezienn im April analysiert hatte.
Daß ein Sieg Obamas jetzt sehr wahrscheinlich ist, habe ich seit einer Woche geschrieben und begründet; Sie konnten das hier, hier, hier und hier lesen. Ich möchte jetzt eine Prognose abgeben.
Natürlich hat das etwas Spielerisches. Bei solchen Prognosen hat man es mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Es liegt im Wesen von Wahrscheinlichkeiten, daß man keine exakte Vorhersage machen kann. Vorhersagen aufgrund von solchen probabilistischen Überlegungen ließen sich nur durch eine Vielzahl von Erhebungen unter identischen Bedingungen überprüfen; und die kann es bei Wahlen naturgemäß nicht geben.
Aber andererseits: The eating is the proof of the pudding. Am Ende zählt nur, ob der Pudding schmeckt. Was ich in den mehr als vierzig Folgen dieser Serie geschrieben habe, sollte sich am Wahlergebnis bewähren. Ich möchte, daß Sie beurteilen können, wie zuverlässig das ist, was Sie in diesem Blog lesen.
Hier sind also meine Prognosen, gestaffelt nach Wahrscheinlichkeiten. Je weiter links eine Aussage steht, als umso wahrscheinlicher sehe ich es an, daß sie sich als richtig erweisen wird. Mit jeder Einrückung sinkt die Wahrscheinlichkeit:
Er wird im Gremium der Wahlleute (Electoral College) keine knappe, sondern eine komfortable Mehrheit haben; also deutlich mehr als die erforderlichen 270 Elektoren. Er wird zwischen 295 und 325 Elektoren bekommen. Er wird 310 Elektoren bekommen. Bei der Verteilung der Stimmen der Wähler (popular vote) wird das Ergebnis deutlich enger sein. Der Abstand zwischen den beiden Kandidaten wird jedenfalls nicht mehr als 2 Prozentpunkte betragen. Obama wird auch im popular vote vorn liegen. Obama wird den popular vote mit 50,0 Prozent (zu 48,5 Prozent für Romney) gewinnen. Die restlichen 1,5 Prozent entfallen auf andere Kandidaten. Die deutschen Medien werden sich darüber wundern, daß Obamas Sieg "so überraschend klar ausgefallen" ist.
Die Quellen für diese Prognose sind die polls of polls von RealClearPolitics und von Pollster sowie die daily tracks von Gallup, Rasmussen und der Washington Post und insbesondere die Analysen von Nate Silver.
Zettel
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Titelvignette: Das Lansdowne-Porträt von George Washington, gemalt von Gilbert Stuart (1796). National Portrait Gallery der Smithsonian Institution. Das Porträt zeigt Washington, wie er auf eine weitere (dritte) Amtszeit verzichtet. Links zu allen Beiträgen dieser Serie finden Sie hier. Siehe auch die Serie Der 44. Präsident der USA von 2008.