Der Verfasser dieser Zeilen liest zwar keine bunten Blättchen. Doch wird er auf der Website seines E-Mail-Providers und in den Online-Auftritten der Qualitätsmedien gleichwohl ausreichend mit Geschichten aus dem Human-Interest-Ressort versorgt. Zugegeben: Manchmal können auch diese Nebensächlichkeiten den Anlass für eine nicht völlig belanglose Reflexion bilden.
Immer wieder wird berichtet, dass die Gewandungsgepflogenheiten aristokratischer Stilikonen, wie insbesondere der beiden Herzoginnen Kate und Meghan aus dem Vereinigten Königreich, dazu führen, dass ein Kleid in kurzer Zeit ausverkauft ist oder ein Internet-Shop zusammenbricht.
Immer wieder wird berichtet, dass die Gewandungsgepflogenheiten aristokratischer Stilikonen, wie insbesondere der beiden Herzoginnen Kate und Meghan aus dem Vereinigten Königreich, dazu führen, dass ein Kleid in kurzer Zeit ausverkauft ist oder ein Internet-Shop zusammenbricht.
Dem Endunterfertigten stellen sich diesbezüglich zwei Fragen: Wie erkennen die Imitationswilligen so schnell, um welches Modestück es sich bei dem von den Blaublüterinnen (besser gesagt: durch Heirat blaublütig Gewordenen) handelt? Warum wollen nicht ganz wenige Frauen das gleiche Garderobenelement ihr Eigen nennen, da es doch als mittlere gesellschaftliche Katastrophe gilt, wenn zwei Damen zu einer Veranstaltung in übereinstimmendem Fummel erscheinen?
Und, als an- und abschließende Aporie des Autors hinsichtlich dieses Themas: Warum herrscht bei Männern Uniformzwang, der sich hinsichtlich der Notwendigkeit eines Strangulationsaccessoires in jüngerer Vergangenheit gottlob mehr und mehr auflockert, während den Frauen eine beneidenswerte Diversität an Körperbedeckungsvarianten offensteht?
Noricus
© Noricus. Für Kommentare bitte hier klicken.