I.
Wir in den Fünf Städten sind ein phlegmatischer Menschenschlag und machen nicht viele Worte. Vielleicht liegt's daran, daß wir weitab vom Rest der Welt liegen; vielleicht auch deshalb, weil wir unser Brot mit der Arbeit an Ton und Eisen verdienen; und vielleicht liegt es einfach in unserer Natur, schweigsam und und gemächlich zu sein. Aber wir sind nun einmal wortkarg und gefestigt, und mitunter nehmen unsere Wortkargheit und unsere Sturheit ein Ausmaß an, das diesen Rest der Welt in Erstaunen versetzt. Für uns hier gilt das natürlich nicht: wir halten das für einen Riesenwitz, und uns kümmert es nicht, was der Rest der Welt von uns hält. Ich habe mich schon des Öfteren gefragt, wie dieser Rest der Welt wohl reagieren würde, wenn man ihm an einem Beispiel diese Besonderheiten unseres Charakters hier in den Fünf Städten vorführen würde (außer, sich darüber zu wundern). Ich habe vor, zum ersten Mal davon öffentlich Zeugnis abzulegen. Ich habe mit Bedacht kein extremes Beispiel gewählt, nur ein völlig durchschnittliches. Aber urteilen Sie selbst.
Toby Hall, der aus Turnhill stammte, der nördlichsten und kleinsten der Fünf Städte, kam am letzten Silvester auf der Fahrt von Crewe nach Derby durch den Bezirk. Er wohnte in Derby, und er kam von der Beerdigung eines alten Logenbruders des Alten Försterordens in Crewe. Er stieg in Knype, dem großen Eisenbahnknotenpunkt der Fünf Städte, aus dem Zug, um sich ein Glas Bier im zweitklassigen Bahnhofsrestaurant zu genehmigen. Es war Silvester; die Fahrgäste drängelten und stauten sich, besonders in Bahnhofsrestaurant, und als Toby wieder auf den Bahnsteig ankam, fuhr der Zug gerade an. Toby war weder jung noch sportlich. Er zählte fünfzig Jahre, und aus Anlaß der Beerdigung trug er einen Anzug aus schwerem Tuch, einen Filzhut, und sein Mantel war neu und hinderte ihn an raschen Bewegungen. Ausgeschlossen, dem Zug hinterherzusprinten! So verpaßte er seinen Zug. Dann fuhr er sich über seinen kurzen grauen Bart (er trug keinen Schnurrbart, und seine Oberlippe hing weit herunter), und dann strich er den Anzugstoff glatt, der seine stämmige Gestalt umspannte.
"Junger Mann," fragte er einen der Gepäckträger. "Wann geht der nächste Zug Richtung Derby?"
"Nicht vor morgen."
Toby ging ins Restaurant zurück und bestellte sich noch ein Glas Bier.
"In dem Fall fahr ich eben nach Turnhill," sagte er zu sich, langsam und bedächtig, als er das zweite Glas Bier bezahlte.
Er ging die Treppe zur U-Bahn-Station hinunter und wartete auf den nächsten Zug nach Turnhill. Er war seit dreiundzwanzig Jahren nicht mehr in den Fünf Städten gewesen; er hatte sie mit Vorbedacht die ganze Zeit über vermieden - so wie ein Schuldner die Straße vermeidet, in der sein Gläubiger wohnt. Aber ihm war im Bahnhof von Knype keinerlei Veränderung aufgefallen. Und er fühlte einen gewissen Stolz darauf, daß er sich immer noch hier auskannte; daß er wußte, wo die U-Bahnlinien begannen und endeten und derlei Dinge. Sogar die Fahrpläne, die hier und da an den Wänden der Station aushängt waren, waren noch immer so gestaltet, wie er es aus seiner Jugend kannte. (Wir hier bei uns wählen zwar Radikale ins Parlament, aber wir sind stolz auf eine Bahn, gegen die kein politischer Konservatismus ankommt.)
Toby schaute sich um - halb herausfordernd und halb nervös - es war nicht ausgeschlossen, daß ihn jemand erkennen würde, oder daß er jemanden erkennen würde. Aber nein! Niemand in der großen, wogenden, mit sich selbst beschäftigten und gepäckbeladenen Menge schaute ihn an. Er selbst erkannte niemanden, aber ihm war, als wenn ihm jedes Gesicht irgendwie bekannt vorkam. Als der Zug einfuhr, setzte er sich in ein Abteil zweiter Klasse, und zehn Leute, alle mit Fahrkarten für die dritte Klasse, folgten ihm; vor ihm hatten schon drei Leute Platz genommen. Das Abteil wurde nur durch eine einzige Laterne erhellt; und als sie durch den Bleakridge-Tunnel fuhren, ging diese Lampe aus. Alles erinnerte ihn an seine Jugend.
Zwanzig Minuten später verließ er den Bahnhof von Turnhill und machte sich auf den Weg in die Stadt. Es war neun Uhr abends, und kälter, als es um diese Zeit im Winter gewöhnlich ist. Das erste, was er zu Gesicht bekam, war eine elektrische Straßenbahn, und das zweite, das er sah, war eine zweite elektrische Straßenbahn. Zu Tobys Zeit hatte es in Turnhill keine Straßenbahn gegeben, und die Dampfbahnen auf der neueröffneten Linie zwischen Bursley und Longshaw (die schon längst außer Dienst gestellt waren), galten als ein Wunderwerk der Wissenschaft, was den Verkehr anging. Und jetzt gab es elektrische Straßenbahnen im Turnhill! Die Eisenbahn hatte ihn seine Jugend erinnert; aber diese geschäftige Elektrizität erinnerte ihn daran, wie alt er war. Das Rathaus, das brandneu war, als er Turnhill hinter sich gelassen hatte, wirkte in der gleißenden Lichtflut der Gaslaternen wie ein mittelalterliches Hotel-de-Ville. Und es war nicht länger das einzige imposante Gebäude in dieser Gegend. Auf der High Street und den Straßen ringsum ragten zahlreiche imposante Gebäude empor. Er wußte nicht genau, was sie darstellten, aber sie wirkten wie Warenhäuser, Bibliotheken, Badehäuser und ähnliche Stätten des Luxus; eins war eine Bank. Er fand, daß Turnhill es durchaus mit Derby aufnehmen konnte. Er hätte es vorgezogen, wenn es sich nicht so sehr verändert hätte. Wenn die sich die High Street so verändert hatte, dann traf das mit Sicherheit auch auf den Rest der Stadt zu, einschließlich Child Row. Das einzige, was ihn an seine Kindheit erinnerte (außer dem Rathaus), war der ganz besondere Duft nach Orangen und Äpfel, der in der Luft vor den mit Stechpalmen geschmückten Obstläden hing.
Er überquerte den Marktplatz, warf einen Blick auf die häßliche Fehlkonstruktion des Jubilee Tower, und bog in die Child Row ein. Wenn man die Child Row betritt, ist das erste Gebäude zur Rechten ist die Kirche der Primitiven Methodisten. Ja, es gab sie immer noch; der Primitive Methodismus hatte in Turnhill überlebt, obwohl Toby vor dreiundzwanzig Jahren das Weite gesucht hatte! Aber irgendetwas war mit dem Gebäude passiert. Nach einer Weile ging es ihm auf: die alte Fassade war durch eine neue ersetzt worden, die klassischen Säulen waren verschwunden, und die gotischen Bögen waren durch einen Säulengang ersetzt worden. Es sah nicht schlecht aus; aber es gefiel ihm nicht. Schon wieder eine Veränderung! Er überquerte die Straße und setzte seinen Weg im Finsteren fort, blieb schließlich stehen und betrachtete aus seinen kleinen blauen Augen ein kleines Haus auf der anderen Straßenseite. Zumindest dieses Haus hatte sich überhaupt nicht verändert. Es war zweistöckig, mit einem halbrunden Oberlicht über einer verzogenen Haustür mit gemaserter Vertäfelung. Die Jalousie des Fensters links neben der Tür war von innen erhellt; jemand wohnte also dort.
"Ich frage mich..." dachte Toby. Und ohne zu zögern überquerte er erneut die Straße; zuerst tastete er mit seinem Regenschirm nach der Rinnsteinkante. Er hatte ein besonderes Interesse an diesem Haus (es handelte - und handelt - sich um die Hausnummer 11), denn vor vierundzwanzig Jahren war er damit verheiratet gewesen.
II.
Vor vierundzwanzig Jahren hatte Toby Hill (es erübrigt sich, mitzuteilen, daß sein wahrer Vorname Tobias lautete) Miss Priscilla Bratt geheiratet, seinerzeit eine ruhige, selbstbewußte junge Frau von dreiundzwanzig Jahren, und Priscilla hatte das Haus, zusammen mit einer gewissen jährlichen finanziellen Zuwendung, von ihrem Vater geerbt. Die Ehe war nicht das Ergebnis brennender Leidenschaft. Es handelte sich um eine praktische Lebensentscheidung, und sie wäre wahrscheinlich so erfolgreich verlaufen, wie das bei derartigen Verbindungen oft der Fall ist; aber Priscilla erwähnte den Umstand, daß ihr das Haus, in dem sie wohnten, ihr gehörte, ein wenig zu oft. Er wußte, daß ihr das Haus gehörte. Alle Welt wußte darüber Bescheid, und daß sie es so oft erwähnte, ließ auf einen gewissen Mangel an Takt schließen. Toby hatte ihr gegenüber einige Mal angedeutet. Priscilla achtete nicht darauf. Sie besaß die Dickfelligkeit eines Alligators (obwohl sie umgänglich genug war), und sie ging davon aus, daß auch er entsprechend unempfindlich war. Damit lag sie richtig - nur daß er in diesem einen Punkt eben doch empfindlich war. Er konnte es nicht ausstehen, wenn ihn seine Frau daran erinnerte, daß er unter ihrem Dach lebte. Die ständige Wiederholung setzte seinem Nervenkostüm zu. Bevor ein Jahr herum war, hatte es Priscilla geschafft, ihn einmal zu oft daran zu erinnern. Und eines Tages packte er eine Reisetasche, setzte sich einen Hut auf, und machte sich auf. Das Haus war alt, und vom Hausflur aus trat man direkt auf die Straße.
"Wo willst du hin?" fragte Priscilla.
Er zögerte einen Moment, und sagte dann:
"Amerika."
Und genau das hatte er vor. Wir in den Fünf Städten sind es gewohnt, unsere Ehen auf diese lakonische Art und Weise zu beenden. Toby beklagte sich nicht; er ging schlicht und einfach. Man sollte meinen, daß es für Priscilla anders war. Keineswegs! Sie kannte das Eheleben mit Toby und war nicht davon begeistert. Sie war es zufrieden, daß sie ihn los war. Sie hatte ihr Haus und ihr Geld und ihre Selbstachtung, und jetzt auch noch Ruhe. Sie nahm die Wendung der Dinge hin und widmete sich der Pflege ihres Heims.
Toby verkaufte seine gesamten Anteile, die er bei der Bursley and Turnhill Permanent Fifty Pounds Benefit Building Society hielt (vier Geschäftsbeteiligungen, die schon fast fällig waren) und setzte Segel - zur Adria, als Vorgeschmack auf den Atlantik, und danach nach New York. Von New York aus fuhr er nach Trenton (New Jersey), das für Amerika das darstellt, was die Fünf Städte für England sind. Für jemanden, der so geschickt mit Töpferscheibe und Ton umgehen konnte, war es ein Leichtes, sich in Trenton den Lebensunterhalt zu verdienen. Nach dem Ablauf eines Jahres ließ er einen Brief an seine Frau aufsetzen, in dem er ihr mitteilte, daß er nicht mehr lebte. Er wollte vollkommen frei sein, und er wollte (wir verfügen hier bei uns über ein gewisses Gerechtigkeitsempfinden) daß seine Frau es auch war. Es kam ihm nicht in den Sinn, daß er sich in irgendeiner Weise ungewöhnlich benommen hatte; weder als er seine Frau verließ, oder indem er ihr sein Ableben vortäuschte. Er hatte die Sache einfach erledigt, beiläufig, auf einer Weise, bei der man nicht allzu viele Worte machen mußte. Er hatte nicht vor, nach England zurückzukehren.
Allerdings kehrte er einige Jahre darauf doch nach England zurück. Der Grund dafür spielt für unsere Geschichte keine Rolle; ich will nur soviel verraten, daß es sich um einen gewissen Widerspruch zwischen dem Temperament der Fünf Städte und der Töpfergewerkschaft in Trenton handelte. In den Vereinigten Staaten ist die Macht der Gewerkschaften so groß, daß Toby entweder nachgeben mußte oder brotlos würde, solange er sich im Lande aufhielt. Er gab nicht nach. Er legte sich einen neuen Namen zu und fuhr nach England. Eines Tages stellte er sich bei den Crown Porcelain Works in Derby vor und begann eine Laufbahn als Schöpfer von Porzellanwaren. Es erging ihm gut. Seine Arbeit brachte ihm vier Pfund pro Woche ein, und er hatte keine Leidenschaften, außer für das Angeln (keine kostspielige Beschäftigung). Er hütete sich, erneut zu heiraten. Er lebte bescheiden, und ein Jahr reihte sich an das nächste, und er brachte sein vierzigstes Lebensjahr hinter sich und dann sein fünfzigstes, und niemand war je dahinter gekommen, wer er war - obwohl täglich mehrere direkte Zugverbindungen zwischen Derby und Knype bestehen.
Und jetzt hatten der Tod eines Freundes und ein Glas Bier dazu geführt, daß er hier die Child Row überquerte und sich dem Haus näherte, dessen Besitzverhältnisse der Grund für seine Odyssee gewesen waren.
Er klopfte mit dem Griff seines Regenschirms an die Tür. Es gab keine Klingel und keinen Türklopfer; es hatte nie einen Türklopfer gegeben.
III.
Die Tür öffnete sich vorsichtig einen Spalt, wie das hier in den Fünf Städten üblich ist, nachdem Sperriegel zurückgeschoben und Sicherheitskedtten ausgehängt worden waren. sie öffnete sich gut zwanzig Zentimeter, und Toby Hall konnte das Gesicht einer Frau in mittlerem Alter ausmachen, die ihn ansah.
"Wohnt hier Mrs. Hall?" fragte er brüsk.
"Nein. Mrs. Hall wohnt hier nicht. Hier wohnt Mrs. Tansley."
"Ich dachte -"
Die Tür öffnete sich ein wenig mehr.
"Bist du das, Tobias?" fragte die Frau ungerührt.
"Ich glaub' schon," und zwang sich zu einem Lächeln.
"Was für eine Überraschung!" rief die Frau. Die Tür begann leicht unter ihrem Griff zu zittern. "Was für eine Überraschung!" wiederholte sie. "Komm' besser rein, Tobias."
"Gut," sagte Tobias.
Und er trat ein.
"Setz dich," sagte seine Frau. "Ich dachte, du wärst tot. Sie haben mir das geschrieben."
"Soso!" sagte Tobias. "Ich bin's aber nicht."
Er setzte sich in einen Sessel neben dem altertümlichen Kamin mit den beiden Einsätzen. Der Sessel war ihm vertraut; er hatte sich seit seiner Abreise kaum verändert. Es ist erstaunlich, wie lange Möbel halten, wenn man schonend mit ihnen umgeht. Der Sessel war immer noch so unbequem, wie er es immer gewesen war, und derselbe alte Sesselschoner hing noch über der harten Lehne. Toby legte seinen Hut auf dem Tisch ab und lehnte seinen Schirm gegen den Kaminsims. Den Mantel behielt er an. Derselbe Tisch, derselbe Kamin, dieselbe Standuhr und derselbe Zierrat auf dem Kaminssims! Aber auf dem Boden lag ein anderer Teppich, und vor den Fenstern hingen andere Gardinen.
Priscilla verrammelte die Tür und legte die Ketten vor und setzte sich ebenfalls. Sie trug ein schwarzes Kleid und eine schmale schwarze Schürze. Und sie war füllig, trug Pantoffeln und bewegte sich mit der gleichen vorsichtigen Bedächtigkeit wie Toby. Man sah ihr ihr Alter an. Ihre dünnen Lippen waren noch genau so zusammengepreßt wie immer. Es war wirklich Priscilla.
"Also wirklich!" flüsterte sie.
Aber ihr Vorrat an Fassungslosigkeit war schon fast erschöpft.
"Ja," sagte Toby, und versuchte es wie einen Scherz klingen zu lassen. Er wärmte sich die Hände am Kamin, dann beugte er sich vor und rieb sich die Waden.
"Du bist also zurückgekommen?" sagte Priscilla.
"Ja," gab ihr Toby recht.
Es entstand eine Pause.
"Kalt haben wir's," brummte er.
"Ist halt Winter," erklärte sie.
Sie sah nach oben, zu einem Stechpalmzweig, der als einziger Weihnachtsschmuck unter dem Gasleuchter an der Decke hing.
Wieder eine Pause. Es war kaum einzuschätzen, welche Gefühle sie beide in diesem Moment bewegten; vielleicht fühlten sie auch nichts.
"Und was gibt's Neues?" wollte Toby wissen, in einem Anfall von dem, was in den Fünf Städten als Leutseligkeit gilt.
"Neues?" wiederholte sie, als wenn sie die Frage nicht gleich verstanden hätte. "Ich wüßte nicht, was es Neues geben sollte. Nichts Besonderes."
An der Wand nahe dem Kamin hing das Bild eines Mädchens. Sie hatte ausgesprochene Ähnlichkeit mit Priscilla, wie in in Tobys Zeit vor Trenton gewesen war. Wie jung und frisch das Wesen aussah, so schlicht, so unschuldig! Toby war überrascht.
"Daran erinnere ich mich aber nicht," sagte er.
"Was?"
"Das!" Er wies mit dem Ellbogen in Richtung der Fotografie.
"Ach DAS! Das ist meine Tochter," sagte Priscilla.
"Was für eine Überraschung!" sagte Toby jetzt.
"Ich hab' Job Tansley geheiratet," fuhr Priscilla fort. "Ist gestorben, am Knype Wakes-Montag werden's vier Jahre. SIE" - gemeint war das Bild - "hat letzten September geheiratet, den jungen Gibson."
"Soso," brummte Toby.
Wieder eine Pause.
Draußen auf der Straße entstand Unruhe, und ein paar Kinder fingen an, etwas von Hirten und Schafherden zu singen.
"Ach, die Blagen," sagte Priscilla. "Ich seh' die mal zu, daß die weiterkommen."
Sie stand auf.
"Hier! Gib' ihnen einen Penny," schlug Toby vor und hielt ihr einen Penny unter die Nase.
"Sicher, und dann erzählen sie das den anderen, und ich hab' heute Nacht keinen Augenblick Ruhe!" schimpfte sie.
Schließlich spendierte sie ihnen den Penny doch, was dafür sorgte, daß das Weihnachtslied abrupt ein Ende fand. Sie verriegelte die Tür und setzte sich erneut.
Wieder eine Pause.
"Also wirklich!" sagte Priscilla.
"Ja!" stimmte Toby zu. "Gute Kohlen!"
"Vierzehn Shilling die Tonne!"
Wieder eine Pause, diesmal länger.
"Ist Ned Walklate immer noch Wirt im Rose and Crown?" fragte Toby.
"Soweit ich weiß, schon," sagte Priscilla.
"Ich schau mal kurz vorbei," sagte Toby, nahm seinen Hut und stand auf.
Als er die Vorhangkette aushängte, sagte Priscilla:
"Du hast deinen Schirm vergessen, Tobias."
"Nö," gab er zur Antwort. "Hab' ich nicht vergessen. Ich komm' wieder."
Ihre Blicke trafen sich und sprachen Bände.
"In Ordnung," sagte sie. "Gut."
"Ja."
Und er machte sich auf den Weg zu Ned Walklate.
* * *
"Beginning the New Year" erschien ohne Magazinabdruck zuerst in der Sammlung "The Grim Smile of the Five Towns".
U.E.
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