14. Februar 2013

Eingebildete Ungerechtigkeit. Agitprop



Woher wissen eigentlich Menschen, ob es in ihrem Land gerecht oder ungerecht zugeht?

Sie wissen es nicht aus eigener Erfahrung. Ihre Erfahrung sagt ihnen, ob es ihnen gut geht oder nicht. Ob das gerecht oder ungerecht ist, können sie ihrer persönlichen Erfahrung nicht entnehmen.

Über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit erfahren sie allein aus den Medien. In kaum einem Land der Welt vermitteln die dominierenden Medien ihren Adressaten so beharrlich, so sozusagen überwältigend wie in Deutschland, daß sie in einer ungerechten Gesellschaft leben.

Es ist Agitprop. Erfolgreiche Agitprop.



In der "Welt" schreibt heute die ausgezeichnete Dorothea Siems:
Im Ausland gilt Deutschland als Insel der Seligen. (...) Und US-Präsident Barack Obama lobte gerade das deutsche Bildungssystem als vorbildlich, weil es hier besser als anderswo gelingt, dem Gros der jungen Leute den Weg in den Arbeitsmarkt zu führen. (...) Umso erstaunlicher ist es, dass die Deutschen mehrheitlich diesen gemeinsam errungenen Erfolg nicht sehen, sondern stattdessen ein Klagelied über die wachsende soziale Ungerechtigkeit im Land anstimmen.
Nein, erstaunlich ist das nicht. Es ist das Ergebnis einer Agitprop, in der Deutschland in der Tat Weltspitze ist.
Zettel



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