Wer in den USA nicht krankenversichert ist, dem steht im Fall einer Erkrankung in bestimmten Fällen Medicaid zu. Dieses in den sechziger Jahren geschaffene Programm zur medizinischen Versorgung von Amerikanern mit geringerem Einkommen wird gemeinsam vom Bund und von den Staaten finanziert.
Jetzt trifft die Wirtschaftskrise, wie die Washington Post berichtet, dieses Programm in doppelter Weise: Zum einen gehen die Einnahmen der Staaten rapide zurück. Andererseits wächst durch Entlassungen die Zahl der Hilfebedürftigen, deren Kranken- Versicherung von ihrem Arbeitgeber getragen worden war.
Bereits 19 Staaten haben die Zuschüsse an Kliniken und Heime gekürzt und/oder die Kriterien verschärft, unter denen jemand Anrecht auf Medicare hat. Bestimmte Leistungen - Brillen und Hörhilfen zum Beispiel - wurden gestrichen.
Soweit die schlechte Nachricht. Aber durch solche Nachrichten wird doch auch mancherlei bekannt, das das in Deutschland weit verbreitete Bild vom "Raubtier- Kapitalismus" in den USA ein wenig korrigieren könnte.
Im jetzigen Fall erfährt man aus dem Artikel der Washington Post zum einen, daß nicht weniger als 50 Millionen Amerikaner ein Anrecht auf Medicaid haben; ein Programm, das ihnen ungefähr dieselben Leistungen bietet, die bei uns gesetzlich Versicherte in Anspruch nehmen können. Und zwar, ohne einen Cent Beiträge gezahlt zu haben. Das unterscheidet es von dem Programm Medicare, das eine staatliche Krankenversicherung vor allem für Ältere ist.
Die beiden Programme haben einen gewaltigen finanziellen Umfang. Die Ausgaben für Medicaid sind der größte oder der zweitgrößte Posten in den Etats sämtlicher Bundesstaaten.
Hätten Sie das gewußt?
Und hätten Sie gewußt, daß - das erfährt man aus einem Artikel der New York Times zum selben Thema - ausgerechnet der in Deutschland so vielgeschmähte Präsident George W. Bush sich besondere Verdienste um die medizinische Versorgung von nicht privat Versicherten erworben hat?
Bereits im Wahlkampf 2000 setzte sich Bush für den Ausbau des Systems kommunaler Gesundheitszentren ein (Krankenhäuser, Pflegedienste usw.), die ihre Leistungen gegen eine geringe Selbstbeteiligung anbieten.
In seinem ersten Regierungsjahr versprach er, 1200 solche Zentren neu zu eröffnen oder auszubauen. Dieses Ziel hat er sogar leicht übertroffen. In Bushs Amtszeit wurden die Mittel für dieses Programm mehr als verdoppelt, und es wurden 1297 Zentren neu errichtet oder erweitert.
Dieser Ausbau ist der umfassendste unter irgendeinem Präsidenten, seit das Programm in den sechziger Jahren entstand. Mehr als 16 Millionen Patienten werden inzwischen in solchen Zentren behandelt, von denen es nach dem Ausbau jetzt 7354 gibt.
Ich will jetzt gar nicht diskutieren, ob dies ein gutes Programm ist; ob Washington nicht besser den Staaten und den Gemeinden den Ausbau ihres Gesundheitswesens überlassen sollte.
Wie man auch immer man dieses Programm beurteilt - jedenfalls scheint mir, daß es so wenig zu dem in Deutschland kursierenden Bild von Bush als dem Präsidenten der Reichen paßt, wie Medicaid zu dem Bild vom Raubtier- Kapitalismus in den USA.
Jetzt trifft die Wirtschaftskrise, wie die Washington Post berichtet, dieses Programm in doppelter Weise: Zum einen gehen die Einnahmen der Staaten rapide zurück. Andererseits wächst durch Entlassungen die Zahl der Hilfebedürftigen, deren Kranken- Versicherung von ihrem Arbeitgeber getragen worden war.
Bereits 19 Staaten haben die Zuschüsse an Kliniken und Heime gekürzt und/oder die Kriterien verschärft, unter denen jemand Anrecht auf Medicare hat. Bestimmte Leistungen - Brillen und Hörhilfen zum Beispiel - wurden gestrichen.
Soweit die schlechte Nachricht. Aber durch solche Nachrichten wird doch auch mancherlei bekannt, das das in Deutschland weit verbreitete Bild vom "Raubtier- Kapitalismus" in den USA ein wenig korrigieren könnte.
Im jetzigen Fall erfährt man aus dem Artikel der Washington Post zum einen, daß nicht weniger als 50 Millionen Amerikaner ein Anrecht auf Medicaid haben; ein Programm, das ihnen ungefähr dieselben Leistungen bietet, die bei uns gesetzlich Versicherte in Anspruch nehmen können. Und zwar, ohne einen Cent Beiträge gezahlt zu haben. Das unterscheidet es von dem Programm Medicare, das eine staatliche Krankenversicherung vor allem für Ältere ist.
Die beiden Programme haben einen gewaltigen finanziellen Umfang. Die Ausgaben für Medicaid sind der größte oder der zweitgrößte Posten in den Etats sämtlicher Bundesstaaten.
Hätten Sie das gewußt?
Und hätten Sie gewußt, daß - das erfährt man aus einem Artikel der New York Times zum selben Thema - ausgerechnet der in Deutschland so vielgeschmähte Präsident George W. Bush sich besondere Verdienste um die medizinische Versorgung von nicht privat Versicherten erworben hat?
Bereits im Wahlkampf 2000 setzte sich Bush für den Ausbau des Systems kommunaler Gesundheitszentren ein (Krankenhäuser, Pflegedienste usw.), die ihre Leistungen gegen eine geringe Selbstbeteiligung anbieten.
In seinem ersten Regierungsjahr versprach er, 1200 solche Zentren neu zu eröffnen oder auszubauen. Dieses Ziel hat er sogar leicht übertroffen. In Bushs Amtszeit wurden die Mittel für dieses Programm mehr als verdoppelt, und es wurden 1297 Zentren neu errichtet oder erweitert.
Dieser Ausbau ist der umfassendste unter irgendeinem Präsidenten, seit das Programm in den sechziger Jahren entstand. Mehr als 16 Millionen Patienten werden inzwischen in solchen Zentren behandelt, von denen es nach dem Ausbau jetzt 7354 gibt.
Ich will jetzt gar nicht diskutieren, ob dies ein gutes Programm ist; ob Washington nicht besser den Staaten und den Gemeinden den Ausbau ihres Gesundheitswesens überlassen sollte.
Wie man auch immer man dieses Programm beurteilt - jedenfalls scheint mir, daß es so wenig zu dem in Deutschland kursierenden Bild von Bush als dem Präsidenten der Reichen paßt, wie Medicaid zu dem Bild vom Raubtier- Kapitalismus in den USA.
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