Der eine oder andere Leser mag sich an die Klamotte "Immer Ärger mit Bernie" erinnern, die vor knapp 30 Jahren in die Kinos kam und dort ganz anständigen Erfolg feierte. Der Plot war vergleichsweise simpel wie grotesk: Zwei Verlierer geraten in einen Strudel mit der Mafia, ihr Boss "Bernie"(ein Verbrecher) wird von eben dieser umgebracht und die beiden haben das Problem, dass sie den Anschein erwecken müssen, dass Bernie noch am Leben ist, um selber vor der Mafia zu entkommen. Deswegen unternehmen sie allerhand mit der Leiche und versuchen möglichst vielen Leuten zu verkaufen, dass Bernie noch sehr lebendig ist.
Den selben Eindruck muss man bekommen, wenn man sich das Verhalten der amerikanischen Presse und die Presskonferenz des derzeitig amtierenden Präsidenten ansieht. Die Pressekonferenz selber findet man beispielsweise hier.
Den selben Eindruck muss man bekommen, wenn man sich das Verhalten der amerikanischen Presse und die Presskonferenz des derzeitig amtierenden Präsidenten ansieht. Die Pressekonferenz selber findet man beispielsweise hier.
Man kann sich durchaus auch die ganze Konferenz ansehen, aber wenn eine Szene bezeichnend ist und man sich nur eine solche ansehen möchte, dann wäre die Empfehlung sich die drei folgenden Minuten nach Zeitindex 27:30 anzusehen. Davon mal ab das Biden die Frage nicht beantwortet sondern mal ab von der Karte, die man ihm zugesteckt hat, thematisch nichts beitragen kann, so verliert er nach besagten zwei Minuten völlig den Faden. Man sieht richtig die Frage in seinem Gesicht: Worüber rede ich eigentlich hier? Was war die Frage? Was tu ich hier eigentlich? Jetzt würde ein normaler Mensch sich genau das in Erinnerung rufen und auf die Frage zurück kommen. Aber es wird deutlich: Biden weiß nicht mehr was die Frage war. Geschweige denn was er antworten sollte. Auch wenn andere Szenen nicht so deutlich sind, so ist die Demenz selbst für den Laien zu erkennen. Opa redet vom Krieg.
Erschwerend kommt hier noch hinzu, dass es eigentlich keine Pressekonferenz war. Es war eine ziemlich gesckriptete Showveranstaltung. Biden hatte auf seinen Themenkarten nicht nur die wichtigsten "Talking-Points" ausbuchstabiert (und trug diese dann vor), er hatte auf eine Liste von Reportern, die Fragen stellen durften. Sie waren ihm explizit markiert (gut beispielsweise in Minute 30 zu sehen). Und so kam es -natürlich- nicht zu einer kritischen Frage. Die einzigen anwesenden Reporter, die überhaupt noch etwas oppositionelles schreiben (in diesem Falle Fox News), durften keine Fragen stellen. Wirklich kritische Reporter wie von OAN oder Newsmax hat man vorsorglich gar nicht erst zugelassen. Im Gegenteil, man schaue sich gerne mal die Art der Fragestellung bei Minute 18:35 an. Die Schleimspur, die die Dame nach sich zieht, mag ihrem Job bei solchen Konferenzen sicher zuträglich sein, aber die minimale Distanz, die selbst ein schlechter Journalist vorführen sollte, ist hier sicher deutlich unterschritten.
Und diese Farce wird nun von den selben Protagonisten entsprechend gefeiert. Eine tolle Konferenz soll es gewesen sein, alles töfte, alles in guten Händen, gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen. Bernie ist nicht tot, er hat doch gewunken. Ja, er hat gewunken.
Für den weniger begeisterten Zuschauer wird wohl eher klar, dass die Demenz von Joe Biden seit dem Wahlkampf noch deutlich fortgeschritten ist. Er ist nicht in der Lage die wichtigsten Eckdaten seiner Regierung im Kopf zu halten, die Talking-Points, die er in der Hand hielt, enthielten keine komplizierten Statistiken sondern Punkte, die ein Mensch mit Verstand nebenher auswendig lernt, wenn er sie nicht von vorneherein weiß, weil er zufällig genau an diesen Punkten arbeitet. Kritischen Fragen kann er sich nicht mehr stellen und selbst bei Fragen, die er im vorhinein kennt (die zu erwartenden Fragen waren für niemanden eine Überraschung), verliert er nach kurzer Zeit den Faden. Man muss sich ernsthaft fragen wie jemand in dieser geistigen Verfassung überhaupt seinen Alltag meistern kann, geschweige denn ein Land, noch dazu die letzte verbleibende Supermacht, zu regieren.
Aber wie es bei Bernie eben auch ist, versucht die amerikanische Presse und die dazu gehörige Partei das zu verbergen. 64 Tage, so lange wie noch kein Präsident vor ihm, hat Joe Biden gewartet, bis er seine erste Pressekonferenz gab. Und mit dieser Konferenz wird auch klar, warum. Umso mehr Bernie ins Licht gerückt wird, umso mehr können die Leute sehen, dass Bernie schon tot ist.
Jetzt könnte man das ganze ulkig finden. Oder sich auf ein "Das habe ich Euch doch vorher gesagt" zurück ziehen. Nur ist damit zum einen niemandem geholfen, zum anderen ändert es nichts daran, wie gefährlich das ganze eigentlich ist und wie verheerend auf die lange Bank. Denn daraus folgend stellt sich die Frage: Wer regiert eigentlich derzeit die USA? Biden ist es mit Sicherheit nicht. Ob es wirklich Kamala Harris ist, wie viel gemunkelt wurde? Möglich, aber auch nicht so wahrscheinlich. Sein Stabschef? Vielleicht. Oder noch jemand anders? So oder so ist es kaum jemand, der vom amerikanischen Volk gewählt wurde.
Und gefährlich alleine ist nicht nur das Problem, dass ein Mann mit fortgeschrittener Demenz über den Atomkoffer verfügt, sondern auch, dass sich die verschiedenen anderen Machthaber dieser Welt ebenso genau diesem Mann gegenüber sehen. Donald Trump hat international durchaus einiges erreicht, was weniger an seinem ungestümen Wesen gelegen haben dürfte, sondern daran, dass andere ihn einschätzen konnten. Es ist alles andere als unwichtig, dass sich Verhandler, egal worum es geht, gegenseitig einschätzen können. Aber wie schätzt man einen dementen Mann ein oder gar einen Unbekannten, den man nicht kennt? Derzeit versuchen etliche kleinere und größere Mächte, angefangen von Nordkorea, aber auch China, Russland und der Iran abzutesten, wie der Mann im weißen Haus reagiert. Sie testen wie weit sie gehen können. Das ist immer extrem schwierig und zu einem gewissen Grad gefährlich. Wie mächtig ist die Supermacht USA noch, wenn sie einen dementen, alten Mann an die Spitze setzen und meinen damit international Politik machen zu können? Und wie wirkt es sich auf die restliche Welt aus, wenn die Supermacht USA keine Supermacht mehr ist, weil sie gar nicht mehr in der Lage ist als solche zu funktionieren?
Man vergleiche wirklich mal diesen Auftritt von Biden mit vorhergehenden Präsidenten. Und lassen wir mal Donald Trump als polarisierende Figur dabei aus und sehen uns seine Vorgänger an: Obama, Bush, Clinton, Reagan, Carter, Johnson, Ford, Nixon.....
Das waren allesamt recht eloquente Personen mit dem Willen zur Macht und der Energie dazu. Allesamt "Alpha-Männchen" mit denen man sich gewöhnlich eher nicht anlegt. Allenfalls ausnehmen aus dieser Reihe müsste man vielleicht Bush Sr., der entsprechend auch nur vier Jahre regierte, aber gegen Joe Biden immer noch wie eine jugendliche Partykanone wirkt.
Um es zu verkürzen: Man muss Donald Trump nicht für einen guten Präsidenten halten. Aber das ändert nichts daran, dass die Wahl von Joe Biden eine Katastrophe und ein gewaltiger Fehler war. Die "freie Welt" steht derzeit unter gewaltigen externen Bedrohungen, seien es die anstrebenden Atommmächte wie Nordkorea oder der Iran, aber auch die neue Supermacht China, die ganz eigene Vorstellungen davon hat, was Menschenrechte sind und wie man international miteinander umgeht. Und selbst die ehemalige Supermacht Russland ist durch ihr Waffenpotential immer noch eine Bedrohung der westlichen Welt. Und in einer solchen Situation hat der amerikanische Mainstream als kleinsten gemeinsamen Nenner einen dementen, alten Mann aufgestellt, der nicht mehr weiß, was er fünf Minuten vorher gesagt hat. Irgendjemand nervös?
Llarian
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