Jeder Frankreichurlauber weiß, daß in Frankreich die Lebensmittel teurer sind als in Deutschland. Um genau 14 Prozent, für den Lebensmittel- Warenkorb einer durchschnittlichen Familie; so steht es im aktuellen Nouvel Observateur.
Warum ist das so? Odile Benyahia-Kouider, die Autorin des Artikels, nennt zwei Hauptgründe:
Was das Kartell der großen Handelsketten in Unruhe versetze, heißt es in dem Artikel.
Warum ist das so? Odile Benyahia-Kouider, die Autorin des Artikels, nennt zwei Hauptgründe:
In der Regierung Fillon gibt es jetzt Bestrebungen, die Reglementierung des französischen Handels durch zahllose Gesetze ein wenig zu lockern.Die französische Reglementierungswut ("hyper- réglementation"), die, so zitiert sie einen Ökonomen, "a totalement stérilisé la concurrence. La distribution française vit dans un régime de prix administrés". Die Konkurrenz sei völlig kaltgestellt. Der französische Handel lebe in einem System behördlich kontrollierter Preise. Konsequente Discounter wie Aldi und Lidl spielen in Frankreich längst nicht die Rolle wie in Deutschland. Sie haben nur einen Marktanteil von 13 Prozent, gegenüber 40 Prozent in Deutschland. Dank ihrer Marktmacht können die Discounter in Deutschland mit den Herstellern deren Preise aushandeln. In Frankreich hingegen würde, so sagte es ein Vertreter von Lidl gegenüber der Autorin, die Hersteller die Preise "dekretieren".
Was das Kartell der großen Handelsketten in Unruhe versetze, heißt es in dem Artikel.
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