14. Februar 2013

Die Strategie Nordkoreas. Der Machiavellismus als die höchste Entwicklungsstufe des Kommunismus


Was kann ein kommunistischer Staat tun, der ein failed state ist, dessen Herrschende sich zu retten versuchen?

George Friedman hat das schon vor dem letzten Nukleartest der Nordkoreaner analysiert (Artikel nicht allgemein zugäng­lich). Seine Argumentation:

Es geht Nordkorea darum, erstens als bedrohlich (ferocious schreibt Friedman, also wild bedrohlich) wahrgenommen zu werden. Also testet man mit großem Getöse Raketen und veranstaltet mit großem Getöse Atomtests. Je mehr Lärm, umso besser.

Ein Staat, der diese militärischen Mittel wirklich würde ein­setzen wollen, würde sie geheimhalten.

Zweitens veranstalten die Nordkoreaner das Theater einer unberechenbaren Führung. Man soll nie wissen, was diese Durchgeknallten (crazy, schreibt Friedman) sich vielleicht ausdenken könnten.



Dieser vollkommen gescheiterte Staat mit dem Brutto­sozial­produkt von ungefähr Turkmenistan hat nur eine einzige Chance: Als bedrohlich zu erscheinen.

Er muß das machiavellistische Machtspiel veranstalten; mehr Möglichkeiten hat er nicht mehr. Nordkorea ist die höchste Entwicklungsstufe des Kommunismus.

Siehe auch:
"Sie leben und sterben in Lumpen". Über den Gulag Nordkoreas; ZR vom 26. 7. 2009

Wann kommt die Wiedervereinigung Koreas? Die Vorbereitungen dafür laufen; ZR vom 16. 8. 2010

Stratfor zum Hintergrund des nordkoreanischen Angriffs auf die Insel Yeonpyeongdo; ZR vom 23. 11. 2010
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Zettel



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