Das innenpolitische Thema Nummer eins in den USA ist schon jetzt die Präsidentschaftswahl; obwohl es bis dahin noch ein Jahr ist.
Aber die Wahl des Präsidenten ist in den USA eben ein langer, langer Hürdenlauf. Wir sind jetzt in der ersten Phase, in der die meisten, vielleicht schon alle Kandidaten ihre Kandidatur erklärt haben und nun durchs Land und die TV-Shows tingeln, um Geld zu sammeln, um sich bekannt zu machen, um Anhänger zu gewinnen und einen Apparat aufzubauen.
Die zweite Phase beginnt mit den ersten Primaries und Caucuses; der erste Caucus ist traditionell der in Iowa, diesmal am 3. Januar 2008. Auf dieses Datum arbeiten jetzt die Kandidaten hin.
Begleitet natürlich von den Journalisten. Ein Kolumnist, den ich besonders schätze, Jonah Goldberg, hat dazu in der Los Angeles Times vom 23. Oktober interessante Überlegungen angestellt.
Sein Ausgangspunkt ist, daß die Amerikaner einen Wechsel wollen. Also wählen sie Hillary Clinton? Keineswegs, argumentiert Goldberg.
Sie wollen, schreibt er, "an end to the acrimony and bitterness in Washington - and a candidate they like"; ein Ende der Schärfe und Verbitterung in Washington - und einen Kandidaten, den sie mögen. Hillary Clinton aber würde sie an die Affären der Clinton-Zeit erinnern, und sie repräsentiere den gegenwärtigen, demokratisch dominierten Kongreß, der noch unbeliebter sei als Präsident Bush. Eine Kandidatin der Vergangenheit, nicht des Wechsels.
Die Situation, sagt Goldberg und zitiert dazu eine Bemerkung des Republikaners Newt Gingrich, sei ähnlich wie in Frankreich bei der Wahl Sarkozys: Ein unbeliebter Präsident, von dem sich der Kandidat aus dessen Partei aber erfolgreich distanzierte; eine linke Gegenkandidatin, der man keine Erneuerung zutraute.
Zum ersten Mal seit den Zwanziger Jahren wird die im Weißen Haus regierende Partei keinen vom Präsidenten vorgeschlagenen Kandidaten präsentieren. Der republikanische Kandidat hat es also leicht, nicht mit Bush identifiziert zu werden. Hillary Clinton aber werde mit der Präsidentschaft ihres Mannes identifiziert.
Kurzum, meint Goldberg zur Kandidatin Clinton, "If Democrats could get out of their bubble, it might dawn on them that virtually all of their other candidates are better positioned to run as champions of change." Wenn die Demokraten aus ihrer Luftblase herauskönnten, dann würde es ihnen dämmern, daß praktisch jeder ihrer anderen Kandidaten in einer besseren Position ist, als Held des Wechsels anzutreten.
Und Hillary Clinton - sie wäre "the GOP's dream", der Traum der Republikanischen Partei.
Aber die Wahl des Präsidenten ist in den USA eben ein langer, langer Hürdenlauf. Wir sind jetzt in der ersten Phase, in der die meisten, vielleicht schon alle Kandidaten ihre Kandidatur erklärt haben und nun durchs Land und die TV-Shows tingeln, um Geld zu sammeln, um sich bekannt zu machen, um Anhänger zu gewinnen und einen Apparat aufzubauen.
Die zweite Phase beginnt mit den ersten Primaries und Caucuses; der erste Caucus ist traditionell der in Iowa, diesmal am 3. Januar 2008. Auf dieses Datum arbeiten jetzt die Kandidaten hin.
Begleitet natürlich von den Journalisten. Ein Kolumnist, den ich besonders schätze, Jonah Goldberg, hat dazu in der Los Angeles Times vom 23. Oktober interessante Überlegungen angestellt.
Sein Ausgangspunkt ist, daß die Amerikaner einen Wechsel wollen. Also wählen sie Hillary Clinton? Keineswegs, argumentiert Goldberg.
Sie wollen, schreibt er, "an end to the acrimony and bitterness in Washington - and a candidate they like"; ein Ende der Schärfe und Verbitterung in Washington - und einen Kandidaten, den sie mögen. Hillary Clinton aber würde sie an die Affären der Clinton-Zeit erinnern, und sie repräsentiere den gegenwärtigen, demokratisch dominierten Kongreß, der noch unbeliebter sei als Präsident Bush. Eine Kandidatin der Vergangenheit, nicht des Wechsels.
Die Situation, sagt Goldberg und zitiert dazu eine Bemerkung des Republikaners Newt Gingrich, sei ähnlich wie in Frankreich bei der Wahl Sarkozys: Ein unbeliebter Präsident, von dem sich der Kandidat aus dessen Partei aber erfolgreich distanzierte; eine linke Gegenkandidatin, der man keine Erneuerung zutraute.
Zum ersten Mal seit den Zwanziger Jahren wird die im Weißen Haus regierende Partei keinen vom Präsidenten vorgeschlagenen Kandidaten präsentieren. Der republikanische Kandidat hat es also leicht, nicht mit Bush identifiziert zu werden. Hillary Clinton aber werde mit der Präsidentschaft ihres Mannes identifiziert.
Kurzum, meint Goldberg zur Kandidatin Clinton, "If Democrats could get out of their bubble, it might dawn on them that virtually all of their other candidates are better positioned to run as champions of change." Wenn die Demokraten aus ihrer Luftblase herauskönnten, dann würde es ihnen dämmern, daß praktisch jeder ihrer anderen Kandidaten in einer besseren Position ist, als Held des Wechsels anzutreten.
Und Hillary Clinton - sie wäre "the GOP's dream", der Traum der Republikanischen Partei.
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