16. Dezember 2021

Randbemerkung: Omikron und der Zeitgeist

Es gab eine Zeit, da war die westliche Welt eine optimistisch positive. Die Älteren von uns werden das noch erinnern, aber die sechziger und siebziger Jahre, vielleicht auch noch die achtziger waren eine Zeit großer Hoffnung auf den Fortschritt, man strengte sich an, damit es die Kinder einmal besser haben würden und irgendwo war der Zeitgeist ein fast Jugendlicher, der zunächst mal die positiven Dinge betont hat und Gefahren und Ängste zumindest nicht in den Vordergrund stellte.

Das fand ein zwar nicht jähes aber doch schleppendes Ende mit dem grundsätzlichen Politikwechsel, der in der gesamten westlichen Welt Anfang der siebziger Jahre begann und dann mehrere Jahrzehnte später zunehmend dominant wurde und irgendwo da raus kam, wo wir heute sind. Würde man polemisieren wollen würde man hier den "Marsch durch die Institutionen" erwähnen, die 68er, die Grünen und die Umweltbewegung an sich, aber darum soll es ausnahmsweise hier gar nicht gehen. Was man beobachten kann ist ein genereller Wechsel der Betrachtung des Lebens an und für sich, und gerade dieser Tage wird uns in Deutschland eindrucksvoll klar gemacht, wie stark dieser Wandel sich inzwischen in die Gesellschaft gegraben hat.

13. Dezember 2021

Paul Scheerbart, "Die Nachtseite der Venus" (1910)





(Zeichnung: Paul Scheerbart, aus "Jenseitsgalerie")

Wir saßen am Ufer des Missouri. Nicht weit ab war eine große Eisenbahnbrücke. Es war mondlose Nacht. Fern am Horizont leuchtete die Venus sehr hell - wie ein unruhiges Auge.

Frau Haverland neben mir sprach sehr lebhaft von der Venus.

"Es ist doch höchst merkwürdig," sagte sie, "daß man auf astronomischen Gebieten alles Mögliche behaupten kann, ohne Ärgernis zu erregen. Das gilt auch von der Bewohnbarkeit der Planeten. Tausendmal haben große Astronomen erklärt, daß auf den Planeten ganz andere Stoffverbindungen möglich sind, die eine ganz andere Art des Lebens ermöglichen könnten. Aber trotzdem erörtert man immer wieder. ob auf der Venus erdhaftes Leben möglich ist. Selbst wenn es ganz klar bewiesen wäre, daß dort drüben auf der Venus erdhaftes Leben unmöglich ist - so ist doch ohne weiteres klar, daß ein anderes, von allem Erdhaften gründlichst verschiedenes leben doch dort da sein kann. Regen wir uns nicht darüber auf. Jedenfalls nehme ich an, daß auf der Venus sehr viele vernünftig denkende Wesen existieren könnten."

"Sie existieren!" sagte ich sehr bestimmt.

12. Dezember 2021

"Ich bin auch der Kanzler der Ungeimpften" oder wie man sich mit Anlauf lächerlich macht

Zugegeben, es ist politischer Usus (selbst in Tagen wie diesen), dass man einer Regierung 100 Tage einräumt, bevor man ihre bis dahin angerichteten Absurditäten und Fehler zur Sprache bringt und auch dieser Autor möchte, auch wenn es noch so in den Fingern juckt, diese Tradition noch gern bewahren. 

Und so soll auch nicht die Politik dieser Regierung hier das Thema sein, sondern nur eine Aussage, die in ihrer Lächerlichkeit so absurd ist, dass sie mit dem Wort Realsatire wohl noch am besten beschrieben ist, wobei Realgrotesque es vermutlich besser treffen würde. So zitiert ihn die Welt aus einem Interview mit den Worten: 
„Ich will das Land zusammenhalten. Und bin also auch der Kanzler der Ungeimpften.“

10. Dezember 2021

Streiflicht: Nie wieder FDP? Ja, warum eigentlich nicht?

Ich kann das "Siehste" im Raum, dass mir einige Zimmerleute nun gerne zuraunen würden, allzu deutlich fühlen. Es ist noch keine drei Monate her, da schrieb ich einen Beitrag zur Bundestagswahl in der auch der denkwürdige Satz enthalten war: " Das ist aber kein Grund nicht wenigstens die FDP zu wählen." Und diverse Leute haben mir schon im kleinen Zimmer geschrieben, dass sie das ein wenig anders sehen.

9. Dezember 2021

"Der passende Soundtrack"





Aus der Rubrik: aus gegebenem Anlaß, angelegentlich der Vereidigung eines neuen Bundeskanzlers und seiner Ministerriege, hat „Zettels Raum“ sein aktuelles Musikprogramm geändert.

Nein, kein eigener Beitrag – eher ein Gastbeitrag; zumindest ein „Netzfund.“ Denn dieser Einfall ist nicht meinem Hirn entsprungen, sondern verdankt sich einem glücklichen Fund. Auf Joachim Hacks Netzseite „Schelmenstreich.de“ findet sich nämlich heute die Erkenntnis, daß die passende Begleitmusik zum Antritt der neuen Regierungsmannschaft schon vor 38 Jahren Jahren, in „Orwells Jahr“ 1984 in Jonathan Demmes Konzertfilm „Stop Making Sense“ von den Talking Heads, der Combo um David Byrne, zu Gehör gebracht worden ist.

7. Dezember 2021

"Donnerkarl der Schreckliche"





Angesichts der medialen Dauerpräsenz eines unserer notorischsten Coronatoren mit der Lizenz zum Tröten – nennen wir ihn der Form halber kurz „Klabauterbach“ oder „Propellerkarl“ – fallen dem kleinen Zyniker, die mir beim Schreiben stets über die Schulter blickt, seit einigen Vierteljahren hartnäckig diese Zeilen aus Paul Scheerbarts Bändchen „Katerpoesie“ aus dem Jahr 1909 ein:

"Donnerkarl der Schreckliche"

Ein Heldengedicht

Reich mir meine Platzpatronen,
denn mich packt die Raserei!
Keinen Menschen will ich schonen,
alles schlag ich jetzt entzwei.

Hunderttausend Köpfe reiß ich
heute noch von ihrem Rumpf!
Hei! das wilde Morden preis′ ich,
denn das ist der letzte Trumpf!
Welt, verschrumpf!

Eine nette Volte erhält diese Assoziation durch eine Liste von Ankündigungen, mit denen die Antwort der deutschen Politik auf Alphonse Daudets Tartarin von Tarascon seit längerem den Aufbruch ins letzte Gefecht ankündigt, die seit Mitte November auf diversen sozialen Medien, u.a. Twitter zirkuliert:

2. Dezember 2021

Acht Stühle, eine Meinung. Oder die Frage warum der Staat im Eimer ist.

In früheren Zeiten, vor allem in der Bonner Republik, gab es mal den Begriff von den "A....löchern aus Karlruhe". Womit sich die Politik daran abarbeitete, dass das damalige Verfassungsgericht einem übergriffigen Staat gerne mal an die Karre fuhr und den politischen Raum des auch damals schon angestrebten aber nicht erreichten "Durchregierens" gerne mal einengte.

Davon kann nach mehreren Jahrzehnten, insbesondere nach 16 Jahren Merkel, nun keine Rede mehr sein. Wie es die NZZ treffend schreibt: Der einzige, der sich derzeit noch auf das Verfassungsgericht verlassen kann, ist die Bundesregierung. Meinte man schon mit Susanne Baer einen Tiefpunkt in der Berufung von Verfassungsrichtern gefunden zu haben, so war mit Stephan Harbarth ein neuer Level erreicht, der sich entsprechend in der heutigen Rechtssprechung oder besser Regierungsrechtsprechung niedergeschlagen hat. 

21. November 2021

Symboldbild(er). Wieder einmal



Eins der Themen, das sich seit Jahren wie ein Generalbass durch meine Beiträge in diesem Netztagebuch zieht (jedenfalls soweit es die politischen Zustände in diesem Land betrifft), ist die Ansicht, daß die Classe politique dieses Staats, und das ziemlich unbeschadet ihrer jeweiligen Ausrichtung und Parteizugehörigkeit, seit Jahren nicht mehr in der Lage ist, zielgerichtet und planvoll zu handeln. Daß sie, wie ich es mehrfach präzisiert habe: nur noch in der Lage ist, einen einmal eingetretenen Zustand nach besten Kräften aufrechtzuerhalten und in die Zukunft zu verlängern – egal wie rechtswidrig und bedrohlich er sich für diese Zukunft erweist. Stattdessen werden sinnlos Milliarden von Euro verteilt – an NGOs, an Berater, an die Regierungen anderer Länder, an Gemeinden im eigenen Land, in der vagen Hoffnung, daß sich das Problem schon „irgendwie von selbst erledige“ oder zumindest Zeit damit gewonnen wird. So war es in der Eurorettung und dem Aufspannen der diversen Schutzschirme vor nun fast einem Jahrzehnt, so war es im blinden Verfolgen der Planziele der „Energiewende,“ dem Ausstieg aus Atom und Kohle als Energieträgern (und seit dieser Woche auch aus dem Gas), so war es nach der Grenzschleifung im Herbst 2015 und der Einladung an sämtliche dazu Willigen dieser Welt, hier aufgenommen und auf unabsehbare Zeit versorgt zu werden. So sehen wir es seit über anderthalb Jahren bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Nun ist dieses letzte Beispiel nicht ganz gerecht. Denn andere Staaten haben hier ebenfalls in gleichem Maß versagt wie die deutsche Regierung. Aber SARS-CoV-2 war die erste Krise, die von außen über dieses Land hereingebrochen ist – über alle Länder der Welt. Anders als der Atomausstieg und die de facto-Abschaffung der Landesgrenzen handelt es sich dabei nicht um ein Problem, das unsere Regierung erst selbst erschaffen hat und an dessen Bewältigung sie so scheitert wie Goethes Zauberlehrling.

Dennoch zeigt sich auch hier dasselbe Phänomen, das ich bei den anderen Krisen als Konstante bemerkt und hier in den letzten Monaten mehrfach zum Thema gemacht habe: neben dem wahllosen Verteilen von Steuermilliarden eignet unseren Politikern die Gabe, mit einer fast erschreckenden Sicherheit Symbolbilder zu finden, die ihre Unfähigkeit in einer einzigen Geste, eine kleinen Handlung auf den Punkt bringen. In der sich der Zustand dieses Landes so zeigt wie im Ansinnen des römischen Kaisers Caligula, sein Lieblingspferd zum römischen Senator ernennen zu lassen. (*)

15. November 2021

Pandemie der Geimpften

Die "Pandemie der Ungeimpften" ist inzwischen fast schon zu einer Standardvokabel des deutschen Mainstreams geworden, vorgegeben durch "Politiker" wie Markus Söder, breit gewalzt vom Staatsfernsehen, ist dem deutschen Michel inzwischen deutlich klar gemacht worden, dass der ganze Corona-Tanz auf den immer kleiner werdenden Teil der Bevölkerung zurück geführt werden muss, der sich bis jetzt standepede weigert sich "den kleinen Piks" geben zu lassen.

Und vieles ist seit dem dazu geschrieben worden, aber eine interessante Randnotiz ist bei einer Meldung des gestrigen Tages im Wesentlichen liegen geblieben. So ermittelte das bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel, dass 30% der durch (oder mit) Corona Verstorbenen doppelt geimpft gewesen seien. Diese Zahl ist aus unterschiedlichen Gründen sehr spannend, deshalb sei dem Leser gleich der erste Ansatz zur Übung überlassen, der den Argumentationsfehler aufdeckt, wenn diese 30% nun durch Vorerkrankungen wegerklärt werden sollen (dies sollte, mal ab von Angestellten des ÖR, niemanden überfordern). 

4. November 2021

Herr Musk twittert auf Chinesisch





我想用中文写这篇课文. 我已经放弃了它, 因为我记得, 也许不是所有的读者, 读书「波頓的室」能够轻松阅读中文。

为什么是?

Ich hatte mir überlegt, ob ich diesen Beitrag nicht auf Chinesisch (中文) schreiben sollte, bis mir einfiel, daß die meisten Leser von „Zettels Raum“ sicher kein Chinesisch lesen.

Worum geht es?

I.
Elon Musk, gegenwärtiger Amtsinhaber des Postens „Reichster Mann der Welt mit interessanten Macken“ und als solcher ein würdiger Nachfolger seiner Amtsvorgänger John D. Rockefeller und Scrooge McDuck (a.k.a. „Onkel Dagobert“), ist dies unter anderem dadurch, daß er einer der wenigen Gründe für Nicht-Twitterati ist, sich bei diesem Kurznachrichtendienst zu registrieren. (Seit einigen Monaten ist es dort nicht Eingeschriebenen nicht mehr wie bislang möglich, die Tweets und Antworten oder die weiteren Etappen eines Threads nachzuverfolgen. Man bekommt nur noch den letzten, zuoberst im Konto stehenden Post angezeigt.) (Die beiden anderen Gründe waren die Wortspenden von Präsident Trump, bis ihm noch vor Ende seiner Amtszeit der Zugang zu sämtlichen (un-)sozialen Medien gesperrt wurde; und die Vorher/Nachher-Kontrastierungen von ArgoNerd.) Musks Meldungen – soweit sie sich nicht auf die Belange von Tesla oder SpaceX beziehen – zeichnen sich in aller Regel durch einen hohen Unterhaltungswert und ein beträchtliche ludische Beimengung aus.



("Reichster Mann der Welt mit charmanten Schrullen." Drei Amtsinhaber)

20. Oktober 2021

Die Impfung. Das Versprechen – und was daraus wurde. Eine Medienrevue





Zwei Dumme – ein Gedanke. Auf der „Achse des Guten“ hat heute nachmittag (16:30) Claudio Casula auf eine kurze, nur 2 Minuten währende Videosequenz verwiesen, die, die ein(e?) Nutzer(in) namens „Kelly Bee“ vor zwei Tagen auf Twitter verlinkt hat. Es handelt sich dabei um eine rasante Zusammenstellung der „Headlines“ der Überschriften in den Nachrichtenportalen der großen (englischsprachigen) Medien aus den Versprechungen und Ankündigungen über die Wirksamkeit der Impfstoffe und Impfkampagnen gegen SRAS-CoV-2, wie sie im Lauf der letzten 18 Monate permanent, Tag um Tag, auf uns eingeprasselt sind. Die gut 100 Schlagzeilen, vermischt mit einigen kurzen Ausschnitten aus Sachstandsberichten etwa im Wissenschaft-Wochenblatt „Nature,“ ließen sich beliebig vermehren – auch mit Beispielen aus dem deutschen Sprachraum. Sie sind nicht vollständig, aber doch im Großen und Ganzen chronologisch angeordnet, und der Trend dürfte ins Auge springen, auch wenn man diese Strecke nur flüchtig Revue passieren läßt.

Ich habe mich gestern am späten Abend für eine veränderte Präsentation entschieden. Anstatt den Reigen im Sekundentakt vorbeiziehen zu lassen, habe ich die jeweiligen Schlagzeilen im Folgenden als Einzelbild herausgelöst und so in eine Bilderstrecke umgemünzt. Eingedenk der Tatsache, daß im deutschen Sprachraum der eine oder andere Leser sich vielleicht doch selbst das Lesetempo vorgeben möchte, ist dies dem Prinzip „die Menge macht’s“ geschuldet. Der damit verbundene Mehraufwand hat dazu geführt, daß ich es erst heute abend poste. (Ein Klick auf die Bilder vergrößert diese.)

Anzumerken bleibt, daß dies nicht, definitiv nicht, als Plädoyer gegen die Impfung verstanden werden soll. Ich nehme diese Revue nur als Erinnerung daran, mit welchen Erwartungen und Versprechen diese weltweite Kampagne vor nunmehr fast einem Jahr lanciert worden ist, wie nach und nach Ernüchterung um sich griff – und als Fingerzeig darauf, daß niemand überrascht sein sollte, wenn sich dieser Trend auch in der nächsten Zeit bruchlos fortsetzt.







17. Oktober 2021

Zettels Raum reloaded: Die Inflation

"Nun sind sie halt da" ist eines der mehr oder minder berüchtigten Zitate, dass man Angela Merkel im Bezug auf ihre Gäste von 2015 zuschreibt, auch wenn es dafür keine offizielle Bestätigung gibt. Passen tut es auf jeden Fall. Schulterzucken. Ist halt so. Gehen Sie bitte weiter, es gibt hier nichts zu sehen.

Mit dem selben Schulterzucken würde sie vermutlich darauf reagieren, wenn man sie auf die extreme Inflation anspräche, die inzwischen selbst von den staatseigenen Propganda-Medien zugegeben, ja teilweise in unfreiwillig komischen Bekenntnissen begrüsst wird. "Mit doch egal, wenn wir eine Monsterinflation haben. Jetzt ist sie halt da." (Im Ton der ARD: "Gut so!")

16. Oktober 2021

Gastbeitrag. „Moderner Kapitalismus. Eine politisch nicht ganz korrekte Einführung."



Aus aktuellem Anlaß hat „Zettels Raum“ sein Fernsehprogramm geändert.

Diesmal, anders als bei meinem letzten Posting, ein genuiner Gastbeitrag. Da es sich um einen auf YouTube eingestellten Beitrag handelt, der jedermann öffentlich zugänglich ist, geht es nur darum, auf ihn hinzuweisen, um (wenn Fortuna es will) die Reichweite noch ein wenig zu erhöhen. Da es Lesern/Zuschauern aus dem deutschen Sprachbereich nicht unbedingt zuzumuten ist, sich ungewarnt eine völlig unbekanntes Video von fast einer Viertelstunde Länge anzutun, habe ich den Text des Dialogs übersetzt; auch, um etwaigen Verständnisschwierigkeiten vorzubeugen – zumal mir auch die Erfahrung und die Übung fehlen, ein Video mit deutschen Untertiteln zu versehen.

Natürlich hat das Ganze etwas Schulfunkmäßiges. Die Animation ist schlicht; aber simpler als in der „Sendung mit der Maus“ ist dies auch nicht; während das Wechselspiel der beiden Sprecher als Kienzle und Hauser gemahnt (die allerdings konträre Standpunkte zu ihren Themen einnahmen. Einnehmen konnten. Tempi passati). Lesern von „Zettels Raum“ werden die aufgeführten Punkte nicht neu sein; es gilt das Schulfunk-Prinzip: eine kurze Wiederholung des Altbekannten kann nicht schaden. Von daher sei das Folgende allen Kindern zwischen 8 und 88 Jahren nahegelegt. Bei vielen davon, die in Medien und Politik tätig sind, ist freilich zu befürchten, daß sie mit diesen Aspekten des „modernen Kapitalismus“ noch nie konfrontiert worden sind. Manche von ihnen dürften aktuell sogar an den laufenden Berliner Koalitionsverhandlungen beteiligt sein.

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Michael Malice: Ich mag das Landleben ja wirklich. Eisangeln! Wie in alten Zeiten! Holla – da hat einer angebissen.

(Tom Woods taucht aus dem Eisloch auf, eingefroren in einem Eisblock wie Ötzi oder Monsieur Synthése in Louis Boussenards Roman 10.000 ans dans un bloc de glace (1890).

MM: Moment mal: das ist gar kein Fisch. Das ist Tom Woods! Wie in alten Zeiten.

Tom Woods: Schon gut, schon gut. Ich bin wieder mal im Eis eingebrochen. Wie lange war ich diesmal weg?

MM: Nach diesem mottenzerfressenen Löwenfell zu urteilen, so an die zehntausend Jahre.

TW: Wie bitte? 10.000 Jahre? Michael, kann ich mal deine Toilette benutzen? Ich muß mal gerade dinosauriermäßig…



[Titel] „Moderner Kapitalismus. Eine politisch nicht ganz korrekte Einführung“

9. Oktober 2021

Netzfund. Ein Blick in die Zukunft im Zeichen der Corona-Diktatur – am Beispiel Litauen





(Ich habe geschwankt, ob ich diesen Beitrag als „Netzfund“ deklarieren sollte, da er über den Rahmen der dort üblichen kurzen Wortmeldungen, Bilder und kurzen Medienmeldungen hinausgeht – oder als „Gastbeitrag.“ Ich habe mich dann gegen die zweite Wahl entschieden, weil dies kein ein für ein solches Netztagebuch wie dieses verfaßter Beitrag ist, sondern nur eine Reihe von Impressionen, die vorgestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter unter dem Nutzenamen "Gluboco Liiuteva" (offenkundig legt der User Wert auf seine Anonymität) gepostet worden sind. „Netzfunde“ sind gewöhnlich solche, denen der Weiterverbreiter zu größerer Aufmerksamkeit verhelfen möchte und die bezeichnend für die Gegenwart sind. Da es sich bei Twitter um ein öffentliches, von jedermann einsehbares Medium handelt, gehe ich davon aus, daß diese Weitergabe auch im Sinn des Verfassers ist.

Mein Beitrag beschränkt sich lediglich darauf, den auf Englisch verfaßten Kurzmeldungen eine deutsche Übersetzung voranzustellen und auf meine abschließende Anmerkung. Die im Strang zitierten Regierungsanordnungen und der Leitartikel am Schluß finden sich in dort mit einem Link auf das jeweilige litauisch-sprachige Original. U.E.)

# # #

Gluboco Liiuteva @gluboco
5:23 PM – 7. Oktober 2021

1/ Ohne einen COVID-Paß sind meine Frau und ich aus der Gesellschaft ausgestoßen worden.
Wir haben kein Einkommen mehr. Wir dürfen das meiste nicht mehr einkaufen. Wir können uns kaum am Leben erhalten.

Aber wir werden den Autoritarismus nicht hinnehmen.

So sieht das Leben nach einem Monat in Litauen unter der ersten flächendeckenden Verpflichtung zum Führen eines COVID-Impfnachweises in Europa aus.

2/ Meine Frau und ich sind seit vier Wochen ohne Arbeit, ohne Lohnfortzahlung.

Wir dürfen nicht an unsere Arbeitsplätze zurückkehren.

Ich weiß auch nicht, ob unsere Arbeitsgeber uns das erlauben würden.

Selbst wenn sie es würden, würden uns unsere Arbeitskollegen meiden und uns in den sozialen Medien den Tod wünschen. Das läßt sich nie mehr rückgängig machen. Wir können hier nicht mehr arbeiten.

4. Oktober 2021

Flutkatastrophe Ahrtal 2021: Status quo nach 3 Monaten, Ein Gastbeitrag von Frank2000

(Der geschätzte Forist Frank2000 hat gestern im Diskussionsforum zu diesem Netztagebuch, Zettels Kleinem Zimmer, einen Überblick über die Zustände im Ahrtal, dem von der Flutkatastrophe im Juli am schlimmsten betroffenen Gebiet, gepostet. Ich fand diesen Beitrag so informativ (und ja: auch zornig machend), daß ich mich entschlossen habe, ihn als Gastbeitrag im "Zettels Raum" aufzunehmen, um ihn nicht in den Tiefen des Forums ungelesen "versinken" zu lassen. Die Fotos am Ende des Beitrages stammen sämtlich vom Verfasser und sind am 2. Oktober 2021 entstanden. U.E.)

*****



Aus den überregionalen Medien ist das Thema verschwunden. Lediglich lokale Zeitungen begleiten das Thema noch: zum Beispiel der Bonner General-Anzeiger oder der SWR in der Lokalredaktion. Ich wohne in der Nähe und berichte hier, wie der Status quo ist.

Die Flutkatastrophe hat beginnend ab etwa Ahrdorf bis zur Mündung der Ahr in den Rhein ganz grob folgende Dörfer erfasst (flussabwärts):

- Ahrdorf
- Müsch
- Antweiler
- Fuchshofen
- Schuld
- Insul
- Dümpelfeld
- Hönningen
- Ahrbrück
- Altenahr
- Mayschoß
- Rech
- Dernau
- Walporzheim
- Ahrweiler
- Bad Neuenahr
- Heimersheim
- Sinzig

Das sind ganz grob 50 km Flusslauf. Natürlich hatten viele weitere Dörfer und Dorfteile auch nasse Keller oder sogar im tragischen Einzelfall mal einen großen Schaden an einem Haus. Aber dieses obige Gebiet ist die Kernzone, in der kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Der Höchststand des Pegels wird heute mit 7 m angegeben - der Normalpegel liegt so etwa bei 50 cm bis zu einem Meter bei Starkregen.

- In diesem Gebiet sind 136 Menschen gestorben.
- 500 Gebäude sind komplett zerstört.
- Weitere 2500 Gebäude sind schwer beeinträchtigt oder beschädigt.
- Dadurch sind 17.000 Menschen betroffen: entweder komplett obdachlos oder zumindest substanziell in der Wohnfähigkeit eingeschränkt.

Eine solche eingeschränkte Wohnfähigkeit liegt zum Beispiel auch vor, wenn immer noch (nach drei Monaten) wenigstens eine Versorgungsleitung abgeschnitten ist (Wasser, Abwasser, Strom) und zumindest der Keller überflutet war.

In dem Fall kann das Haus zwar im Prinzip bewohnt werden, aber eben nur im Prinzip: wie soll man da leben, wenn man im kommenden Winter nicht mal heizen kann oder die Toilette nicht geht?
Die Schadensklassen für die Häuser werden nicht einheitlich verwendet. Vor wenigen Tagen hat ein Immobilienbewerter einen Bericht veröffentlicht, in dem nur 200 Häuser mit Totalschaden (statt 500) angegeben sind - dafür aber fast 4000 Häuser mit schweren Beschädigungen (statt 2500). Insgesamt sollte für den Leser die Größenordnung der Schäden aber sichtbar sein.

NICHT mitgezählt sind Häuser, bei denen zwar zumindest der Keller überflutet war, aber die inzwischen wieder komplett an das Versorgungsnetz angeschlossen sind. (SWR Aktuell vom 19.9.2021)

2. Oktober 2021

Die Stimme der Provinz: "Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand"



„Manchmal hat man den Eindruck, daß die Einschläge näher kommen.“ General v. Erdacht

I.
„Wollte Gott, ich säße in Nubien an meinem Schreibtisch,“ seufzt A&O, eine der drei Erzählerinstanzen in Arno Schmidts letztem fertiggestellten mehrspaltigen Typoskriptroman „Abend mit Goldrand“ (1975) am Ende des ersten Tages im IV. Aufzug. (Da zitiert er den Stoßseufzer des Bliomberis aus August von Platens Drama „Der Schatz des Rhampsinit“ aus dem Jahr 1824.) Daß mein Schreibtisch, an dem ich die Texte für dieses Netztagebuch tippe, in einem Provinznest im nördlichen Münsterland lokalisiert ist, auf altem Flachmeerboden und über einem Karstquellengebiet, das niemand als solches kenntlich ist, der nicht am geologischen Detail interessiert ist, spielt für diese Beiträge zumeist keinerlei Rolle. Wenn ich Neuigkeiten aus dem Andromedanebel referiere oder über die Possierlichkeiten aus der Berliner Menagerie den Kopf schüttele, ist es gleichgültig, ob ich dies in meinen persönlichen Utopien Taiwan oder Singapur tue, in (nun) Nubien oder in der hiesigen urbanistischen Terrain vague, die Element of Crime vor 16 Jahren auf ihrem ironischerweise „Mittelpunkt der Welt“ betitelten Album in Verse gebracht haben, deren benehmende Banalität ihren Kern trifft: „Hinter Huchting ist ein Graben / der ist weder breit noch tief. / Und dann kommt gleich Getränke Hoffmann. / Sag‘ Bescheid, wenn du mich liebst.“ (Kleine ironische Fußnote: zu unserem lokalen „Getränke Hoffmann“ – nicht in Delmenhorst lokalisiert – ist es gut ein halber Kilometer.) Dies ist eben nicht die „Stimme der Provinz,“ die ihr die geschätzte Cora Stephan seit Anfang des Jahres im Wochentakt bei den Kollegen von „Tichys Einblick“ und der „Achse des Guten“ verleiht. Aber wenn die zufällige Reihung von ähnlichen Ereignissen in der (relativen) Nachbarschaft dazu führt, daß sich die eingangs zitierte Lagebeurteilung aufdrängt, dann darf so etwas auch Erwähnung finden.


(Getränke Hoffmann - NICHT in Delmenhorst)

30. September 2021

Symbolbild, das einunddrölfzigste





Es ist an dieser Stelle – und innerhalb dieser Serie, zu der bislang noch kein Ende in Sicht ist – zu einem Gemeinplatz geworden. Aber die Gabe unserer Obrigkeit, für ihre Unfähigkeit in allen Dingen, die zu ihrem Kerngeschäft zählen, zumindest schlagende Symbole zu finden, erstaunt immer wieder. Nach dem Chaos, das die Verwaltung im „Bundeshauptslum“ (©Don Alphonso, das Alter Ego des „Welt“-Journalisten und Zeitgeist-Chronisten Rainer Meyer) am vergangenen Wochenende anzurichten wußte, war sich der hier stets mitschreibende Kleine Zyniker sicher: diesmal wird es ihnen verwehrt sein. Stundenlange Warteschlangen vor den Wahllokalen, zuwenige Wahlscheine, falsch belieferte Wahllokale … dafür findet sich nichts, das dieses systemische Versagen in ein, wie man heute sagt, griffiges Mem faßt. Weit gefehlt. Mit dem heute gemeldeten „vorläufigen amtlichen Endergebnis“ hat sich die Berliner Republik selbst übertroffen.

25. September 2021

Wahlempfehlung





Zwei Tage nach dem geschätzten Ko-Autor Llarian möchte ich – als zweiter verbliebener Führer dieses Netztagebuchs – an dieser Stelle, sozusagen „auf den letzten Drücker," ebenfalls eine Empfehlung für die morgige Bundestagswahl abgeben. Allerdings keine halbe, sondern eine dezidierte – wohl wissend, daß dies für niemanden ausschlaggebend sein wird und allein meine persönliche Einstellung reflektiert, der sich niemand anschließen muß. Allerdings meine ich auch, daß ich gute Gründe habe, so zu votieren, wie ich es tun werden – ganz ungeachtet meiner persönlichen Vorlieben und meiner politischen Einstellung.

23. September 2021

Die Wahl, die FDP und überhaupt.

Es ist nicht ganz untraditionell in Zettels Raum vor großen Wahlen, wenn auch nicht unbedingt eine direkte Wahlempfehlung, so doch ein paar Gedanken zu Papier zu bringen, was man denn vielleicht in des einen oder anderen Lesers Überlegungen einfließen lassen könnte. Und auch wenn es dieses Jahr etwas chaotisch anmutet (und eigentlich sehr spät ist), so möchte ich mit dieser Tradition an dieser Stelle fortfahren. Ich verzichte an dieser Stelle explizit auf die ansonsten von mir meist verwendete indírekte Formulierung des "Autors dieses Artikels", da es meine persönliche Meinung darstellt und ich an der Stelle keine Trennung zwischen Faktenlage und Meinung suggerieren kann und möchte. 

20. September 2021

Watergate 2.0





Mit dem Wort „Watergate“ verbindet sich der größte innenpolitische Skandal der Vereinigten Staaten von Amerika seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – vom Einbruch in die Parteizentrale der Demokratischen Partei im Juni 1972 im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, bei denen Amtsinhaber Richard Nixon im November im Amt bestätigt wurde, über die Aufklärung und die Enthüllung, daß der Präsident selbst hinter dem Versuch, „die Konkurrenz“ durch die Installierung von Abhörmikrophonen auszuhorchen, stand, bis hin zu Nixons Rücktritt im August 1974, mit dem er dem drohenden Amtsenthebungsverfahren zuvor kam. Eine wirklich nette Volte – die sich kein Thrillerautor hätte erlauben dürfen - besteht darin, daß Nixon sich selbst durch Tonbandmitschnitte seiner Anweisungen in den Besprechungsräumen im Oval Office ans Messer geliefert hatte, auf deren Herausgabe der Untersuchungssausschuß zur Affäre im Oktober 1973 einklagte – und daß das System zum Mitschneiden aller mündlichen Anweisungen im Februar 1971 auf Betreiben Nixons selbst installiert worden war – zunächst im Oval Office und dem Konferenzsaal des Weißen Hauses und ein Vierteljahr darauf in Nixons Büro im Eisenhower Executive Building und in seinem Arbeitszimmer in Camp David.

Einen ganz gewichtigen Anteil daran, daß sich dieser Skandal wie eine Lawine entwickelte, die bei der Schußfahrt ins Tal alles, was ihr unterkommt, mitreißt, hatten die Reportagen einer einzigen Zeitung, der „Washington Post,“ in der zwei junge Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein, die trotz Pressionen von Seiten der Politik, gedeckt durch den Chefredakteur Ben Bradlee, „am Ball blieben“ und auf Informationen aus erster Hand von Zeugen des Geschehens zurückgreifen konnten: die Folgen waren die Rücktritte der für den ursprünglichen Einbruch verantwortlichen Staatsekretäre J.R Haldeman und John Ehrlichman („Nomen est omen,“ flüstert der kleine Zyniker) im April 1973 und die Bestätigung drei Monate darauf, daß die erwähnten Tonbandmitschnitte aus dem Weißen Haus tatsächlich existierten. Lange Zeit war unklar, wer sich hinter dem von Woodward und Bernstein nur „Deep Throat“ genannten Hauptzeugen verbarg. Erst durch die Enthüllungen seiner Familie wurde 2005 klargestellt, daß es sich um Mark Felt handelte, der als Associate Director des FBI und Vorgesetzter des Untersuchungsleiters Charles Nuzum dessen Berichte zugestellt bekam. (Die Gestalt des Zigarettenrauchers, des „Cigarette Smoking Man,“ in Chris Carters Fernsehserie „Die X-Akten“ ist eine verspätete Referenz daran.)

11. September 2021

"Hey Joe"





(Link: https://www.youtube.com/watch?v=DMYx3FrjKIM)

Aus aktuellem Anlaß hat „Zettels Raum“ sein Musikprogamm geändert.

Es geht um das Video zum einem neu-alten Protestsong jener klassischen Machart, die älteren Zeitgenossen noch aus der Ära der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung im Ohr ist, damals vorgetragen von Joan Baez, Pete Seger und „His Bobness“ Dylan, Gitarrenballaden über die Themen Krieg und Rassenbenachteiligung – zu jenen Zeiten, als solcher Protest im Zeichen der „Great society“ Präsident Eisenhowers noch ein weites und durchaus auch von konservativer Seite begrüßtes Echo fand. Und als der Aufschrei gegen die bestehenden Verhältnisse durchweg von der „linken“ Seite kam, im Namen der Teilhabe und Achtung. Tempi passati. Protest gegen die politische Korrektheit, die „Wokeness,“ den Niedergang alles Politischen im Namen einer gekaperten Symbolpolitik kann heute nur noch von einer Seite erfolgen, die von der Politik und den ihnen aufs engste verbundenen Medien umstandslos in der „rechten Ecke“ verortet wird.

(Ein Beiseit vorweg: da der Blogeditor, auf dem „Zettels Raum“ gehostet wird, bei meiner letzten „Musiksendung“ („Mit Musik geht alles besser“) die dort eingestellten Videosequenzen, die zunächst eingestellt worden waren, im Lauf der nächsten zwölf Stunden teilweise oder ganz – je nach verwendetem Browser - wieder löschte und einen Link an ihre Stelle plazierte, die aber auch nicht in allen Browsern angezeigt werden, werde ich nicht nur die unten behandelten drei Videos einbinden, sondern auch noch die URL separat als Link zum Anklicken bringen.)

9. September 2021

Neues von der Impfung: Das Narrativ muss stimmen!

Der eine oder andere mag es schon in den letzten Tagen gelesen haben: In einem Seniorenheim in Oberhausen kam es im Rahmen einer Aktion zum Thema "Booster-Impfung" zu einer Reihe von Impfkomplikationen. Kurz gesagt, von den 90 "nachgeimpften" Senioren hatten 9 schwere Impfkomplikationen, Zwei musten reanimiert werden und zunächst wurde fälschlicherweise auch berichtet es habe einen Toten gegeben.

Jetzt wäre das prinzipiell noch kein Beinbruch. Die Stichprobe ist für statistische Verhältnisse nicht nur klein, sie ist so klein, dass man fast keine Aussage daraus ableiten kann. Impfkomplikationen sind nicht neu (gerade mit den COVID-Impfstoffen) und entsprechend treten sie trivialerweise(!) auch gehäuft auf. Das ist am Ende ähnlich den Krebs-Clustern in der Nähe von Kernkraftwerken, die auch am Ende nur dem Zufall geschuldet sind. Also alleine noch kein Grund zur Panik. Es ist erst einmal auffällig, keine Frage, aber es für den Statistiker(!) weit davon entfernt einen Notfallalarm auszulösen.

4. September 2021

Symboldbild, das Drölfzigste.





Mit Dank für die Zusammenstellung an Argo Nerd, dessen Twitter-Account eine nie versiegende Quelle für solche Vorher-Nachher-Beispiele darstellt.

2. September 2021

Die Pandemie der Ungeimpften. Finde den Fehler!

Wenn Markus Söder nicht damit beschäftigt ist mal wieder ein bischen gegen "den Mann der ihm die Kanzlerschaft nahm" zu intrigieren, verkündet er schon einmal seine großen Weisheiten zum Thema Corona. Seine letzte große Weisheit dabei war, dass es jetzt keine Corona-Pandemie an sich, sondern nur noch eine Pandemie der Ungeimpften gäbe.


1. September 2021

Randbemerkung: Der Absturz der Union ist zwar überraschend aber folgerichtig

Neben Corona und Afghanistan ist es wohl das Thema: Der Absturz der Union und der damit einhergehende Aufstieg von Olaf Scholz (der so tut als habe er mit der SPD nix zu tun). Zunächst mal erscheint diese Entwicklung überraschend. Doch mit ein bischen Reflexion kommt man nicht umhin zu bemerken: Es wäre erstaunlich, wenn es anders wäre. Und das hat weder etwas mit Armin Laschet noch mit Olaf Scholz direkt zu tun.