21. November 2012

Marginalie: Mögliche Hintergründe des Busanschlags in Tel Aviv

Kurz vor Mittag Ortszeit (11 Uhr MEZ) explodierte in der Shaul-Hamelech-Straße in Tel Aviv eine Bombe in einem Bus. Laut dem Bericht der Jerusalem Post gab es 16 Verletzte; davon sind einer schwer, zwei mittelschwer und die übrigen leicht verletzt oder unter Schock. Haaretz nennt 21 Verletzte.

Nach bisheriger Erkenntnis handelt es sich nicht um ein Selbstmordattentat; sondern der Täter legte oder die Täter legten ein Paket mit dem Sprengstoff in dem Bus ab und entfernten sich.

Wie Stratfor vor gut einer Stunde berichtete, liegt der Tatort in Nähe der Zentrale der israelischen Streitkräfte. Zum möglichen Hintergrund nennt Stratfor zwei Alternativen:

Die Sprengwirkung der Bombe war relativ gering. Das könnte auf weniger professionelle Täter hindeuten, als die Hamas sie zur Verfügung hat. Ihre Absicht könnte es gewesen sein, die jetzt laufenden Verhandlungen über einen Waffenstillstand zu stören. Eine Gruppe von der West Bank soll sich zu der Tat bekannt haben.

Sollte andererseits die Hamas hinter dem Anschlag stecken, dann würde das bedeuten, daß sie sich nichts mehr von den Verhandlungen in Kairo verspricht und sich jetzt auf eine israelische Bodenoffensive einstellt, der sie mit dem Anschlag im Hinblick auf die Propagandawirkung zuvorkommen wollte (siehe Terroristen gegen die IDF. Ein asymmetrischer Krieg im Medienzeitalter; ZR vom 9. 11. 2012).
Zettel



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