Randbemerkung: Hormonstau
Mal wieder die TAZ, mal wieder das, was sie unter Satire versteht. In der Ausgabe vom 12. August lesen wir:
Hier also dient die "Satire" dazu, Walser als "mittelmäßigen Romancier und Halbdenker" zu bezeichnen, Gerüchte über das zu streuen, was man angeblich im Rowohlt-Verlag über ihn denkt (aber nein, ist doch alles nur Satire, nicht wahr?) und dergleichen mehr unterzubringen, was der linke Spießer immer schon über Martin Walser gedacht hat. "Das Buch läuft nicht, die Hormone stauen sich" - hoho, wer schlägt sich nicht wiehernd auf die Schenkel bei solcher Meisterleistung der Satire?
Dürftig also, miese Häme, nicht besser als die "Satire" gegen den polnischen Staatspräsidenten, mit der sich der oben verlinkte Blog befaßt hatte. Eigentlich keinen Kommentar wert.
Doch, das ist schon einen Kommentar wert. Denn diese TAZ, die es richtig findet, so etwas zu publizieren, hat ja immer noch einen gewissen Ruf. Manche vergleichen sie gar mit der "Libération" oder dem "Independent".
Ach nein. "Linke Bildzeitung" - zumindest was das Niveau angeht, trifft das viel besser. Freilich hätte ein "Bild"-Ressortleiter solch eine "Satire" an den Autor zurückgereicht; vielleicht mit der Frage, wo denn darin - oder auch was denn daran - der Witz sei.
Der zuständige Ressortleiter bei der TAZ hatte da weniger hohe Ansprüche. Wer ist das eigentlich? Der Wikipedia-Artikel gibt Auskunft: Michael Ringel, der Autor des Artikels.
Mal wieder die TAZ, mal wieder das, was sie unter Satire versteht. In der Ausgabe vom 12. August lesen wir:
Bombe aus Beirut platzt am BodenseeUnd so weiter. Nachdem der Autor, ein gewisser Michael Ringel (irgendwer hat ihn gar für wert befunden, in der deutschen Wikipedia einen längeren Artikel gewidmet zu bekommen), nachdem also Ringel die LeserIn mit diesem Fake geködert hat, geht es los mit dem, was die TAZ unter Satire versteht: Geschimpfe, Beleidigungen, dünne Witzchen unter der Generalabsolution, Satire dürfe ja alles. Die meisten Bierzeitungen von Abiturienten sind freilich witziger und intelligenter.
Martin Walser wird neuer Hisbollah-Chef. Der Schriftsteller plant einen Karrieresprung von Überlingen in den Libanon
BEIRUT/BERLIN taz Es war nur eine dürre Meldung, die der Nachrichtensprecher des Hisbollah-Senders al-Manar gestern um zwölf Uhr mittags verlas, aber sie schlug ein wie eine Bombe in Beirut und der übrigen Welt: "Und hier eine Nachricht von unserem geliebten Führer Scheich Sajjed Hassan Nasrallah: (...) soll der deutsche Schriftsteller Martin Walser meine Nachfolge antreten und neuer Führer unserer geliebten Hisbollah werden.'"
Hier also dient die "Satire" dazu, Walser als "mittelmäßigen Romancier und Halbdenker" zu bezeichnen, Gerüchte über das zu streuen, was man angeblich im Rowohlt-Verlag über ihn denkt (aber nein, ist doch alles nur Satire, nicht wahr?) und dergleichen mehr unterzubringen, was der linke Spießer immer schon über Martin Walser gedacht hat. "Das Buch läuft nicht, die Hormone stauen sich" - hoho, wer schlägt sich nicht wiehernd auf die Schenkel bei solcher Meisterleistung der Satire?
Dürftig also, miese Häme, nicht besser als die "Satire" gegen den polnischen Staatspräsidenten, mit der sich der oben verlinkte Blog befaßt hatte. Eigentlich keinen Kommentar wert.
Doch, das ist schon einen Kommentar wert. Denn diese TAZ, die es richtig findet, so etwas zu publizieren, hat ja immer noch einen gewissen Ruf. Manche vergleichen sie gar mit der "Libération" oder dem "Independent".
Ach nein. "Linke Bildzeitung" - zumindest was das Niveau angeht, trifft das viel besser. Freilich hätte ein "Bild"-Ressortleiter solch eine "Satire" an den Autor zurückgereicht; vielleicht mit der Frage, wo denn darin - oder auch was denn daran - der Witz sei.
Der zuständige Ressortleiter bei der TAZ hatte da weniger hohe Ansprüche. Wer ist das eigentlich? Der Wikipedia-Artikel gibt Auskunft: Michael Ringel, der Autor des Artikels.