Die ersten Wahllokale schließen an der Ostküste um 0.00 Uhr MEZ, die meisten aber erst um 1.00 MEZ (7 p.m. Lokalzeit). Schon etwas früher werden erste Ergebnisse von Exit Polls erwartet, den Befragungen von Wählern beim Verlassen der Wahllokale.
Ich werde die Ereignisse verfolgen und diesen Artikel von Zeit zu Zeit auf dem jeweiligen Stand publizieren; das letzte Mal, wenn der Sieger und die ungefähre Zahl der Elektoren feststeht, die er gewonnen hat.
Möglicherweise wird es schon recht früh so gut wie sicher sein, daß Barack Obama gewonnen hat. Das wäre dann der Fall, wenn Romney einen oder mehrere der wenigen swing states - der umstrittenen Staaten - an der Ostküste verliert, in denen er in den Umfragen zuletzt geführt hat: Florida, North Carolina, Virginia. Das würde mit großer Wahrscheinlichkeit bedeuten, daß er auch die anderen swing states verlieren wird.
Wenn andererseits Romney einen der swing states an der Ostküste gewinnen sollte, in denen Obama vorn lag - etwa Pennsylvania und/oder New Hampshire -, dann wäre das Rennen wirklich wieder offen und auch ein Sieg Romneys möglich. Dann hätte ich möglicherweise mit meiner Prognose massiv geirrt.
23.50 Uhr: John King nennt erste Ergebnisse von Exit Polls in Virginia; aber noch nicht dazu, wen die Befragten gewählt haben. Die Zahl der evangelikalen Wähler ist geringer als 2008 - ein Nachteil für Romney. Günstig für Romney: Mehrheitlich (49 zu 46 Prozent) wollen die Wähler in Virginia, daß Obamacare rückgängig gemacht wird. Und 53 Prozent glauben, daß Romney bei der Wirtschaft komptenter ist (Obama 45 Prozent). Insgesamt könnte das darauf hindeuten, daß Romney Virginia gewinnt. Andererseits sind in Virginia mehr Wähler mit Obama zufrieden als unzufrieden.
0.15 Uhr: Jetzt gibt es die ersten Ergebnisse der Exit Polls aus Ohio. 37 Prozent sehen die Wirtschaft sich verbessern, 33 Prozent sich verschlechtern. Bei der ökonomischen Kompetenz liegt in Ohio Romney nur einen Prozentpunkt vor Obama (49 zu 48 Prozent). Das sieht für Obama besser aus als für Romney.
0.30 Uhr: Erste Exit Polls aus Florida: Dort waren nur noch 67 Prozent der Wähler Weiße, gegen 71 Prozent 2008. Eine Veränderung, die einen Sieg Romneys schwerer machen wird.
1.00 Uhr: Die ersten Staaten werden jetzt called; CNN traut sich also zu, den Sieger zu benennen. Keine Überraschungen bei Kentucky (Romney) und Vermont (Obama). In Virginia zeigt der Exit Poll 49 zu 49 Prozent. Das wird also sehr kritisch für Romney werden; denn Virginia muß er unbedingt gewinnen.
1.25 Uhr: Indiana und West Virginia gehen an Romney; auch das keine Überraschung.
Eine interessante Information aus Ohio: In einem Landkreis wurden ungewöhnlich viele provisional ballots ausgegeben. Das sind vorläufige Stimmzettel von Wählern, die sich nicht ausweisen konnten und die zunächst nur ihren Namen angegeben haben; das wird dann überprüft. Sollte das Ergebnis in Ohio knapp werden, dann wird es deshalb vielleicht erst nach Tagen feststehen. Es sollen aber angeblich der GOP Umfragen vorliegen, nach denen Romney zuletzt in Ohio um fünf Prozentpunkte zurücklag.
1.30 Uhr: Exit Polls in North Carolina zeigen wie in Virginia Gleichstand (49 zu 49 Prozent). In Ohio liegt laut Exit Polls Obama mit 51 zu 48 Prozent vorn. Das sieht alles gar nicht gut für Mitt Romney aus.
1.45 Uhr: South Carolina geht, wie zu erwarten, an Romney. In Florida liegt Obama nach der Auszählung von 35 Prozent der Stimmen mit 52 zu 48 Prozent vorn. John King hat einzelne Wahlkreise analysiert. Danach sieht es danach aus, daß Obama in Florida ähnlich erfolgreich sei wird wie 2008. Romney könnte also Florida verlieren - und hätte damit zu einem frühen Zeitpunkt schon faktisch die Wahl verloren.
2.00 Uhr: CNN nennt jetzt eine ganze Kaskade von Staaten, die Obama gewonnen hat: Connecticut, Delaware, Washington DC, Illinois, Maryland, Maine, Massachusetts, Rhode Island, New Jersey. In Maine ist eine Besonderheit, daß nicht alle Elektorenstimmen an den Sieger gehen. Dort bekommt Obama mit Sicherheit drei Stimmen; die vierte ist noch offen. Mitt Romney hat Oklahoma gewonnen.
Alles das waren sichere Staaten des jeweiligen Siegers. Obama hat damit jetzt 64 und Romney 40 Elektoren; jedenfalls nach der im allgemeinen äußerst zuverlässigen, weil konservativen Projektion von CNN.
Aufgrund der Exit Polls sieht CNN jetzt in Florida Obama mit 50 zu 49 Prozent ganz knapp vorn. In Mississippi und Missouri liegt, wie zu erwarten gewesen war, nach den Exit Polls Romney in Führung.
2.15 Uhr: Jetzt kommen entscheidende Daten herein. Obama liegt nach den Exit Polls in den swing states New Hampshire (50 zu 48 Prozent) und Pennsylvania (52 zu 47 Prozent) vorn.
Romney wird Georgia gewinnen; wie zu erwarten.
Die Zahlen aus Florida sind noch nicht aussagekräftig. Obama liegt nicht so gut wie 2008 gegen McCain, als er Florida gewann. Aber Romney liegt auch nicht so gut wie Bush 2004, als dieser in Florida siegte. In der Auszählung von jetzt 55 Prozent der Stimmen liegt Obama knapp vorn; aber das besagt noch nicht viel.
In den beiden swing states Virginia und North Carolina sieht es derzeit für Romney günstig aus. Aber wenn er Florida und Ohio verliert, dann wird ihm das nichts nützen.
2.30 Uhr: Romney gewinnt Arkansas, Alabama und Tennessee. Ein Sieg Obamas im tiefen Süden wäre ein Wunder gewesen. Im Augenblick liegt damit bei den Elektoren Romney mit 82 zu 64 vorn; was natürlich gar nichts besagt.
3.00 Uhr: Romney gewinnt Louisiana, Nebraska (mit Sicherheit drei der fünf Elektoren; dort ist es so wie in Maine), North Dakota, South Dakota, Texas, Wyoming, Mississippi. Obama gewinnt Michigan, New York und New Jersey. - Alles, wie zu erwarten gewesen war. Romney hat damit derzeit 152 Elektoren, Obama 123.
In dem swing state Colorado, den Romney gewinnen muß, zeigen die Exit Polls ein stalemate an, einen Gleichstand: 48 zu 48 Prozent. In Wisconsin, das manchmal auch als swing state gilt - Romneys Vize-Kandidat Paul Ryan kommt dorther -, führt Obama im Exit Poll deutlich mit 52 zu 46 Prozent.
3.15 Uhr: Eine gute Nachricht für die Republikaner: Sie werden im Repräsentantenhaus die Mehrheit behalten. Für Obama, falls er wiedergewählt wird, bedeutet das, daß er mit einem zumindest zum Teil von der anderen Partei kontrollierten Kongreß regieren muß. Wie die Mehrheitsverhältnisse im Senat sein werden, ist noch ungewiß; aber es spricht viel dafür, daß die Demokraten dort ihre knappe Mehrheit behaupten werden.
In Florida liegen die beiden Kandidaten jetzt gleichauf: Nach Auszählung von 76 Prozent der Stimmen hat Romney 3.330.896 Stimmen und Obama 3.329.608. In North Carolina liegt Romney ebenfalls hauchdünn mit 1.510.084 zu 1.463.858 Stimmen vorn; bei 66 Prozent ausgezählten Stimmen.
In Virginia zeichnet sich ein Sieg Romneys ab. Nach Auszählung von 41 Prozent der Stimmen führt er mit 54 zu 45 Prozent. In Ohio sind jetzt 27 Prozent der Stimmen ausgezählt, und Obama liegt mit 55 zu 44 Prozent vorn. John King hat zwar darauf hingewiesen, daß vorerst vor allem die Hochburgen der Demokraten ausgezählt sind; aber ein Sieg Romneys in Ohio scheint dennoch in weite Ferne zu rücken.
Von den drei swing states, die er unbedingt gewinnen muß, hat Romney damit zwei - Virginia und North Carolina - einigermaßen sicher. In Florida steht es Spitz auf Knopf.
3.45 Uhr: Obama gewinnt Pennsylvania. Das ist für Romney besonders bitter, weil er bis zuletzt dort massiv Wahlkampf gemacht hatte. Obamas Sieg in Pennsylvania liegt mit daran, daß die Wahlbeteiligung schwarzer Wähler hoch war.
Bei den Wahlen zum Senat gibt es gute Nachrichten für die Demokraten: In Massachusetts hat die Demokratin Elizabeth Warren gegen den incumbent - den bisherigen Inhaber des Mandats -, den Republikaner Scott Brown gewonnen. Damit ist es sehr wahrscheinlich, daß die Demokraten die Kontrolle über den Senat behalten.
John King vermutet jetzt, daß in Florida Obama gewinnen könnte; denn die noch ausstehenden Wahlkreise sind eher solche mit einer traditionellen demokratischen Mehrheit. Wo soll Romney die noch fehlenden Stimmen herbekommen?, fragt er. King demonstriert an seiner Magic Wall, daß es ohne Florida und Ohio für Romney fast unmöglich ist, die Zahl von 270 Elektoren zu erreichen.
4.00 Uhr: Der Mormonenstaat Utah geht an Romney; ein anderes Ergebnis wäre eine unglaubliche Sensation gewesen.
Allmählich laufen auch Ergebnisse aus dem Westen ein. Das dünn besiedelte Montana wird nach den Exist Polls Romney gewinnen. In Nevada wird danach Obama siegen; dessen Latino-Bevölkerung hat seit 2008 von 15 auf 18 Prozent zugenommen. (In Florida - siehe oben - ist es ähnlich. Die demographischen Veränderungen dürften bei diesen Wahlen ein wesentlicher Faktor sein).
4.15 Uhr: Obama gewinnt den swing state New Hampshire. John King zeigt mit Analysen einzelner Wahlkreise, daß Obama in Ohio zum Teil besser liegt als 2008 (outperforming). Es ist jetzt sehr unwahrscheinlich, daß Romney Ohio noch gewinnen kann. In Virginia steht es für Romney gut.
In Colorado - auch ein Staat, den Romney unbedingt braucht - führt Obama nach der Auszählung von 51 Prozent der Stimmen mit 50 zu 48 Prozent.
4.30 Uhr: Bei CNN beginnen die Journalisten, über die Ursachen und Folgen des Sieges von Obama zu diskutieren. Der schwarze Publizist Van Jones (zeitweise Mitglied von Obamas Regierung) betont, wie groß die Wahlbeteiligung (der "Enthusiasmus") der Schwarzen offenbar war. Die konservative Leitende Redakteurin von CNN Gloria Borger meint, daß es Romney nicht gelungen sei, seine bessere ökonomische Kompetenz voll auszuspielen.
John King gießt Wasser in den Wein republikanischer Siegeszuversicht sogar in Virginia und North Carolina. Denn die noch ausstehenden Wahlbezirke seien überwiegend solche mit einer demokratischen Mehrheit.
Die Wahrscheinlichkeit wächst, daß schon bald der Sieg Obamas feststehen wird. Die Stimmen der konservativen Journalisten bei CNN - David Gergen, Alex Castellano - klingen zunehmend belegt. Eben meldet ein Kommentator aus Romneys Hauptquartier eine sich mit jeder Meldung trübende Stimmung.
4.45 Uhr: Obama gewinnt Minnesota, Romney Arizona. Romney liegt damit bei den Elektoren mit 169 zu 157 noch immer knapp vor Obama. Aber noch stehen die Westküsten-Staaten aus; und mit den 55 Stimmen für Obama aus Kalifornien wird sich alles ändern.
5.00 Uhr: CNN meldet, daß Obama Kalifornien und seinen Geburtsstaat Hawaii sowie den Staat Washington holt. Auch in Oregon liegt er in Führung. Romney gewinnt in Idaho und in Montana.
Das sind alles keine Überraschungen, aber diese Ergebnisse rücken das Bild zurecht: Im Electoral College liegt jetzt Obama mit 228 zu 176 in Führung. Er wird aller Wahrscheinlichkeit nach diese Führung nicht mehr abgeben, bis er 270 Elektoren hat.
Und etliche mehr. Meine Prognose von 295 bis 325, mit dem wahrscheinlichsten Wert 310 für Obama könnte relativ nah an der Realität gelegen haben.
5.15 Uhr: Wisconsin geht an Obama, obwohl es der Heimatstaat von Romneys Vize Paul Ryan ist. Romney gewinnt den ersten swing state, North Carolina.
John King zeigt, warum Obama so gut wie gewonnen hat: Florida und Ohio zu gewinnen sei der Plan A der GOP gewesen. Dann hätte es einen Plan B mit Pennsylvania gegeben, weitere Pläne C, D und E mit Wisconsin, Iowa usw. Alle diese Pläne seien nach den jetzigen Daten gescheitert.
CNN sagt jetzt vorher, daß die Demokraten ihre Mehrheit im Senat behalten werden. Obama gewinnt New Mexico und Oregon. Er hat damit 256 Elektorenstimmen; nur noch 14 entfernt von der Mehrheit. Missouri geht an Romney.
5.18 Uhr: CNN erklärt Barack Obama zum Sieger. Die Beleuchtung des Empire State Buildung wird auf blau geschaltet.
Obama erhielt von den Frauen 54 Prozent, von den Männern 46 Prozent der Stimmen. Von den Wählern im Alter zwischen 18 und 29 Jahren stimmten 60 Prozent für Obama und 36 Prozent für Romney.
Von den Weißen stimmten 58 Prozent für Romney und 40 Prozent für Obama.
Obama gewann, weil er fast alle Stimmen der Schwarzen, die meisten Stimmen der Latinos und eine Mehrheit der Stimmen der Jungen und der Frauen bekam.
6.30 Uhr: Es gehört zur politischen Kultur der USA, daß der Unterlegene eine concession speech hält; eine Rede, in der er dem Sieger gratuliert und seine Niederlage zugibt. Mitt Romney hat diese Rede bisher nicht gehalten. Es wird aber eine Rede des Siegers Obama angekündigt.
6.45 Uhr: Es wird immer offensichtlicher, wie eindeutig die Niederlage Mitt Romneys ist. Auch Virginia hat er jetzt verloren; ebenso Colorado.
Bereits jetzt hat Obama 303 Elektoren. Ich hatte ihm zwischen 295 und 325 prognostiziert. Wahrscheinlich werden es noch mehr werden.
Es scheint sich aber zu bestätigen, daß beim popular vote der Abstand deutlich geringer sein wird.
6.50 Uhr: Romney hat jetzt Obama angerufen und ihm zu seinem Sieg gratuliert. Es wird in wenigen Minuten die Rede Romneys und dann die Obamas erwartet; diese Reihenfolge ist üblich und gehört auch zur politischen Kultur der USA.
6.55 Uhr: Romney beginnt seine Rede. Er sagt (zusammengefaßt):
7.20 Uhr: Es wird berichtet, das Thema von Obamas Ansprache werde "Hoffnung" sein.
Ich werde die Ereignisse verfolgen und diesen Artikel von Zeit zu Zeit auf dem jeweiligen Stand publizieren; das letzte Mal, wenn der Sieger und die ungefähre Zahl der Elektoren feststeht, die er gewonnen hat.
Möglicherweise wird es schon recht früh so gut wie sicher sein, daß Barack Obama gewonnen hat. Das wäre dann der Fall, wenn Romney einen oder mehrere der wenigen swing states - der umstrittenen Staaten - an der Ostküste verliert, in denen er in den Umfragen zuletzt geführt hat: Florida, North Carolina, Virginia. Das würde mit großer Wahrscheinlichkeit bedeuten, daß er auch die anderen swing states verlieren wird.
Wenn andererseits Romney einen der swing states an der Ostküste gewinnen sollte, in denen Obama vorn lag - etwa Pennsylvania und/oder New Hampshire -, dann wäre das Rennen wirklich wieder offen und auch ein Sieg Romneys möglich. Dann hätte ich möglicherweise mit meiner Prognose massiv geirrt.
23.50 Uhr: John King nennt erste Ergebnisse von Exit Polls in Virginia; aber noch nicht dazu, wen die Befragten gewählt haben. Die Zahl der evangelikalen Wähler ist geringer als 2008 - ein Nachteil für Romney. Günstig für Romney: Mehrheitlich (49 zu 46 Prozent) wollen die Wähler in Virginia, daß Obamacare rückgängig gemacht wird. Und 53 Prozent glauben, daß Romney bei der Wirtschaft komptenter ist (Obama 45 Prozent). Insgesamt könnte das darauf hindeuten, daß Romney Virginia gewinnt. Andererseits sind in Virginia mehr Wähler mit Obama zufrieden als unzufrieden.
0.15 Uhr: Jetzt gibt es die ersten Ergebnisse der Exit Polls aus Ohio. 37 Prozent sehen die Wirtschaft sich verbessern, 33 Prozent sich verschlechtern. Bei der ökonomischen Kompetenz liegt in Ohio Romney nur einen Prozentpunkt vor Obama (49 zu 48 Prozent). Das sieht für Obama besser aus als für Romney.
0.30 Uhr: Erste Exit Polls aus Florida: Dort waren nur noch 67 Prozent der Wähler Weiße, gegen 71 Prozent 2008. Eine Veränderung, die einen Sieg Romneys schwerer machen wird.
1.00 Uhr: Die ersten Staaten werden jetzt called; CNN traut sich also zu, den Sieger zu benennen. Keine Überraschungen bei Kentucky (Romney) und Vermont (Obama). In Virginia zeigt der Exit Poll 49 zu 49 Prozent. Das wird also sehr kritisch für Romney werden; denn Virginia muß er unbedingt gewinnen.
1.25 Uhr: Indiana und West Virginia gehen an Romney; auch das keine Überraschung.
Eine interessante Information aus Ohio: In einem Landkreis wurden ungewöhnlich viele provisional ballots ausgegeben. Das sind vorläufige Stimmzettel von Wählern, die sich nicht ausweisen konnten und die zunächst nur ihren Namen angegeben haben; das wird dann überprüft. Sollte das Ergebnis in Ohio knapp werden, dann wird es deshalb vielleicht erst nach Tagen feststehen. Es sollen aber angeblich der GOP Umfragen vorliegen, nach denen Romney zuletzt in Ohio um fünf Prozentpunkte zurücklag.
1.30 Uhr: Exit Polls in North Carolina zeigen wie in Virginia Gleichstand (49 zu 49 Prozent). In Ohio liegt laut Exit Polls Obama mit 51 zu 48 Prozent vorn. Das sieht alles gar nicht gut für Mitt Romney aus.
1.45 Uhr: South Carolina geht, wie zu erwarten, an Romney. In Florida liegt Obama nach der Auszählung von 35 Prozent der Stimmen mit 52 zu 48 Prozent vorn. John King hat einzelne Wahlkreise analysiert. Danach sieht es danach aus, daß Obama in Florida ähnlich erfolgreich sei wird wie 2008. Romney könnte also Florida verlieren - und hätte damit zu einem frühen Zeitpunkt schon faktisch die Wahl verloren.
2.00 Uhr: CNN nennt jetzt eine ganze Kaskade von Staaten, die Obama gewonnen hat: Connecticut, Delaware, Washington DC, Illinois, Maryland, Maine, Massachusetts, Rhode Island, New Jersey. In Maine ist eine Besonderheit, daß nicht alle Elektorenstimmen an den Sieger gehen. Dort bekommt Obama mit Sicherheit drei Stimmen; die vierte ist noch offen. Mitt Romney hat Oklahoma gewonnen.
Alles das waren sichere Staaten des jeweiligen Siegers. Obama hat damit jetzt 64 und Romney 40 Elektoren; jedenfalls nach der im allgemeinen äußerst zuverlässigen, weil konservativen Projektion von CNN.
Aufgrund der Exit Polls sieht CNN jetzt in Florida Obama mit 50 zu 49 Prozent ganz knapp vorn. In Mississippi und Missouri liegt, wie zu erwarten gewesen war, nach den Exit Polls Romney in Führung.
2.15 Uhr: Jetzt kommen entscheidende Daten herein. Obama liegt nach den Exit Polls in den swing states New Hampshire (50 zu 48 Prozent) und Pennsylvania (52 zu 47 Prozent) vorn.
Romney wird Georgia gewinnen; wie zu erwarten.
Die Zahlen aus Florida sind noch nicht aussagekräftig. Obama liegt nicht so gut wie 2008 gegen McCain, als er Florida gewann. Aber Romney liegt auch nicht so gut wie Bush 2004, als dieser in Florida siegte. In der Auszählung von jetzt 55 Prozent der Stimmen liegt Obama knapp vorn; aber das besagt noch nicht viel.
In den beiden swing states Virginia und North Carolina sieht es derzeit für Romney günstig aus. Aber wenn er Florida und Ohio verliert, dann wird ihm das nichts nützen.
2.30 Uhr: Romney gewinnt Arkansas, Alabama und Tennessee. Ein Sieg Obamas im tiefen Süden wäre ein Wunder gewesen. Im Augenblick liegt damit bei den Elektoren Romney mit 82 zu 64 vorn; was natürlich gar nichts besagt.
3.00 Uhr: Romney gewinnt Louisiana, Nebraska (mit Sicherheit drei der fünf Elektoren; dort ist es so wie in Maine), North Dakota, South Dakota, Texas, Wyoming, Mississippi. Obama gewinnt Michigan, New York und New Jersey. - Alles, wie zu erwarten gewesen war. Romney hat damit derzeit 152 Elektoren, Obama 123.
In dem swing state Colorado, den Romney gewinnen muß, zeigen die Exit Polls ein stalemate an, einen Gleichstand: 48 zu 48 Prozent. In Wisconsin, das manchmal auch als swing state gilt - Romneys Vize-Kandidat Paul Ryan kommt dorther -, führt Obama im Exit Poll deutlich mit 52 zu 46 Prozent.
3.15 Uhr: Eine gute Nachricht für die Republikaner: Sie werden im Repräsentantenhaus die Mehrheit behalten. Für Obama, falls er wiedergewählt wird, bedeutet das, daß er mit einem zumindest zum Teil von der anderen Partei kontrollierten Kongreß regieren muß. Wie die Mehrheitsverhältnisse im Senat sein werden, ist noch ungewiß; aber es spricht viel dafür, daß die Demokraten dort ihre knappe Mehrheit behaupten werden.
In Florida liegen die beiden Kandidaten jetzt gleichauf: Nach Auszählung von 76 Prozent der Stimmen hat Romney 3.330.896 Stimmen und Obama 3.329.608. In North Carolina liegt Romney ebenfalls hauchdünn mit 1.510.084 zu 1.463.858 Stimmen vorn; bei 66 Prozent ausgezählten Stimmen.
In Virginia zeichnet sich ein Sieg Romneys ab. Nach Auszählung von 41 Prozent der Stimmen führt er mit 54 zu 45 Prozent. In Ohio sind jetzt 27 Prozent der Stimmen ausgezählt, und Obama liegt mit 55 zu 44 Prozent vorn. John King hat zwar darauf hingewiesen, daß vorerst vor allem die Hochburgen der Demokraten ausgezählt sind; aber ein Sieg Romneys in Ohio scheint dennoch in weite Ferne zu rücken.
Von den drei swing states, die er unbedingt gewinnen muß, hat Romney damit zwei - Virginia und North Carolina - einigermaßen sicher. In Florida steht es Spitz auf Knopf.
3.45 Uhr: Obama gewinnt Pennsylvania. Das ist für Romney besonders bitter, weil er bis zuletzt dort massiv Wahlkampf gemacht hatte. Obamas Sieg in Pennsylvania liegt mit daran, daß die Wahlbeteiligung schwarzer Wähler hoch war.
Bei den Wahlen zum Senat gibt es gute Nachrichten für die Demokraten: In Massachusetts hat die Demokratin Elizabeth Warren gegen den incumbent - den bisherigen Inhaber des Mandats -, den Republikaner Scott Brown gewonnen. Damit ist es sehr wahrscheinlich, daß die Demokraten die Kontrolle über den Senat behalten.
John King vermutet jetzt, daß in Florida Obama gewinnen könnte; denn die noch ausstehenden Wahlkreise sind eher solche mit einer traditionellen demokratischen Mehrheit. Wo soll Romney die noch fehlenden Stimmen herbekommen?, fragt er. King demonstriert an seiner Magic Wall, daß es ohne Florida und Ohio für Romney fast unmöglich ist, die Zahl von 270 Elektoren zu erreichen.
4.00 Uhr: Der Mormonenstaat Utah geht an Romney; ein anderes Ergebnis wäre eine unglaubliche Sensation gewesen.
Allmählich laufen auch Ergebnisse aus dem Westen ein. Das dünn besiedelte Montana wird nach den Exist Polls Romney gewinnen. In Nevada wird danach Obama siegen; dessen Latino-Bevölkerung hat seit 2008 von 15 auf 18 Prozent zugenommen. (In Florida - siehe oben - ist es ähnlich. Die demographischen Veränderungen dürften bei diesen Wahlen ein wesentlicher Faktor sein).
4.15 Uhr: Obama gewinnt den swing state New Hampshire. John King zeigt mit Analysen einzelner Wahlkreise, daß Obama in Ohio zum Teil besser liegt als 2008 (outperforming). Es ist jetzt sehr unwahrscheinlich, daß Romney Ohio noch gewinnen kann. In Virginia steht es für Romney gut.
In Colorado - auch ein Staat, den Romney unbedingt braucht - führt Obama nach der Auszählung von 51 Prozent der Stimmen mit 50 zu 48 Prozent.
4.30 Uhr: Bei CNN beginnen die Journalisten, über die Ursachen und Folgen des Sieges von Obama zu diskutieren. Der schwarze Publizist Van Jones (zeitweise Mitglied von Obamas Regierung) betont, wie groß die Wahlbeteiligung (der "Enthusiasmus") der Schwarzen offenbar war. Die konservative Leitende Redakteurin von CNN Gloria Borger meint, daß es Romney nicht gelungen sei, seine bessere ökonomische Kompetenz voll auszuspielen.
John King gießt Wasser in den Wein republikanischer Siegeszuversicht sogar in Virginia und North Carolina. Denn die noch ausstehenden Wahlbezirke seien überwiegend solche mit einer demokratischen Mehrheit.
Die Wahrscheinlichkeit wächst, daß schon bald der Sieg Obamas feststehen wird. Die Stimmen der konservativen Journalisten bei CNN - David Gergen, Alex Castellano - klingen zunehmend belegt. Eben meldet ein Kommentator aus Romneys Hauptquartier eine sich mit jeder Meldung trübende Stimmung.
4.45 Uhr: Obama gewinnt Minnesota, Romney Arizona. Romney liegt damit bei den Elektoren mit 169 zu 157 noch immer knapp vor Obama. Aber noch stehen die Westküsten-Staaten aus; und mit den 55 Stimmen für Obama aus Kalifornien wird sich alles ändern.
5.00 Uhr: CNN meldet, daß Obama Kalifornien und seinen Geburtsstaat Hawaii sowie den Staat Washington holt. Auch in Oregon liegt er in Führung. Romney gewinnt in Idaho und in Montana.
Das sind alles keine Überraschungen, aber diese Ergebnisse rücken das Bild zurecht: Im Electoral College liegt jetzt Obama mit 228 zu 176 in Führung. Er wird aller Wahrscheinlichkeit nach diese Führung nicht mehr abgeben, bis er 270 Elektoren hat.
Und etliche mehr. Meine Prognose von 295 bis 325, mit dem wahrscheinlichsten Wert 310 für Obama könnte relativ nah an der Realität gelegen haben.
5.15 Uhr: Wisconsin geht an Obama, obwohl es der Heimatstaat von Romneys Vize Paul Ryan ist. Romney gewinnt den ersten swing state, North Carolina.
John King zeigt, warum Obama so gut wie gewonnen hat: Florida und Ohio zu gewinnen sei der Plan A der GOP gewesen. Dann hätte es einen Plan B mit Pennsylvania gegeben, weitere Pläne C, D und E mit Wisconsin, Iowa usw. Alle diese Pläne seien nach den jetzigen Daten gescheitert.
CNN sagt jetzt vorher, daß die Demokraten ihre Mehrheit im Senat behalten werden. Obama gewinnt New Mexico und Oregon. Er hat damit 256 Elektorenstimmen; nur noch 14 entfernt von der Mehrheit. Missouri geht an Romney.
5.18 Uhr: CNN erklärt Barack Obama zum Sieger. Die Beleuchtung des Empire State Buildung wird auf blau geschaltet.
Obama erhielt von den Frauen 54 Prozent, von den Männern 46 Prozent der Stimmen. Von den Wählern im Alter zwischen 18 und 29 Jahren stimmten 60 Prozent für Obama und 36 Prozent für Romney.
Von den Weißen stimmten 58 Prozent für Romney und 40 Prozent für Obama.
Obama gewann, weil er fast alle Stimmen der Schwarzen, die meisten Stimmen der Latinos und eine Mehrheit der Stimmen der Jungen und der Frauen bekam.
6.30 Uhr: Es gehört zur politischen Kultur der USA, daß der Unterlegene eine concession speech hält; eine Rede, in der er dem Sieger gratuliert und seine Niederlage zugibt. Mitt Romney hat diese Rede bisher nicht gehalten. Es wird aber eine Rede des Siegers Obama angekündigt.
6.45 Uhr: Es wird immer offensichtlicher, wie eindeutig die Niederlage Mitt Romneys ist. Auch Virginia hat er jetzt verloren; ebenso Colorado.
Bereits jetzt hat Obama 303 Elektoren. Ich hatte ihm zwischen 295 und 325 prognostiziert. Wahrscheinlich werden es noch mehr werden.
Es scheint sich aber zu bestätigen, daß beim popular vote der Abstand deutlich geringer sein wird.
6.50 Uhr: Romney hat jetzt Obama angerufen und ihm zu seinem Sieg gratuliert. Es wird in wenigen Minuten die Rede Romneys und dann die Obamas erwartet; diese Reihenfolge ist üblich und gehört auch zur politischen Kultur der USA.
6.55 Uhr: Romney beginnt seine Rede. Er sagt (zusammengefaßt):
Ich habe gerade Präsident Obama angerufen und ihm gratuliert. Ich bete dafür, daß der Präsident Erfolg haben wird. Ich danke Paul Ryan und meiner Frau; sie wäre eine wundervolle First Lady geworden. Ich danke meinen Söhnen, ihren Frauen und Kindern. Ich danke den Freiwilligen, den Spendern, allen, die in diesem Wahlkampf gekämpft haben.Die ganze Familie kommt anschließend auf die Bühne. Die Kinder, die zum Teil zu weinen scheinen, werden getröstet.
Ich vertraue darauf, daß das Volk vor der Politik geht. Ich habe Vertrauen in das amerikanische Volk. Paul Ryan und ich haben alles gegeben. Ich wollte das Land auf einen anderen Weg führen, aber das Volk hat anders entschieden. Jetzt bete ich für den Erfolg unseres Präsidenten.
7.20 Uhr: Es wird berichtet, das Thema von Obamas Ansprache werde "Hoffnung" sein.
Zettel
© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Titelvignette: Das Lansdowne-Porträt von George Washington, gemalt von Gilbert Stuart (1796). National Portrait Gallery der Smithsonian Institution. Das Porträt zeigt Washington, wie er auf eine weitere (dritte) Amtszeit verzichtet. Links zu allen Beiträgen dieser Serie finden Sie hier. Siehe auch die Serie Der 44. Präsident der USA von 2008.