22. Februar 2013

Zettels Meckerecke: Die Programmeritis

Ungefähr mit Word 2000 war Word perfekt geworden. Mehr an Funktionen, an Benut­zer­freundlichkeit geht nicht. Danach wurde es nur noch verkompliziert. Mit Word 2010 komme ich bis heute nicht zurecht. Mir hat ein Software­designer erzählt, daß er überhaupt nicht erwartet, daß die Kunden neue Funktionen nutzen. Sie haben ja kaum die alten zu beherrschen gelernt.

Aber was tun, um weiter zur verkaufen? Das ist das Problem. Es ist Dasselbe bei Browsern, bei Mailanbietern. Gerade habe ich mich über völlig nutzlose Änderungen bei Googlemail geärgert. Google hat eine starke Neigung, seine Benutzer zu erziehen, Methode Skinner (siehe "Wie bringt man es den Menschen bei?" Über "geschickte Psychologie" und die Machtphantasien von Intellektuellen; ZR vom 25. 12. 2009)..

Der Editor von Blogspot war, als ich ZR eingerichtet habe, perfekt. Heute ist er eine Katastrophe.

Mir soll ein Layout aufgezwungen werden, das ich nicht will. Irgendein Programmierer hat sich beispielsweise ausgedacht, daß an bestimmen Stellen Leerzeilen eingefügt werden sollten, und dann geschieht das automatisch.

Sie sehen ZR heute nicht mehr immer so, wie ich es haben will. Ich kann das alles rückgängig machen, aber es ist mühsam. Oft resigniere ich.



Es gibt Produkte, die man immer weiter verbessern kann, Autos zum Beispiel. Aber Schnitzel kann man nicht verbes­sern, oder Erdgas. Wenn ein Programm alle Anforderungen erfüllt, dann sollte man es so lassen.

Aber wie dann weiter verkaufen? Also grassiert die Programmeritis.
Zettel



© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken. Titelvignette gemeinfrei, da das Copyright erloschen ist.