7. Mai 2019

Danke für nichts. Werbepause redux

Liebe (lieber? liebes?) EDEKA: an dieser Stelle wurde vor mittlerweile gefühlten zweieinhalb Ewigkeiten - im November 2016 - eine leicht launige Lanze für Euch gebrochen, als Eure damalige Weihnachtswerbung unter den reichlich hanebüchenen Verdacht gestellt wurde, ihr würdet damit finstere nationalistische, intolerante, vorgestrige und überhaupt mittelalterliche Botschaften den nichtsahnenden Zuschauer direkt ins Unbewußtsein beamen (Werbepause). Wie es scheint, war das wohl leicht voreilig gehandelt. Zum diesjährigen Muttertag habt ihr euch zum Ausgleich einen Spot gegönnt, der immerhin auf die Auslotung Freud'sche Untiefen verzichtet und seine schlichte Botschaft unverstellt präsentiert: "Wir sagen Danke."



"Danke, Mama, daß du nicht Papa bist."

Es gibt Gelegenheiten, bei denen eine knappe, brüske Wendung die einzig angemessene Reaktion ist, und andere, an denen differenzierte Zurückhaltung und Dezenz angezeigt ist. Das zweite scheint hier gefordert. Deshalb von einem alten, weißen, cis-gegenderten, Y-Chromosomentragenden, heteronormativen Mitglied der Hälfte der Menscher_Innenschaft (oder sollte dies hießen Mensch-Erynnien?) an Eure Adresse (*), dem ihr qua seiner Zugehörigkeit zu dieser Gruppe, um die er nicht nachgesucht hat, nur a priori und in toto das Niveau eines paläolithischen Troglodyten zugesteht:

F***t euch.

* PS. Kann es sein, daß sich Eurer Name immer noch, wie seit dem Todesjahr Theodor Fontanes - auch er seines Zeichens ein toter weißer Trottel - seit 121 Jahren also, aus der Abkürzung Einkaufsgemeinschaft der Kolonialwarenhändler, kurz E.d.K., herleitet, ein volles Jahrhundert nach dem Ende des deutschen Kolonialreichs? Nichts für ungut.

PPS. Und prompt gibt es die einzig angemessene Reaktion. Von der Konkurrenz:


;)))))




­
U.E.

© U.E. Für Kommentare bitte hier klicken.