2. Dezember 2008

Zitat des Tages: "Ein Angriff mit Massenvernichtungswaffen vor Ende 2013"

Without greater urgency and decisive action by the world community, it is more likely than not that a weapon of mass destruction will be used in a terrorist attack somewhere in the world by the end of 2013.

(Ohne größeren Nachdruck und entscheidende Maßnahmen der Weltgemeinschaft ist die Wahrscheinlichkeit größer als fünfzig Prozent, daß irgendwo auf der Welt vor dem Ende des Jahres 2013 bei einem terroristischen Angriff Waffen zur Massenvernichtung eingesetzt werden.)

Aus einem Bericht an den amerikanischen Kongreß, den Joby Warrick in der heutigen Washington Post zitiert.

Kommentar: Den Bericht, der wahrscheinlich heute veröffentlicht wird, hat die "Commission on the Prevention of Weapons of Mass Destruction Proliferation and Terrorism" (Kommission für die Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungs- Waffen und Terrorismus) erstellt, die als eine von zahlreichen Kommissionen nach den Anschlägen von 2001 vom Kongreß eingesetzt worden war. Sie ist mit Politikern beider Parteien besetzt.

Den jetzigen Bericht hatte der Kongreß vergangenes Jahr angefordert. Er stützt sich unter anderem auf Gespräche mit 260 Regierungsmitgliedern und Experten weltweit.

Ein Angriff mit biologischen Waffen wird als wahrscheinlicher angsehen als ein nuklearer Angriff. Aber auch für diesen erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit schnell, weil spaltbares Material und die Technologie von Atomwaffen weltweit immer mehr verfügbar seien.

Als besonders kritisches Land wird neben dem Iran und Nordkorea Pakistan genannt, weil dort terroristische Netzwerke, politische Instabilität und ein Arsenal von nuklearen Sprengköpfen zusammentreffen.

Was tun? Die Kommission fordert von Barack Obama "entscheidende Schritte", um die Nichtverbreitung von Atomwaffen zu stärken und auf einen "weltweiten Konsens" gegen die Atomrüstung von Nordkorea und dem Iran hinzuwirken.

Welche Schritte, das steht nicht in dem Artikel der Washington Post. Vielleicht erfährt man mehr, wenn der Bericht veröffentlicht ist.



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