So die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft kürzlich, laut Bericht auf Welt Online, zur dpa. Weiter wird Kraft zitiert:
Das Gegenteil einer Volkspartei ist eine Klientelpartei. Und das waren wir nie und werden wir auch nie werden.Die wackere Unverdrossenheit Krafts -nur böse Zungen sprächen hier von Durchhalteparolen- muß dem Beobachter Bewunderung abringen, wobei man sich schon fragt, wie es um den Koalitionsfrieden in NRW bestellt sein mag, wenn sie den eigenen Koalitionspartner derart angeht. Lediglich noch bösere Zungen freilich behaupteten, daß alle Parteien Klientelparteien seien und die sogenannten Volksparteien lediglich eine prozentual hinreichend große Klientel zu bedienen wüssten.
Nun ist der Niedergang der siechen Alten Tante unübersehbar und struktureller Natur, indem die eigene Klientel (Arbeiter, "einfache" Leute sowie Literaturnobelpreisträger) massenhaft stiften gegangen ist, sei es zur Linkspartei, zur AfD oder durch Zurneigegehen letzter Tinte.
Doch soviel ist umgekehrt auch richtig: unter welchem Label eine Partei Erfolge feiert, ist ja völlig zweitrangig. Vielleicht sind die Zustimmungsraten und Wahlerfolge ja demnächst so, daß die SPD dann als Protestpartei reüssieren kann?
Andreas Döding
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