Es wird September. Wie alljährlich seit 2001 ist das nicht nur der Monat, in dem die Blätter zu fallen beginnen, sondern auch der, in dem die Verschwörungstheorien erblühen.
Verschwörungstheorien sind eine moderne Variante des Gerüchts. Gerüchte, so sagt es die einschlägige Forschung, entstehen, wenn erstens ein Thema wichtig ist, wenn es emotional bewegt. Und wenn zweitens zu diesem Thema die Informationen unzulänglich sind. Die US-Forschung hat das in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts anhand von Kriegs- Gerüchten untersucht.
Die Angriffe des 11. September 2001 erfüllten beide Kriterien. Also schossen die Verschwörungstheorien aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen. Sie hatten eine kurze Konjunktur, bevor sie Punkt für Punkt widerlegt wurden. Keines dieser teilweise ans Paranoide grenzenden Gerüchte hält einer Überprüfung statt.
Und überprüft wurden sie - so gründlich, wie das nur geht.
Hier ist eine Linkliste zu den Widerlegungen. Eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Argumente ist die von Mike Williams. Es gibt sogar eine Zeitschrift, die sich allein der Entlarvung der Gerüchte widmet, die über 9/11 in die Welt gesetzt wurden.
Und die offizielle Version ist andererseits durch eine überwältigende Fülle an Fakten belegt.
Kurzum, der Fall ist geschlossen. Was in den Monaten nach dem 11. September 2001 noch möglich war - die Informationslücken durch Spekulationen auszufüllen - ist vorbei: Es gibt so gut wie keine Informationslücken mehr. Der Ablauf ist aufgeklärt, die Schuldigen sind bekannt.
Nur nicht der Redaktion des ZDF. Diese hat tatsächlich die Stirn, für den kommenden 11. September die Sendung des ZDF-Mitarbeiters Renz und eines englischen Koautors anzukündigen, die hier vorgestellt wird. Auszüge aus der Ankündigung:
Hat er irgendwas herausgefunden, der Reporter Renz, das nicht längst behauptet und widerlegt wurde? Hat er irgend einen neuen Beleg für eine Verschwörung? Die Ankündigung liefert dafür keinen Anhaltspunkt.
Doch, einen hat er, der Reporter Renz: "'Wir erwarteten, dass uns die Regierung unter die Arme greifen würde, denn wir wollten mit unseren Recherchen ja viele der kursierenden Verschwörungstheorien aus der Welt schaffen', erinnert sich der Reporter. 'Von wegen! Man hat uns jede Tür nicht nur vor der Nase zugeschlagen, sondern auf die Nase draufgehauen.'" Also, meint er, "... halte die amerikanische Regierung der Öffentlichkeit tatsächlich sehr viele Informationen vor. 'Wir fragen uns warum?'"
Mit anderen Worten, die US-Behörden sahen keinen Anlaß, einem deutschen TV-Reporter, der längst widerlegten "Theorien" nachforschen will, "unter die Arme zu greifen".
Was natürlich den Schluß rechtfertigt: "'Es gibt eine Verschwörung der amerikanischen Regierung nach dem 11. September', sagt ZDF-Reporter Michael Renz."
Mit Dank an Luclog, durch den ich auf die Sendung aufmerksam geworden bin.
Verschwörungstheorien sind eine moderne Variante des Gerüchts. Gerüchte, so sagt es die einschlägige Forschung, entstehen, wenn erstens ein Thema wichtig ist, wenn es emotional bewegt. Und wenn zweitens zu diesem Thema die Informationen unzulänglich sind. Die US-Forschung hat das in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts anhand von Kriegs- Gerüchten untersucht.
Die Angriffe des 11. September 2001 erfüllten beide Kriterien. Also schossen die Verschwörungstheorien aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Regen. Sie hatten eine kurze Konjunktur, bevor sie Punkt für Punkt widerlegt wurden. Keines dieser teilweise ans Paranoide grenzenden Gerüchte hält einer Überprüfung statt.
Und überprüft wurden sie - so gründlich, wie das nur geht.
Hier ist eine Linkliste zu den Widerlegungen. Eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Argumente ist die von Mike Williams. Es gibt sogar eine Zeitschrift, die sich allein der Entlarvung der Gerüchte widmet, die über 9/11 in die Welt gesetzt wurden.
Und die offizielle Version ist andererseits durch eine überwältigende Fülle an Fakten belegt.
Kurzum, der Fall ist geschlossen. Was in den Monaten nach dem 11. September 2001 noch möglich war - die Informationslücken durch Spekulationen auszufüllen - ist vorbei: Es gibt so gut wie keine Informationslücken mehr. Der Ablauf ist aufgeklärt, die Schuldigen sind bekannt.
Nur nicht der Redaktion des ZDF. Diese hat tatsächlich die Stirn, für den kommenden 11. September die Sendung des ZDF-Mitarbeiters Renz und eines englischen Koautors anzukündigen, die hier vorgestellt wird. Auszüge aus der Ankündigung:
Es gibt mehr als 50 Verschwörungstheorien, die sich mit dem Anschlag beschäftigen, der vor sechs Jahren die Welt erschütterte. 'Diese Diskussion läuft sehr häufig abseits der etablierten Medien im Internet ab', erklärt Renz. Doch die Fragen und Zweifel, die dort geäußert werden, seien keinesfalls völlig aus der Luft gegriffen.Und dann folgt die ganze Litanei der längst widerlegten "Zweifel":
Warum schaffte es niemand, die vier Flugzeuge abzufangen und gegebenenfalls abzuschießen? Wo sind die Trümmerteile an der Absturzstelle in Shanksville, Pennsylvania? Passt ein Flugzeug überhaupt in das verhältnismäßig kleine Loch im Pentagon? Wurde das World Trade Center in Wahrheit gesprengt? Dienten die Flugzeuge nur zur Ablenkung?Und so weiter, die ganze ausgeleierte Gebetsmühle, die sich seit sechs Jahren dreht. Fazit des Reporters Renz: "Je tiefer man bohrt, auf umso mehr Fragezeichen stößt man."
Hat er irgendwas herausgefunden, der Reporter Renz, das nicht längst behauptet und widerlegt wurde? Hat er irgend einen neuen Beleg für eine Verschwörung? Die Ankündigung liefert dafür keinen Anhaltspunkt.
Doch, einen hat er, der Reporter Renz: "'Wir erwarteten, dass uns die Regierung unter die Arme greifen würde, denn wir wollten mit unseren Recherchen ja viele der kursierenden Verschwörungstheorien aus der Welt schaffen', erinnert sich der Reporter. 'Von wegen! Man hat uns jede Tür nicht nur vor der Nase zugeschlagen, sondern auf die Nase draufgehauen.'" Also, meint er, "... halte die amerikanische Regierung der Öffentlichkeit tatsächlich sehr viele Informationen vor. 'Wir fragen uns warum?'"
Mit anderen Worten, die US-Behörden sahen keinen Anlaß, einem deutschen TV-Reporter, der längst widerlegten "Theorien" nachforschen will, "unter die Arme zu greifen".
Was natürlich den Schluß rechtfertigt: "'Es gibt eine Verschwörung der amerikanischen Regierung nach dem 11. September', sagt ZDF-Reporter Michael Renz."
Mit Dank an Luclog, durch den ich auf die Sendung aufmerksam geworden bin.
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