Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt
16. Dezember 2018
Der Arbeitgeberpräsident schafft das
11. Dezember 2018
Muss Israel noch einen Krieg führen?
Allein der eine Satz „In Auschwitz ist nicht das Judentum gestorben, sondern das Christentum" (1946 im Bericht „Die Nacht") könnte Elie Wiesel unsterblich machen. Man möchte mehr von ihm wissen und lesen. 1986 bekam er den Friedensnobelpreis und 2016 ist sein Todesjahr.
Siebter von links in der zweiten Reihe von unten (links vom Pfosten): Wiesel im KZ Buchenwald, 16. April 1945, 5 Tage nach der Befreiung.
1982 veröffentlichte Wiesel fünf Porträts jüdischer Propheten: Josua, Elias, Saul, Jeremias und Jona. Ich wähle das erste und kriegerischste vom Eroberer: „Josua oder die Tragik des Siegers". Warum? Weil ich zeigen will, wie er mit dem biblischen Bericht, den er so nimmt, wie er da steht, ringen muss, um zu seinem Ziel zu kommen: Manchmal könne ein Krieg unvermeidlich sein und gerechtfertigt als Verteidigungskrieg. Aber hier war es anders: „Josua irritiert uns."
10. Dezember 2018
Wahrheit. Häresie. Glashaus. Geisterfahrt. Eine kurze Meta-Reflexion
9. Dezember 2018
Ist es eine Verschwörung, wenn es offen passiert? Ein Gedankensplitter.
8. Dezember 2018
Die vertane Chance. Die gewahrte Chance. Gedanken zur Wahl des CDU-Parteivorsitzenden
Und ernüchtert seh ich den grauen Tag.So lautet die letzte Strophe von Kurt Tucholskys wunderbarem Gedicht "Dantons Tod". Und so ließe sich wohl auch (in poetischer Sprache) das Gefühl beschreiben, das viele Konservative gestern Abend ergriff, als sie die Nachricht von Annegret Kramp-Karrenbauers Sieg bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden vernahmen. Kollege Llarian hat diese Enttäuschung in unserem Blog in umschweifslos klare Worte gefasst. Unter dem Eindruck der Ereignisse hätte ich (fast) jeden Satz in Llarians Text unterschrieben. Heute bin ich anderer Auffassung. Vielleicht war es, auch und gerade aus konservativer Sicht, ein großer Segen, dass Friedrich Merz gestern nicht zum Präsidenten seiner Partei erkoren wurde.
Wo ist der November geblieben?
Wo ist das Volk, das einst unten lag,
Von Sehnsucht nach oben getrieben?
Stille. Vorbei. Es war nicht viel.
Ein Spiel. Ein Spiel.
7. Dezember 2018
Auf wiedersehen CDU. Gute Nacht, Deutschland.
Friedrich Merz war eine solche Hoffnung. Sicher kein Traumkandidat, aber doch wenigstens ein Aussenseiter auf die Möglichkeit die verheerende Politik der letzten Jahre wenigstens in den Folgen zu begrenzen. Es wäre eine Augias-Aufgabe gewesen, doch selbst wenn der Stall am Ende nicht an allen Ecken geglänzt hätte, so wäre es wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.
1. Dezember 2018
Liebe SPD, ich wünsche Dir viel Spaß beim Untergehen
Holger Steltzner fand jüngst in der FAZ die richtigen Gedanken und eigentlich noch zu wenig drastische Worte: Dieselfahrverbote sind Klassenkampf von oben, und zwar des grünen Bobo-Milieus, das sich Altbauwohnungen in den Innenstädten gönnen kann, gegen schlechter remunerierte Arbeitnehmer, die der günstigeren Mieten und Grundstückspreise wegen in der Peripherie wohnen, und denen ein schnippisches "Dann sollen sie halt mit der Bahn fahren" wie das berühmte, Marie Antoinette zugeschriebene Zitat mit dem Kuchen vorkommen muss.
28. November 2018
Seefahrende Trolle
Der Anlaß ist relativ klar: Die russische Marine hat ukrainische Schiffe angegriffen, beschossen, gerammt und gekapert. Diese Sachlage ist so eindeutig und unbestritten, daß selbst Nahost-geschulte deutsche Medien den Angegriffenen keine Mitschuld zuschieben können. Maximal kann auf Pseudo-Neutralität zurückgegriffen werden wie in der ZDF-Schlagzeile: "Ukraine und Rußland - Zwischenfall verschärft Konflikt".
25. November 2018
Rupert Brooke - "The Soldier / Der Soldat"
23. November 2018
Liebe RWE, stellt doch bitte mal den Strom ab!
- Sie können das Kind ignorieren (oder gar noch bestärken).
- Sie können versuchen die Steckdose mit allerlei technischen Mitteln zu sichern.
- Sie können dem Kind gut zureden und versuchen an seinen Verstand zu appellieren.
- Sie können dem Kind eins auf die Finger geben.
Während eins sicher keine Lösung darstellt (und man solchen Eltern wohl besser die Kinder wegnehmen sollte), so ist Lösung zwei nur eine Scheinlösung. Natürlich kann man eine Steckdose blind machen, einen FI einbauen oder versuchen die Steckdosen mit Möbeln zu blockieren, in der Realität ist aber keine dieser Lösungen wirklich sicher. Kinder haben Zeit und sind erfinderisch, eine Kindersicherung hält einer Gabel nicht stand, ein FI schützt nur beim Kurzschluss mit der Schutzerde und Möbel lassen sich wegschieben. Am Ende läuft es immer auf eine Entscheidung zwischen drei und vier hinaus (wenn man das Problem überhaupt hat, viele Kinder haben kein Interesse an Steckdosen). Drei klingt natürlich nach einem Königsweg, und mag auch bei den meisten Kindern funktionieren, es bleibt aber eine nicht kleine Gruppe von Kindern übrig, bei denen das nicht klappt. Und dann hat man, als verantwortungsvoller Elternteil, eigentlich nur noch die Wahl zwischen vier oder nicht vier.
19. November 2018
Die Relativismus-Religion
Es wird geklagt, die political correctness führe zu einem Universalismus, der nicht mehr der Natur des Menschen entspreche: die Vielfalt würde vernichtet, wenn die Unterschiede zwischen Mann und Frau und zwischen den Kulturen geleugnet würden, die krampfhafte Gleichstellung sei ein Aufstand gegen den gesunden Menschenverstand. Auch die Kirchen in Deutschland seien inzwischen aus Angst vor einem Bedeutungsverlust abgefallen zu politisierten geistig-moralischen Wohlfühlleistern, um ihr Mitspracherecht zu behalten. Ist das die Realität und welches Anliegen äußert sich in diesen Klagen?
18. November 2018
Thwip. Zum Tode von Stan Lee.
Der Ruhm kam vergleichsweise spät. 1961, also vor mehr als 50 Jahren schuf Stan Lee, zusammen mit Jack Kirby, den ersten großen Marvel Comic, die fantastischen Vier. Es folgten die bekannten Figuren vom Hulk bis zu seiner wohl erfolgreichsten Figur: Spider Man. Es mögen manche die Aussage in Zweifel ziehen, aber man könnte auch sagen, Stan Lee ist der eigentliche Schöpfer des Marvel Comic Universums, wie wir es heute kennen.
30. Oktober 2018
Die große Lösung und die lästigen Formalien
Auf SPD-Seite wird schon seit Regierungsbildung darüber geredet. Spätestens seit dem Debakel in Bayern wird in weiten Parteikreisen und dem Parteiumfeld gefordert: Sofort raus aus der GroKo, die schadet uns nur.
Auf Unions-Seite blieb der Frust länger unter der Decke und richtete sich mehr gegen die Parteiführungen als den Koalitionspartner. Aber auch hier liegen seit den Wahldesastern in Bayern und vor allem Hessen die Nerven blank. Die bisher absolut Merkel-treue Hessen-CDU hat schon am Wahlabend unisono die Schuld an der Niederlage an die Berliner GroKo abgeschoben.
Und seit nun Merkel gestern ihren Abschied angekündigt hat, gibt es auch auf Unionsseite die Hoffnung auf die große Lösung. Ein Hoffnungsträger (irgendein Friedrich Kramp-Spahn) wird neuer Parteivorsitzender, übernimmt das Kanzleramt, und dann wird die Republik wieder so wie vor Merkel.
Es ist erstaunlich, daß bei diesen Wunschvorstellungen auch erfahrene politische Aktivisten oft vergessen, daß nach dem ersten Schritt noch einige weitere kommen werden. Und die sind dann nicht so einfach und erfolgbringend. Sondern das Risiko ist groß, daß nach der großen Lösung nicht die Befreiung kommt, sondern ein noch viel größeres Desaster.
29. Oktober 2018
Merz? Ja, ist denn heut scho Weihnachten?
21. Oktober 2018
Ein Brief an Angela Merkel
19. Oktober 2018
Moments bloguicaux: Paradoxes zum Herdenverhalten
Immer wieder wird berichtet, dass die Gewandungsgepflogenheiten aristokratischer Stilikonen, wie insbesondere der beiden Herzoginnen Kate und Meghan aus dem Vereinigten Königreich, dazu führen, dass ein Kleid in kurzer Zeit ausverkauft ist oder ein Internet-Shop zusammenbricht.
Dem Endunterfertigten stellen sich diesbezüglich zwei Fragen: Wie erkennen die Imitationswilligen so schnell, um welches Modestück es sich bei dem von den Blaublüterinnen (besser gesagt: durch Heirat blaublütig Gewordenen) handelt? Warum wollen nicht ganz wenige Frauen das gleiche Garderobenelement ihr Eigen nennen, da es doch als mittlere gesellschaftliche Katastrophe gilt, wenn zwei Damen zu einer Veranstaltung in übereinstimmendem Fummel erscheinen?
Und, als an- und abschließende Aporie des Autors hinsichtlich dieses Themas: Warum herrscht bei Männern Uniformzwang, der sich hinsichtlich der Notwendigkeit eines Strangulationsaccessoires in jüngerer Vergangenheit gottlob mehr und mehr auflockert, während den Frauen eine beneidenswerte Diversität an Körperbedeckungsvarianten offensteht?
© Noricus. Für Kommentare bitte hier klicken.
17. Oktober 2018
Was dem einen sein Denunziant ist
Doch fangen wir am Anfang an: Wie öfter in den letzten Jahren legt die AfD mal wieder vor. Nachdem sie für das Bundesland Hamburg bereits ein solches geschaffen hat, möchte sie nun auch in Sachsen ein Portal auflegen, in dem Schüler Anzeige gegen ihre Lehrer erstatten können, wenn diese die gebotene politische Neutralität missachten. Simpel übersetzt: Schüler sollen, auf Wunsch anonym, ihre Lehrer "verpetzen" können, wenn diese in ihrem Unterricht auf die AfD einprügeln.
15. Oktober 2018
It’s Upper Bavaria, stupid – Zu regionalen Besonderheiten im bayerischen Wahlverhalten
13. Oktober 2018
Ein bisschen Zahlenmagie zur Bayernwahl
11. Oktober 2018
Weiß-blaues Wahlorama
8. Oktober 2018
Und ewig grüßt die Apokalypse
Fragen zu allen Dingen überhaupt: Ist es Kunst, kann es weg, und wenn es weg ist, ist es dann noch Kunst?
7. Oktober 2018
Warum Kavanaughs Ernennung eine gute Nachricht ist
Über Kavanaughs Qualität als Jurist kann der Endunterfertigte nicht urteilen, fehlen ihm dazu doch sowohl Einblicke in die bisherige Arbeit des Mannes aus Washington als auch Kenntnisse des amerikanischen Rechtssystems, die für eine halbwegs seriöse Bewertung ausreichen würden. Um Kavanaughs Fähigkeiten als Rechtsprechungsorgan ging es in der Debatte über seine Eignung als Höchstrichter auch gar nicht. Vielmehr wurde ihm zur Last gelegt, in jungen Jahren einen moralisch verwerflichen Lebenswandel geführt zu haben, der in der versuchten Vergewaltigung eines damals 15-jährigen Mädchens gegipfelt haben soll.
3. Oktober 2018
Marginalie: Verständnis für Alan Posener? Einfach nur peinlich
29. September 2018
Was wird da aufgedeckt in der Kirche?
Die Kräfte der Stille und der Mitte drohen Europa zu verlassen.
Gehen sie wirklich fort, dann muss das Abendland verdorren. (1933)
Wie seltsam die alten Worte Stille und Mitte. Wir hören heute andere: Verstrickung, Vertuschung, Missbrauchstudie, Machtstrukturen, Risikofaktor, Frühwarnsysteme. Die Psychologen sind nicht erstaunt, dass die Anzahl der „Betroffenen“ in Deutschland genauso groß ist wie die in Irland, USA und Australien. Der Mensch ist überall derselbe. Aber von Christen und Amtsträgern erwartet man Vorbildlicheres.